Ölkürbis - von Bestäubung bis hin zum Humusaufbau
Verschiedene Schwerpunkte wie Bestäubung, Humusaufbau sowie die Versuche - den Pflanzenschutz betreffend und Beizversuche - wurden bei der Begehung behandelt. Die langanhaltenden, massiven Regenfälle und die kalten Temperaturen im Frühjahr sowie die Ablehnung der Notfallzulassung des Beizmittels Maxim XL führten zu enormen Aufgangsproblemen bei Ölkürbis.
Laut den AMA-Flächenauswertungen wurden 2023 in Kärnten 325,8 ha Kürbis im konventionellen und 28,55 ha im biologischen Bereich angebaut. Österreichweit beträgt die Gesamtfläche knapp 30.000 ha. Allein in der Steiermark wurden dieses Jahr 8.810 ha Kürbisse angebaut, davon mussten aufgrund der schwierigen Witterung knapp 2.500 ha neu angebaut werden. Bei den restlichen Flächen sind Ausfälle von rund 30% keine Seltenheit. In Kärnten stellt sich die Situation ähnlich dramatisch dar.
Für eine optimale Qualität und maximalen Kernertrag ist eine lückenlose Befruchtung in der Hauptblütezeit durch bestäubende Insekten wie Bienen und Hummeln unerlässlich. Mittlerweile ist bekannt, dass die später gebildete Kernmenge durch die Anzahl der Blütenbesuche der Bestäuber gesteigert wird. Ungünstige Witterungsbedingungen und negative Umwelteinflüsse können den Insektenflug reduzieren. Daher sollen Anreize geschaffen werden, um die Insekten anzulocken. Eine Möglichkeit, die Bestäubungsdichte zu erhöhen, ist das Aufstellen von Bienenvölkern oder die Anlage eines Blühstreifens.
Laut den AMA-Flächenauswertungen wurden 2023 in Kärnten 325,8 ha Kürbis im konventionellen und 28,55 ha im biologischen Bereich angebaut. Österreichweit beträgt die Gesamtfläche knapp 30.000 ha. Allein in der Steiermark wurden dieses Jahr 8.810 ha Kürbisse angebaut, davon mussten aufgrund der schwierigen Witterung knapp 2.500 ha neu angebaut werden. Bei den restlichen Flächen sind Ausfälle von rund 30% keine Seltenheit. In Kärnten stellt sich die Situation ähnlich dramatisch dar.
Für eine optimale Qualität und maximalen Kernertrag ist eine lückenlose Befruchtung in der Hauptblütezeit durch bestäubende Insekten wie Bienen und Hummeln unerlässlich. Mittlerweile ist bekannt, dass die später gebildete Kernmenge durch die Anzahl der Blütenbesuche der Bestäuber gesteigert wird. Ungünstige Witterungsbedingungen und negative Umwelteinflüsse können den Insektenflug reduzieren. Daher sollen Anreize geschaffen werden, um die Insekten anzulocken. Eine Möglichkeit, die Bestäubungsdichte zu erhöhen, ist das Aufstellen von Bienenvölkern oder die Anlage eines Blühstreifens.
Humusaufbau
Ein hoher Humusgehalt der Ackerböden beeinflusst viele Bodeneigenschaften im positiven Sinn. Ackerkulturen profitieren direkt von hohen Humusgehalten, vor allem in Zeiten mit erschwerten Bedingungen für das Pflanzenwachstum, z.B. bei Dürre und Hitzeperioden. Auch bei Extremwetterereignissen wie Starkregen wirkt ein hoher Humusgehalt (stabilere Bodenaggregate) gegen Verschlämmung und Erosion. Um den Aufbau und Erhalt von Humus zu fördern, kann eine Vielzahl von Maßnahmen sinnvoll sein (z.B. Zufuhr organischer Substanz durch Zwischenfrüchte oder Düngung, angepasste Fruchtfolge und Bodenbearbeitung). Es ist bekannt, dass Kürbis, der eine Hackfrucht ist, eine humuszehrende Kultur ist. Eine Untersaat kann die negative Humusbilanz von Kürbis nicht zur Gänze ausgleichen, jedoch etwas kompensieren.
Untersaat
Eine Untersaat bei Ölkürbis kann durchaus Sinn ergeben, da sie nicht nur das Bodenleben sowie den Humusaufbau enorm verbessert, sondern auch der Spätverunkrautung entgegenwirkt und als natürliche Schattengabe Sonnenbrand bei den Kürbissen reduziert. Aufgrund der späten Einsaat und des verzögerten Wachstums stellt die Untersaat keine Licht- und Wasserkonkurrenz zum Ölkürbis dar. Weitere Vorteile sind bei der Ernte sichtbar. Bei feuchten Bodenverhältnissen wird das Befahren der Ackerflächen durch eine Untersaat erleichtert, und auch das Zusammenschieben der Kürbisse gelingt einfacher. Für die Anlage einer Untersaat gibt es auch eine Fördermöglichkeit über die ÖPUL–Maßnahme "Erosionsschutz Acker".
Vorgaben: Anlage einer Untersaat mit drei Mischungspartnern bei Kürbis, Ackerbohne, Soja oder Sonnenblume bis spätestens 30. Juni (oder acht Wochen nach dem Anbau), kein Herbizideinsatz oder Bodenbearbeitung zwischen der Anlage der Untersaat und der Ernte der Hauptkultur. Die Untersaat kann danach auch als Begrünung weitergeführt werden. Prämie: 75 Euro/ha (Bio +15 Euro).
Vorgaben: Anlage einer Untersaat mit drei Mischungspartnern bei Kürbis, Ackerbohne, Soja oder Sonnenblume bis spätestens 30. Juni (oder acht Wochen nach dem Anbau), kein Herbizideinsatz oder Bodenbearbeitung zwischen der Anlage der Untersaat und der Ernte der Hauptkultur. Die Untersaat kann danach auch als Begrünung weitergeführt werden. Prämie: 75 Euro/ha (Bio +15 Euro).
Versuch: Anlegung eines Blühstreifens
Der nährstoffärmste Boden ist der beste Boden für die Anlage eines Blühstreifens.
Der Anbauzeitpunkt sollte möglichst früh gewählt werden (Spätherbst/zeitiges Frühjahr), da die Blüten im Optimalfall schon lange vor der Kürbisblüte blühen sollten, um bereits im Vorfeld Insekten anzulocken.
Der Blühstreifen sollte wenn möglich über eine gesamte Ackerlänge angelegt werden, denn je kleiner das Insekt ist, umso kürzere Strecken legt es zurück, das heißt langer, schmaler Streifen, um eine größere Fläche abzudecken.
Regionale Saatgutmischungen verwenden, diese sind oft an das regionale Klima und an den Standort angepasst. Pflanzenvielfalt schaffen, mögliche Pflanzen: Buchweizen, diverse Kleearten, Phacelia, Ringelblume, Wilde Möhre etc. Saatgut dicht einsäen.
Regionale Saatgutmischungen verwenden, diese sind oft an das regionale Klima und an den Standort angepasst. Pflanzenvielfalt schaffen, mögliche Pflanzen: Buchweizen, diverse Kleearten, Phacelia, Ringelblume, Wilde Möhre etc. Saatgut dicht einsäen.