So wird Ihre Feldspritze einsatzbereit
Ist die Einstellung des Gerätes noch in Ordnung? Die einfachste Methode zur Eigenkontrolle ist die Messung des erforderlichen Einzeldüsenausstoßes (Auslitern)! Nur so kann gewährleistet werden, dass je nach Anwendung die gewünschte Mittelmenge pro Hektar ausgebracht wird.
Nachfolgend Tipps für die richtige Vorgangsweise beim Kalibrieren des Gerätes:
Wahl der Spritzparameter
Je nach Anwendung und Benetzungserfordernissen: Beispiel: Wasseraufwandmenge 200 l/ha, Fahrgeschwindigkeit 8 km/h, Düse Lechler IDK 12003. Erforderlichen Spritzdruck aus einer Düsentabelle oder Einstellhilfe auswählen! Für das genannte Beispiel ergibt sich ein Druck von ca. 4 bar (siehe Tabelle).
Messen der Fahrgeschwindigkeit
100 m auf einem Feld abmessen und markieren. Feldspritze (zur Hälfte mit Wasser befüllt) an den Traktor anbauen. Erforderlichen Gang und Motordrehzahl auswählen. 100 m durchfahren und die Fahrzeit messen (im Beispiel 45 Sekunden für 8 km/h, siehe Tabelle 2), gegebenenfalls Motordrehzahl bzw. Gangwahl anpassen, auch bei Computerregelung wichtig, um den Fahrgeschwindigkeitssensor zu kalibrieren.
Flüssigkeitssystem überprüfen
Spritze mit sauberem Wasser füllen und Gestänge ausklappen. Bei Mehrfachdüsenstöcken richtige Düse einstellen.
Spritze einschalten (Motordrehzahl wie bei 100-Meter-Test), alle Teilbreiten öffnen und ca. 8 bar Druck einstellen –Dichtheit kontrollieren. Erforderlichen Arbeitsdruck (im Beispiel 4 bar) einstellen und ordnungsgemäße Funktion aller Düsen überprüfen (Spritzfächerausbildung). Teilbreitendruckausgleich einstellen und Rührwerk überprüfen. Teilbreiten schließen und Tropfstoppventile kontrollieren. Windkesseldruck kontrollieren.
Spritze einschalten (Motordrehzahl wie bei 100-Meter-Test), alle Teilbreiten öffnen und ca. 8 bar Druck einstellen –Dichtheit kontrollieren. Erforderlichen Arbeitsdruck (im Beispiel 4 bar) einstellen und ordnungsgemäße Funktion aller Düsen überprüfen (Spritzfächerausbildung). Teilbreitendruckausgleich einstellen und Rührwerk überprüfen. Teilbreiten schließen und Tropfstoppventile kontrollieren. Windkesseldruck kontrollieren.
Hilfsmittel zur Ausliterung bereithalten
Messbecher, Stoppuhr, Taschenrechner, Schutzausrüstung, auf jeden Fall Handschuhe verwenden!
Einzeldüsenausstoß messen
Düsenausstoß in einer Minute messen. Vorgang pro Teilbreite bei mindestens einer, besser 2 Düsen durchführen. Im Beispielfall sollten pro Düse nach einer Minute Messzeit 1,37 l im Messbecher sein.
Bei Abweichungen korrigieren
Wenn der gemessene Einzeldüsenausstoß niedriger ist als der Tabellenwert (aufgrund von Manometerungenauigkeit oder Druckverlust im Leitungssystem): Arbeitsdruck erhöhen oder Wasseraufwand senken, oder Fahrgeschwindigkeit verringern. Bei einem höheren Einzeldüsenausstoß als laut Tabelle (aufgrund von Manometerungenauigkeit oder Düsenverschleiß): Arbeitsdruck senken oder Wasseraufwandmenge erhöhen, oder Fahrgeschwindigkeit erhöhen (wenn möglich).
Düsenverschleiß kontrollieren
Wenn der gemessene Einzeldüsenausstoß einer oder mehrerer Düsen um mehr als 15 % zum Tabellenwert angestiegen ist, dann sollte man alle Düsen tauschen. Dazu aber pro Teilbreite eine neue Düse derselben Bauart und Größe einbauen und den Ausstoß der neuen Düse bei gleicher Druckeinstellung messen! Sollte der Unterschied im Ausstoß zwischen der neuen und den alten Düsen noch immer mehr als 15 % sein. Die Düsen müssen getauscht werden.
Feldspritzgeräte mit einer computergesteuerten Ausbringmengenregelung berücksichtigen zwar meist den Düsenverschleiß, trotzdem sollte aber vor der Saison eine Ausliterung durchgeführt werden. Nur so kann der Durchflussmengensensor genau kalibriert werden, was Grundvoraussetzung für die exakte Regelung der Aufwandmenge ist!
Feldspritzgeräte mit einer computergesteuerten Ausbringmengenregelung berücksichtigen zwar meist den Düsenverschleiß, trotzdem sollte aber vor der Saison eine Ausliterung durchgeführt werden. Nur so kann der Durchflussmengensensor genau kalibriert werden, was Grundvoraussetzung für die exakte Regelung der Aufwandmenge ist!