Sehr gute Leistungen bei Kärntner Pferdefestival
Gleich am Anfang möchten wir uns beim Team der LFS Stiegerhof unter Fachbereichsleiter Ing. Anton Freithofnig und beim Warmblutzuchtverein Kärnten unter der Führung von Obmann Wolfram Wolf für die Unterstützung bedanken. Den Kommissionen gehörten Markus Remer und Rudolf Krippl (Haflinger), Ing. Walter Werni und Mag. Wilhelm Popatnig (Noriker) und am späten Nachmittag nochmals Rudolf Krippl und Eva Piffl für die Warmblutpferde an. Sie wurden von unserem Geschäftsführer Thomas Striedner unterstützt. Ein herzliches Danke ergeht an alle Richterkollegen. Nur in Kärnten dürfen wir jedes Jahr eine Reitpferdeprüfung mit diesen hohen Teilnehmerzahlen verzeichnen.
Haflinger
Ganz in der Früh starteten wir heuer wieder mit den Haflingern. Die Siegerschärpe der Dreijährigen holte sich heuer ein Sohn des in der Zwischenzeit äußerst bewährten Hengstes Neugold. Der bereits gekörte Junghengst Neumond (Sieger der Haflinger-Hengstkörung 2023) bewies auch bei der Reitpferdeprüfung sein Können. Mütterlicherseits gezogen aus der bekannten Staats- und Elitezuchtstute Heaven nach Prämienhengst Aragon wurde der ausdrucksstarke Hengst von Andreas Reibnegger gezüchtet und steht nun im Besitz von Anja Wassertheurer, Feldkirchen. Eindrucksvoll unter dem Sattel präsentiert von Melanie Mischkulnig überzeugten die beiden mit guten bis sehr guten Einzelnoten. Hervorzuheben sind sicherlich der stets gute Takt und die Bergauftendenz bei gutem Raumgriff in allen Grundgangarten sowie Neumonds mit vielen Reitpferdepoints konstruiertes Gebäude. Für diesen Ritt gab es die sehr gute Endnote von 8,4 und die verdiente Siegerschärpe. Nicht einmal ein Zehntel dahinter sicherten sich Janine Silvia Grafenauer und der nächste Junghengst Arthos den Reservesieg. Der schicke und äußerst moderne Sohn des Askalon, aus der Staatsprämienstute Amara nach Almquell gezogen, wurde von Dominik und Isabella Glantschnig gezüchtet und steht im Besitz der ZGM Striedner-Markert, Hermagor. Arthos wusste vor allem mit seinen drei starken Grundgangarten (drei Mal die Note 8,5) zu überzeugen. Stets konzentriert, im Takt, fleißig und mit aktiver Hinterhandaktivität ausgestattet, absolviert er seine Prüfung, und die beiden bekamen dafür die hervorragende Wertnote von 8,3 und die Reservesiegerschärpe an diesem Tag.
Bei den Vierjährigen schlug die Jungstute Thorina nach Atlantis wieder zu. Nach ihrem Reservesieg im letzten Jahr bei den dreijährigen Reitpferden konnte sie ihren Erfolg heuer übertreffen. Janine Silvia Grafenauer weiß genau, wie sie die rittige Tochter der Staats- und Elitezuchtstute Toskana nach Walzertraum bestens präsentieren kann. Die Stute aus der Zucht und im Besitz von Ing. Manfred Lientschnig, Arnoldstein, ist stets bemüht, alle Aufgaben bestmöglich zu erfüllen und mit einem hervorragenden Charakter ausgestattet. Ihre Stärke ist sicher die äußerst elastische mit viel Antritt und Schub aus der Hinterhand ausgestattete Trabbewegung. Für die harmonische Präsentation wurden die beiden mit der ausgezeichneten Wertnote von 8,5 und der nächsten Siegerschärpe belohnt.
In dieser Klasse platzierte sich Evelyn Nessmann-Prunner mit ihrem Wallach Augenblick mit einer Wertnote von 8,2 auf dem zweiten Platz. Der Sohn des Prämienhengstes Adonis aus der Staatsprämienstute Happiness nach Stano gezogen, stammt aus dem Züchterstall von Claudia Unterlaß und steht nun auch im Besitz seiner Reiterin Evelyn Nessmann-Prunner, Nötsch. Das gut eingespielte Paar bekam gute Noten in allen Einzelkriterien. Vor allem der taktsichere, fleißige und schreitende Schritt (bewertet mit der Note 9,0) gehört zu den Vorzügen des Jungpferdes und verhalf zur Reservesiegerschärpe.

Noriker
Ganz an die Spitze der dreijährigen Noriker setzte sich einer unserer gekörten Junghengste. Straßburg Vulkan XX, ein schön gefärbter Rapphengst und Sohn des Schwarzwald Vulkan XIX, wurde eindrucksvoll von seiner Reiterin Sarah Kaswurm vorgestellt. Harmonisch, zu jeder Zeit ganz bei seiner Reiterin absolvierte er mit ihr eine hervorragende Prüfung. Straßburg aus der Finja nach Holstein Schaunitz XVII stammt aus der Zucht von Hannes Stoderschnig, Straßburg, und steht im Besitz des Landes-Pferdezuchtverbandes Kärnten. Hervorzuheben sind die gut gesprungene mit Bergauftendenz ausgestattete Galopparbeit und der taktsichere, fleißige, stets durch den Körper schreitende Schritt dieses vielversprechenden Junghengstes. Für diesen Ritt gab es die hervorragende Wertnote von 8,4 und die Siegerschärpe. Wir freuen uns, dass Straßburg Vulkan und Sarah Kaswurm Kärnten auch beim ARGE Noriker-Bundeschampionat 2023 vertreten werden. Straßburg Vulkan wird 2024 seinen Deckeinsatz auf der Station Reinhard Gesson, Eberstein, verrichten.
An zweiter Stelle platzierte sich die Rappscheckstute Galina. Diese Tochter des Shakespeare Vulkan XIX aus der Gabi nach Ramur Nero XIV wurde von Emanuel Wurzer gezüchtet und steht nun im Besitz von Christoph Kazianka, Riegersdorf. Die Landesschauteilnehmerin 2023 wurde von Beate Wolf unter dem Sattel bestens vorgestellt und zeigte sich stets fleißig mit gutem Schwung und gutem Raumgriff. Die Stärke dieser rittigen Jungstute ist die Ausgeglichenheit in allen Teilkriterien. Die beiden wurden für ihre harmonische Vorstellung mit der sehr guten Wertnote von 8,3 und der Reservesiegerschärpe belohnt.
Ganz oben am Siegerpodest bei den vierjährigen Reitpferden findet man heuer ebenfalls einen gekörten Hengst. Tovaris Vulkan XX, seines Zeichens Reservesieger der ARGE Noriker-Hengstkörung 2022, ist ein Kuhscheckhengst, nach Tarvis Vulkan XIX aus der Staatsprämienstute Ella nach Herbst Vulkan XVII. gezogen. Er stammt aus der Zucht von Magdalena Steinhauser und steht im Besitz von KR Ing. Marjan Cik, St. Kanzian. Sarah Kaswurm ist auch hier die Reiterin des Siegerpferdes nach ihrem Sieg bei den dreijährigen Norikern. Die beiden erhielten durchwegs Noten von 8,0 bis 9,0. Für die harmonische Prüfung (Einzelnote 9,0) gab es die hervorragende Gesamtnote von 8,6. Immer fleißig und gut an den Hilfen stehend, zeigte der Junghengst sich schon in allen drei Grundgangarten gut ausbalanciert. Vor allem die gut gesprungene, bergauf gerichtete Galoppbewegung ist hervorzuheben. Neben viel Applaus gab es für die beiden somit die Siegerschärpe.
Den Reservesieg ergatterte der Hengst Fragolino Elmar XV. Er machte bei verschiedensten Zuchtveranstaltungen auf sich aufmerksam. Der Tigerhengst ist ein Sohn des Firon Elmar XIV, aus der Eliteprämienstute Fery nach Robin Elmar XII gezogen, und stammt aus der Zucht von Albert Nessmann. Besitzerin ist Mag. Verena Erdmann, Schiefling, und vorgestellt wurde Fragolino Elmar von Jasmin Jaklic, die wieder eine hervorragende Runde ablieferte. Nur mit einem Zehntel Rückstand wurden sie mit der sehr guten Wertnote von 8,5 Reservesieger. Fragolino Elmar ist ein juger Hengst, der sich sehr rittig zeigte, mit geregelten Grundgangarten sowie dem Fleiß und Arbeitswillen ausgestattet, der ein Reitpferd ausmacht.
Warmblut und Pinto
Der einzige Pintoteilnehmer in diesem Jahr lief eine sehr schöne, harmonische Prüfung. Aragon a la montana, ein Anton-Sohn, über Veganum x gezogen, stammt aus der Zucht von Konrad Ponholzer, jun. und steht im Besitz von Florian Striedner, Görtschach. Janine Silvia Grafenauer stellte diesen Rappscheckwallach vor, und die beiden erhielten eine gute Wertnote von 7,6. Der Sieger bei den dreijährigen Warmblutpferden kommt aus der Zucht und steht im Besitz der Familie Ahorner, Wien. Der schön gefärbte und sehr gefällige Fuchswallach Taycan, nach Totilas über Hochadel/Wolkentanz I gezogen, wurde unter dem Sattel von Michal Kostal bestens präsentiert. Der junge Wallach bestach vor allem durch einen schreitenden, taktsicheren und gelassenen Schritt und präsentierte sich konstant in der Anlehnung und an den Hilfen seines Reiters. Die beiden bekamen die Wertnote von 8,3 und die Siegerschärpe. Bei den vierjährigen Reitpferden setzte sich die Fuchsstute Élysée, nach Escolar über Licotus/Don Gregory StPrH. gezogen, ganz an die Spitze. Aus der Zucht und im Besitz von Christian Schumach wurde sie unter dem Sattel perfekt von Stephanie Dearing vorgestellt und erhielt Noten von 8,0 und mehr. Sehr rittig zeigte sie sich aufmerksam und gewillt, alle Aufgaben bestmöglich zu absolvieren. Im Gesamteindruck gab es sogar die Note 9,5! Für die schöne Vorstellung erhielt dieses Paar die Wertnote von 8,5 und eine Siegerschärpe. Alle Siegerpferde bekamen Decken mit einem wunderschönen Aufdruck. Herzlichen Dank dafür an Horse & Fashion, Nina Egartner.
Am Sonntag wurde im Zuge der Stutbuchaufnahme der Warmblut auch wieder die Kärntner Landessiegerstute gekürt. Seit einigen Jahren wird aus den vorgestellten drei-, vier- und fünfjährigen Kärntner Warmblutstuten die Stute mit der höchsten Wertnote nochmals mit einer Schärpe und dem Titel „Kärntner Landessiegerstute“ geehrt. Heuer wurde diese Stute bei den Dreijährigen vorgestellt. Poesia ASC heißt die Galaxy-Tochter, die diesen Titel mehr als verdient. Sehr harmonisch, charmant und modern im Seitenaufriss, mit guten Körperverbindungen und vielen Reitpferdepoints ausgestattet, gewann sie die Klasse der dreijährigen Stuten mit einer Wertnote von 8,00. Herzlichen Glückwunsch an die Züchterin Christine Wolf und ihre Besitzerin Victoria Wiedenig, Hermagor! Ein herzlicher Dank gilt allen Sponsoren. Wir gratulieren allen Teilnehmern und Reitern und wünschen viel Erfolg.