Nachhaltigkeit im Mittelpunkt
Nach der Eröffnung durch Klaus Tschaitschmann, Obmann von Bio Austria Kärnten, und Bundesobfrau Barbara Riegler beleuchteten zwei Referentinnen Zukunftsfragen der Ernährung. Univ.-Prof. Dr. Marianne Penker von der BOKU Wien stellte die Unterscheidung zwischen globaler Massenware und Lebensmitteln mit Herkunft in den Vordergrund. Während lange Lieferketten und Marktkonzentration Transparenz erschweren, eröffnen regionale Wertschöpfungsketten neue Perspektiven: Vielfalt, Identität, Vertrauen und regionale Resilienz. Ass.-Prof. Dr. Birgit Wassermann von der TU Graz öffnete mit ihrem Vortrag „MikroBIOm für Feld und Teller“ den Blick auf die verborgenen mikrobiellen Netzwerke, die Boden, Pflanzen und Menschen miteinander verbinden. Sie zeigte, wie Biolandwirtschaft mikrobielles Leben stärkt und so die Grundlage für nachhaltige Ernährungssysteme bildet. Im Anschluss an die Vorträge wurden engagierte Bio Austria-Betriebe ausgezeichnet. Erstmals wurden auch Gemeinschaftsverpflegungsunternehmen für ihre Leistungen im Rahmen der „Küchen der Zukunft Challenge“ geehrt. Zertifikate erhielten die Sonnenstrahl GmbH Villach, die täglich 400 Essen auskocht und einen Bioanteil von über 80 % erreicht, und Tonis Essen auf Rädern, der 700 Menschen täglich versorgt und einen Bioanteil von über 40 % erzielt. Ein herzliches Dankeschön ging an die Biolieferservices Bio bringts und Biobote, die eine wichtige Stütze für regionale Bioqualität darstellen.