Milchleistung: Futter und Wasser sind entscheidend
Unsere österreichischen Milchkühe sind in ihrer erbrachten Leistung ihren Vorfahrinnen von vor 20 Jahren Haushoch überlegen. Natürlich liegen zwischen den Leistungen von 1999 und 2019 beinahe zehn Kuh-Generationen. Dieser enorme genetische Fortschritt erklärt das angewachsene Leistungspotenzial, aber: Neben der Genetik hat sich vor allem die Haltung und Fütterung unserer Kühe verbessert, spezialisiert und intensiviert. Das führte letztendlich zu dem erkennbaren Leistungsanstieg der Durchschnittskuh, denn auch die allerbeste Kuh braucht eine Umwelt, die es ihr erlaubt, ihr genetisches Potenzial auszuschöpfen.
Milchleistung: Ein kurzer Überblick
Im Jahr 1999 erzeugten 618.744 Milchkühe 3.131.892 t Rohmilch. Aktuell wissen wir, dass im Jahr 2019 alle 526.700 Milchkühe 3.781.337 t Rohmilch erzeugt haben (Quelle Statistik Austria). Das heißt, dass eine Kuh 2019 im Schnitt über 7.000 Liter Rohmilch produzierte, während es bei ihren Vorfahrin aus 1999 knapp 5.000 l waren. Dass wir bei den Milchleistungen natürlich eine große Schwankungsbreite, zwischen den Rassen, zwischen Betrieben, Bewirtschaftungsweise und letztendlich zwischen den Einzelkühen haben, darf man natürlich nicht unter den Tisch kehren. Aufsehenerregend und beeindruckend sind und bleiben natürlich die immer häufigeren Einzeltierleistungen von 10.000, 12.000 oder gar 14.000 l produzierter Rohmilch jährlich. Aber heute sind sie keine Ausnahmeerscheinungen mehr.
Haltungsbedingungen sind wichtiger Faktor
Doch auch die Haltungsbedingungen haben einen wesentlichen Einfluss auf die Leistung der Tiere. Das merkten die meisten, als die immer wärmer werdenden Sommer die Kühe jedes Jahr ins Schwitzen brachten. Ausreichend Wasser in guter Qualität ist mittlerweile ein Muss. Kühe können, abhängig von der erbrachten Leistung, weit über 180 l Frischwasser täglich aufnehmen und diese müssen verfügbar sein.
Klimawandel macht Wasserversorgung wichtiger denn je
Neben hochwertigem und leistungsgerechtem Futter wurde auch die Wasserversorgung vermehrt ins Auge gefasst. Viele gehen nun auch schon einen Schritt weiter und achten nicht nur darauf, wie viel Wasser ihren Tieren zur Verfügung steht, sondern auch welches. Die österreichische Trinkwasserverordnung schreibt für Haus – und Nutztiere keine Qualitätskriterien für Tränkewasser vor. Auch andere Grundlagen beziehen sich nur auf „Frischwasser“ und nicht dezidiert auf Trinkwasser, welches das Wasser mit der höchsten Qualität ist.
Warum auf Tränkewasser-Qualität achten?
Die Bedarfsgerechte Versorgung der Kühe mit besten Wasser und Grundfutter ist die einzige nachhaltige Möglichkeit, leistungsstarke und langlebige Tiere am Betrieb zu halten. Kraftfutter- und Mineralfutterergänzungen dienen dazu, Nähr- und Mineralstoffe der Grundration zu optimieren und an den jeweiligen Bedarf anzupassen, können langfristig aber weder die Grundfutter- noch die Wasserqualität, -verfügbarkeit, und -hygiene ausgleichen.