Mais braucht im Kindesalter viele Nährstoffe
Entscheidend ist nicht nur die Düngemenge, sondern auch der an den Bedarf der wachsenden Maispflanze angepasste, richtige Zeitpunkt, damit Nährstoffverluste vermieden werden.
Um das volle Ertragspotenzial von Mais auszuschöpfen, muss die entsprechend hohe Nährstoffzufuhr durch die Düngung gewährleistet sein. Nach der Saat entwickelt sich der Mais langsam. Hohe Düngemengen zur Saat können also nicht ausgenutzt werden, außerdem besteht die Gefahr der Auswaschung von Nitratstickstoff ins Grundwasser.
Um das volle Ertragspotenzial von Mais auszuschöpfen, muss die entsprechend hohe Nährstoffzufuhr durch die Düngung gewährleistet sein. Nach der Saat entwickelt sich der Mais langsam. Hohe Düngemengen zur Saat können also nicht ausgenutzt werden, außerdem besteht die Gefahr der Auswaschung von Nitratstickstoff ins Grundwasser.
Stickstoffdüngung
Als Stickstoff-Obergrenzen gelten die Werte in Tabelle 1, welche in Abhängigkeit der Ertragslage laut Aktionsprogramm Nitrat 2018 festgelegt sind oder die in Tabelle 2 für Teilnehmer an der ÖPUL-2015-Maßnahme "Vorbeugender Grundwasserschutz auf Ackerflächen“ vorgeschrieben sind.
Den höchsten Nährstoffbedarf hat der Mais ab dem 8-Blatt-Stadium, zu diesem Zeitpunkt muss der Stickstoff bereits pflanzenverfügbar vorliegen. Demnach muss der Düngezeitpunkt so erfolgen, dass der Stickstoff zum Zeitpunkt des Hauptbedarfes der Pflanze bereits mineralisiert und nitrifiziert vorliegt. Tabelle 3 zeigt, dass Mais den Hauptnährstoffbedarf von Stickstoff, Phosphor und Kalium ab dem 8-Blatt-Stadium hat.
Den höchsten Nährstoffbedarf hat der Mais ab dem 8-Blatt-Stadium, zu diesem Zeitpunkt muss der Stickstoff bereits pflanzenverfügbar vorliegen. Demnach muss der Düngezeitpunkt so erfolgen, dass der Stickstoff zum Zeitpunkt des Hauptbedarfes der Pflanze bereits mineralisiert und nitrifiziert vorliegt. Tabelle 3 zeigt, dass Mais den Hauptnährstoffbedarf von Stickstoff, Phosphor und Kalium ab dem 8-Blatt-Stadium hat.
Phosphordüngung
Phosphat ist für die Jugendentwicklung und Ertragsbildung wichtig. Phosphat hat aber eine geringe Mobilität im Boden, deshalb ist es sehr wichtig, dass dieser Nährstoff exakt mittels Unterfußdüngung platziert wird. Insbesondere bei nasskalter Witterung und mittleren bis schweren Böden werden dadurch Mangelerscheinungen verhindert.
Die Empfehlung für die Düngung mit Phosphor bei Gehaltsstufe C laut "Sachgerechter Düngung, 7. Auflage“ lautet für Körnermais (inkl. CCM) 85 kg P2O5 und bei Silomais 90 kg P2O5 pro Hektar.
Die Empfehlung für die Düngung mit Phosphor bei Gehaltsstufe C laut "Sachgerechter Düngung, 7. Auflage“ lautet für Körnermais (inkl. CCM) 85 kg P2O5 und bei Silomais 90 kg P2O5 pro Hektar.
Kaliumdüngung
Mais hat einen hohen Kalibedarf, und auf Standorten mit tonigen Böden kann es zu einer Kalifixierung kommen. Eine ausreichende Kaliversorgung ist für die Bildung von Stärke und Zucker im Maiskorn wichtig, sie erhöht die Standfestigkeit und die Widerstandsfähigkeit gegen Stängelfusariose und begünstigt die volle Kolbenausbildung. Der Kaliumbedarf liegt laut "Sachgerechter Düngung“ für Körnermais bei 200 kg K2O und für Silomais laut Bodenanalyse bei 225 kg K2O pro Hektar bei der Versorgungsstufe C.
Schwefel
Schwefel (S) und Stickstoff (N) wirken in der Pflanze gemeinsam. Daher sollten beide vorliegen, sonst droht eine geringere Stickstoffausnutzung und das Ertragspotenzial wird nicht ausgeschöpft. Der Schwefelbedarf liegt bei 15 bis maximal 50 kg/ha. Schwefel sollte gemeinsam mit Stickstoff oder Kali vor der Saat bis zum 6-Blatt-Stadium gegeben werden.
Gabenteilung
Laut dem Nitrataktionsprogramm sind Stickstoffgabe von mehr als 100 kg Nitrat-N, Ammonium-N oder Amid-N je Hektar und Jahr aus Mineraldüngern sowie mehr als 100 kg Ammonium je Hektar und Jahr aus Wirtschaftsdüngern in feldfallender Wirkung, sonstigen organischen Düngern oder Klärschlamm zu teilen. Ausgenommen von der Gabenteilung sind stickstoffhältige Düngemittel mit physikalisch oder chemisch verzögerter Stickstofffreisetzung (z.B. Entec, Alzon) und Stickstoffgaben bei Hackfrüchten und Gemüsekulturen, wenn der Boden eine mittlere bis hohe Sorptionskraft - das heißt einen mehr als 15%igen Tonanteil - aufweist.
Mindestabstände in Gewässernähe
Bei der Düngung entlang von Gewässern (stehende und fließende Oberflächengewässer) ist eine "düngungsfreie Zone" laut Tabelle 4 verpflichtend einzuhalten. Diese Vorgaben sind in der Novelle zum Nitrataktionsprogramm 2018 festgelegt.
Erosionsmindernde Maßnahmen
Achtung: Beim Anbau von Kulturen, die den Boden lange offenlassen, ist unbedingt auf die neue GLÖZ-5-Bestimmung im Cross Compliance (CC) zu achten. In der CC-Bestimmung (GLÖZ 5) zum Erosionsschutz auf Hanglagen geht es um den Bodenschutz. Bisher galt die Regelung, dass auf gefrorenen, wassergesättigten, überschwemmten und schneebedeckten Böden eine Bodenbearbeitung nicht zulässig ist. Ab 2019 gilt noch zusätzlich, dass beim Anbau von Mais, Rüben, Kartoffel, Sojabohnen, Sonnenblumen, Ölkürbis oder Feldgemüse auf Flächen mit über 18% Hangneigung eine Maßnahme gesetzt werden muss, um Erosion zu mindern.
Dazu zählen:
Dazu zählen:
- Erosionsmindernde Anbautechnik, wie beispielsweise Mulch-, Schlitz- oder Direktsaat
- Bestockter Streifen mit mindestens 5 m Breite am unteren Rand des Schlages. Geeignete Kulturen für diese Streifen sind Gräser, Klee, Luzerne, Wechselwiesen-, Brache-, Begrünungsmischungen.
- Unterteilung der Ackerfläche durch Querstreifensaat mit bodendeckendem Bewuchs, Quergräben mit bodendeckendem Bewuchs
- Anbau der Kultur quer zum Hang.
Expertentipp: Unterfußdüngung bei Mais
Der Mais benötigt in der Jugendentwicklung Phosphat. Zu Beginn des Wachstums hat Mais ein schlechtes Phosphataneignungsvermögen, deshalb ist für ausreichend wasserlösliches Phosphat im Wurzelbereich des Keimlings zu sorgen. Dies ist aber auch dann der Fall, wenn der Boden in einem guten Phosphorversorgungszustand ist, denn es kommt auf die Phosphorkonzentration im Wurzelbereich an.
Insbesondere in Jahren mit kaltem Vorsommer ist zu beobachten, dass sich die jungen Maispflanzen bei unterlassener Unterfußdüngung schlechter entwickeln und daraus in weiterer Folge auch Mindererträge resultieren.
Bei Einsatz von Stickstoff-, Phosphormineraldünger (z.B. Diammonphosphat) und bei ÖPUL-Teilnahme (Umweltgerechte und Biodiversitätsfördernde Bewirtschaftung [UBB], Einschränkung ertragssteigernder Betriebsmittel, Begrünung von Ackerflächen - Zwischenfruchtanbau, System Immergrün, Mulch- und Direktsaat [inkl. Strip-Till], Bodennahe Ausbringung flüssiger Wirtschaftsdünger und Biogasgülle, Erosionsschutz Obst, Wein, Hopfen, Vorbeugender Grundwasserschutz, Bewirtschaftung auswaschungsgefährdeter Ackerflächen, Vorbeugender Oberflächengewässerschutz auf Ackerflächen, Biologische Wirtschaftsweise) ist auf die Einhaltung des Phosphormindeststandards zu achten.
Insbesondere in Jahren mit kaltem Vorsommer ist zu beobachten, dass sich die jungen Maispflanzen bei unterlassener Unterfußdüngung schlechter entwickeln und daraus in weiterer Folge auch Mindererträge resultieren.
Bei Einsatz von Stickstoff-, Phosphormineraldünger (z.B. Diammonphosphat) und bei ÖPUL-Teilnahme (Umweltgerechte und Biodiversitätsfördernde Bewirtschaftung [UBB], Einschränkung ertragssteigernder Betriebsmittel, Begrünung von Ackerflächen - Zwischenfruchtanbau, System Immergrün, Mulch- und Direktsaat [inkl. Strip-Till], Bodennahe Ausbringung flüssiger Wirtschaftsdünger und Biogasgülle, Erosionsschutz Obst, Wein, Hopfen, Vorbeugender Grundwasserschutz, Bewirtschaftung auswaschungsgefährdeter Ackerflächen, Vorbeugender Oberflächengewässerschutz auf Ackerflächen, Biologische Wirtschaftsweise) ist auf die Einhaltung des Phosphormindeststandards zu achten.