LKÖ: Österreichs Pflanzenbau auf höchstem Qualitäts- und Sicherheitsniveau
Wien, 12. Jänner 2022 (LKÖ). – „Die Pestizidatlas-Meldung von Global 2000 ist eine skurrile Vermischung von Kraut und Rüben. Die Situation in Südamerika, Afrika und Asien, wo eine vollkommen andere Landwirtschaft herrscht, kann nicht mit jener in Europa und Österreich in Verbindung gesetzt werden. Das entbehrt jeder Seriosität. Die regelmäßigen Untersuchungen der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) bescheinigen heimischen Lebensmitteln höchste Qualität und Sicherheit. Das weitaus größte Gesundheitsrisiko sind falsche Ernährung, zu wenig Bewegung und falsche Lagerung von Lebensmitteln im Haushalt“, betont die Landwirtschaftskammer Österreich (LKÖ). „Es muss endlich Schluss sein mit unseriösen Verunsicherungen! Gerade in der heutigen Zeit sind Fakten statt Fake-News gefordert.“
Einsatz chemisch-synthetischer Mittel in 10 Jahren um 22,1% gesunken
„Pflanzenschutz ist primär Schutz der Pflanzen und – gerade angesichts der Klimaverschlechterung – für die Versorgungssicherheit unserer Bevölkerung entscheidend. Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln findet in Österreich auf höchstem regulatorischen und technischen Niveau statt. Es gilt dabei das Motto: ‚So wenig, wie möglich, so viel, wie notwendig‘. Der Einsatz der chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmittel ist in den letzten zehn Jahren laut AGES-Daten um 22,1% gesunken. Auch im Grünen Bericht 2021 ist nachzulesen, dass in Österreich nach Herausrechnen der sogenannten inerten Gase, wo im Wesentlichen harmloses Kohlendioxid gemeint ist, die Verwendung von Pflanzenschutzmitteln schon seit längerem rückläufig ist. 2020 beträgt die Abnahme 4,1%. Der Anteil an chemisch-synthetischen Wirkstoffen ging in diesem Jahr sogar um 8,3% zurück und umfasst nur mehr ein Drittel der Gesamtmenge“, so die LKÖ. „Die einsetzten Mittel bzw. Wirkstoffe haben auf EU- und nationaler Ebene außerdem ein strenges und genaues Zulassungsverfahren durchlaufen. Sie werden erst eingesetzt, wenn sie als sicher und wirksam gelten. Jeder Anwender muss über Sachkunde verfügen und eine entsprechende Ausbildung absolviert haben“, so die Landwirtschaftskammer. „Österreichische Lebensmittel bieten höchste Qualität und Sicherheit. Umso wichtiger wäre es, dass die Konsumenten auch mittels Herkunftskennzeichnung gezielt danach greifen können.“
„Österreichs Bäuerinnen und Bauern sind Nachhaltigkeits-, Tierwohl- und Bio-Weltmeister. Hierzulande werden mittlerweile 26% der Fläche biologisch bewirtschaftet. Mehr als 80% der heimischen Bauernhöfe nehmen am Agrarumweltprogramm (ÖPUL) teil. Aktuell werden bereits 5% der Flächen von den Bäuerinnen und Bauern ganz gezielt für die Biodiversität, allen voran (Wild-)Bienen und andere Bestäuber, zur Verfügung gestellt. Warum werden diese Leistungen nicht endlich anerkannt? Es ist geradezu geschäftsschädigend für unsere hart und nachhaltig arbeitenden Bauernfamilien, wenn von Pestizidvergiftungen gesprochen wird. Das entbehrt jeglicher Fakten!“, kritisiert die Landwirtschaftskammer scharf.
„Österreichs Bäuerinnen und Bauern sind Nachhaltigkeits-, Tierwohl- und Bio-Weltmeister. Hierzulande werden mittlerweile 26% der Fläche biologisch bewirtschaftet. Mehr als 80% der heimischen Bauernhöfe nehmen am Agrarumweltprogramm (ÖPUL) teil. Aktuell werden bereits 5% der Flächen von den Bäuerinnen und Bauern ganz gezielt für die Biodiversität, allen voran (Wild-)Bienen und andere Bestäuber, zur Verfügung gestellt. Warum werden diese Leistungen nicht endlich anerkannt? Es ist geradezu geschäftsschädigend für unsere hart und nachhaltig arbeitenden Bauernfamilien, wenn von Pestizidvergiftungen gesprochen wird. Das entbehrt jeglicher Fakten!“, kritisiert die Landwirtschaftskammer scharf.
Verschwörungstheorien sind Ergebnis gezielter Verunsicherungen
„Aktivitäten wie jene von Global 2000 sind nicht zuletzt die Ursache für die Skepsis gegenüber Wissenschaft und Forschung. Die Abwehrhaltung mancher Menschen gegenüber der Pharmazeutik sowie ihren Medikamenten und Impfstoffen sind kein Zufall, sondern das Ergebnis gezielter Verunsicherungen. Sehr oft sind es ja dieselben Firmen, die im Bereich der Medikamente genauso forschen, wie im Bereich der Pflanzenschutzmittel. Wenn deren Wissenschafts- und Geschäftsaktivitäten von NGOs ständig in ein schiefes Licht gerückt werden, darf sich niemand wundern, wenn Verschwörungstheorien auf fruchtbaren Boden fallen“, so die LKÖ. „Wenn aus der aktuellen Situation etwas zu lernen ist, dann Folgendes: Glauben wir Wissenschaft, Forschung und zuständigen Behörden mehr als den Scharlatanen“, so die Landwirtschaftskammer Österreich.