LK-Warndienst gibt Entscheidungshilfe
Wechselnde Witterungsbedingungen, mit denen die Landwirtschaft vermehrt konfrontiert ist, haben erheblichen Einfluss auf das Auftreten von Krankheiten und Schädlingen. Der LK-Warndienst erspart nicht die regelmäßige Kontrolle der eigenen Felder, sondern unterstützt Landwirte bei Entscheidungen im Pflanzenschutz. Für Imker steht zusätzlich ein Varroa-Warndienst zur Verfügung.
Der LK-Warndienst ist in zwei Schwerpunkte gegliedert:
Der LK-Warndienst ist in zwei Schwerpunkte gegliedert:
- Es gibt Prognosemodelle, die unter Berücksichtigung der Witterung wahrscheinliche Auftreten von Schädlingen und Krankheiten berechnen, um deren Entstehen frühzeitig mit gezielten Maßnahmen zu verhindern.
- Bei Monitorings werden hingegen tatsächliche Auftreten überprüft und festgehalten.
Angebot laufend angepasst
Zusätzlich versucht die Steuerungsgruppe, die sich aus Vertretern aller Landwirtschaftskammern Österreichs zusammensetzt, das Angebot laufend den vorhandenen Problemstellungen auf den Feldern anzupassen und neue Monitorings und Prognosemodelle bereitzustellen. Im letzten Jahr konnte im Bereich des Ackerbaus das Getreidevirosen-Monitoring neu angeboten werden. In Kärnten wurden an vier Standorten Proben von Ausfallgetreide gezogen und im Labor auf ein Vorkommen von Virosen untersucht. Blattläuse und Zikaden gelten als Überträger und können den frisch angebauten Wintergetreidebestand bereits im Herbst infizieren.
Das Ergebnis der Laboruntersuchung gibt demnach Auskunft über den Anbauzeitpunkt im Herbst. Können Virosen an Ausfallgetreide in Gebieten nachgewiesen werden, sollte der Anbau später erfolgen. Im Getreidebereich gibt es auch die Möglichkeit, das Entwicklungsstadium der wichtigsten Kulturen nach Anbautermin zu ermitteln, was beim Pflanzenschutzmitteleinsatz äußerst wichtig ist, da der Anwendungsbereich eines Präparats genau festgelegt ist. Die Kontrolle am Feld ist dennoch empfehlenswert, da es sich um keine tatsächlichen, sondern um errechnete Ergebnisse handelt.
Das Ergebnis der Laboruntersuchung gibt demnach Auskunft über den Anbauzeitpunkt im Herbst. Können Virosen an Ausfallgetreide in Gebieten nachgewiesen werden, sollte der Anbau später erfolgen. Im Getreidebereich gibt es auch die Möglichkeit, das Entwicklungsstadium der wichtigsten Kulturen nach Anbautermin zu ermitteln, was beim Pflanzenschutzmitteleinsatz äußerst wichtig ist, da der Anwendungsbereich eines Präparats genau festgelegt ist. Die Kontrolle am Feld ist dennoch empfehlenswert, da es sich um keine tatsächlichen, sondern um errechnete Ergebnisse handelt.
Bonitur und Analyse des Winterweizens
Als sehr hilfreich gelten die Bonitur und Analyse des Winterweizens, um den regionalen Krankheitsdruck zu beleuchten. Hierzu werden mehrmals Weizenproben aus acht Standorten in Kärnten optisch bonitiert und anschließend ins Labor geschickt, um auf Halmbruch und Septoria-Arten zu analysieren. Die Ergebnisse können bereits kurze Zeit danach online abgerufen werden. Bei der ersten Weizenwarndienstprobe konnten recht hohe Halmbruchwerte festgestellt werden, weshalb nur zwei der acht Proben unter dem kritischen Schwellenwert von 25 bis 30 % Infektion lagen. Die milde Witterung im Winter könnte die heuer etwas höheren Werte begünstigt haben. Da aber im Frühjahr eine starke Trockenheit herrschte und weiterhin keine durchgehende Nässeperiode in Sicht ist, wird sich die Ausbreitung der Infektion in Grenzen halten. Die zweite Probenziehung erfolgte diese Woche. Ergebnisse können ebenfalls online abgerufen werden.
Der Warndienst ist ein hilfreiches Instrument, um den Pflanzenschutz noch gezielter durchzuführen. Damit kann dieser in Zukunft nicht nur ökologischer, sondern auch ökonomischer gemacht werden.
Schädlingsdruck
Auch der Schädlingsdruck wird im Warndienst erhoben. Im Mais wird das Auftreten des Maiswurzelbohrers auf elf Standorten beobachtet, die Fangzahlen werden wöchentlich veröffentlicht. Hinsichtlich des Maiswurzelbohrers war Kärnten 2019 wie auch 2018 nach Niederösterreich und der Steiermark bei den Fangzahlen an dritter Stelle. Zusätzlich gibt es auch einen Drahtwurmstandort in Kärnten. Mykotoxine können Probleme in der Fütterung verursachen, weshalb hier aus den Ages- und Landwirtschaftskammer-Versuchen Maisbestände auf die Belastung mit Mykotoxinen analysiert werden. Bei höheren Werten kann mit einer frühzeitigen Ernte reagiert werden, da eine spätere Ernte die Belastung deutlich erhöht.