LK-Präsident Mößler zum Tag der Artenvielfalt: „Bauern leisten viel für den Naturschutz!“
„Kärntens Bäuerinnen und Bauern sind engagierte Vorreiter beim Schutz der Artenvielfalt. Mit ihrer naturnahen Bewirtschaftung schützen sie die natürlichen Ressourcen und leisten einen umfassenden Beitrag zur Biodiversität“, erklärt LK-Präsident Johann Mößler anlässlich des Internationalen Tages der Artenvielfalt am 22. Mai. Mößler verweist dabei auf die hohe Teilnahmerate von über 80% der heimischen Bauern am Agrar-Umweltprogramm ÖPUL.
Der Schutz der biologischen und genetischen Vielfalt wird in Kärntens Agrarpolitik großgeschrieben: 100% der heimischen Felder sind gentechnikfrei, 72% des Grünlandes werden in Form von extensiven Wiesen und Weiden genutzt und auf rund 60% der gesamten Grünland- und Ackerfläche des Landes wird auf den Einsatz von chemisch-synthetischen Düngern und Pflanzenschutzmitteln gänzlich verzichtet. Auf mehr als 4.000 Hektar freiwillig angelegter Biodiversitätsflächen finden Bienen, weitere Insekten und Bodenbrüter Nahrung und Lebensraum.
"Das ist ein Ergebnis unserer ökosozialen Agrar-Strategie“, betont Mößler. Kärntens LK-Präsident nimmt den Tag der Artenvielfalt aber auch zum Anlass, mit auf Halb- und Nichtwissen basierenden Vorurteilen aufzuräumen: „Immer wieder ist die Landwirtschaft Ziel von undifferenzierten Angriffen und muss als Sündenbock für das Artensterben herhalten. Für negative Entwicklungen in der Umwelt gibt es aber immer eine Vielzahl an Einflüssen – vom Klimawandel bis hin zum Verkehr und zur Industrie.“ Eines stellt Mößler unmissverständlich klar: „Unsere kleinstrukturierte, auf Nachhaltigkeit ausgelegte bäuerliche Familienlandwirtschaft schützt mit ihrer Bewirtschaftung die Vielfalt und schadet ihr nicht!“
Der Schutz der biologischen und genetischen Vielfalt wird in Kärntens Agrarpolitik großgeschrieben: 100% der heimischen Felder sind gentechnikfrei, 72% des Grünlandes werden in Form von extensiven Wiesen und Weiden genutzt und auf rund 60% der gesamten Grünland- und Ackerfläche des Landes wird auf den Einsatz von chemisch-synthetischen Düngern und Pflanzenschutzmitteln gänzlich verzichtet. Auf mehr als 4.000 Hektar freiwillig angelegter Biodiversitätsflächen finden Bienen, weitere Insekten und Bodenbrüter Nahrung und Lebensraum.
"Das ist ein Ergebnis unserer ökosozialen Agrar-Strategie“, betont Mößler. Kärntens LK-Präsident nimmt den Tag der Artenvielfalt aber auch zum Anlass, mit auf Halb- und Nichtwissen basierenden Vorurteilen aufzuräumen: „Immer wieder ist die Landwirtschaft Ziel von undifferenzierten Angriffen und muss als Sündenbock für das Artensterben herhalten. Für negative Entwicklungen in der Umwelt gibt es aber immer eine Vielzahl an Einflüssen – vom Klimawandel bis hin zum Verkehr und zur Industrie.“ Eines stellt Mößler unmissverständlich klar: „Unsere kleinstrukturierte, auf Nachhaltigkeit ausgelegte bäuerliche Familienlandwirtschaft schützt mit ihrer Bewirtschaftung die Vielfalt und schadet ihr nicht!“
Kürzung der EU-Agrarmittel wäre Anschlag auf Artenvielfalt
Sorgen bereitet Mößler, dass die EU-Kommission möglicherweise die Zahlungen für die EU-Agrarprogramme ab 2021 kürzen will. Mößler warnt davor, dass sich dies auch negativ auf die Umweltmaßnahmen und damit auf die Artenvielfalt auswirken würde: „Viele Leistungen der Landwirte werden über die EU-Agrarprogramme unterstützt. Kürzungen der EU-Ausgleichszahlungen würden auch die Biodiversität gefährden.“ Eine Umfrage der LK Kärnten (KeyQuest 2019) erhob bei heimischen Landwirten, wie diese auf eine Reduktion der Ausgleichszahlungen von rund 10% bis 15% reagieren würden. 48% der Befragten gaben an, in diesem Fall aus den Maßnahmen des Agrarumweltprogramms ÖPUL zumindest teilweise auszusteigen. Dementsprechend bekräftigt Präsident Mößler abschließend den Standpunkt der LK: „Wir brauchen ein starkes EU-Agrarbudget, damit die Bauern auch weiterhin ihre Leistungen für die Umwelt erbringen können.“
Was Kärntens Bäuerinnen und Bauern für die Artenvielfalt leisten:
Wussten Sie, dass…
Agrarumweltprogramm ÖPUL
In Österreich ist die Bewahrung der Biodiversität ein zentrales Ziel der ökosozialen Agrarpolitik. Das Instrument zu deren Umsetzung ist das Österreichische Programm für eine umweltgerechte Landwirtschaft (ÖPUL). Das ÖPUL trägt mit zahlreichen Maßnahmen dazu bei, standortangepasste und umweltschonende Bewirtschaftungsformen umzusetzen und aufrecht zu erhalten. Der Anteil der Betriebe in Kärnten, die am Agrarumweltprogramm teilnehmen, beträgt über 80% mit rund 81% der Fläche.
Biologische Wirtschaftsweise auf ca. 25% der landwirtschaftlichen Fläche
Biodiversitätsfördernde Bewirtschaftung auf ca. 79.500 ha
Vertragsnaturschutz auf ca. 12.000 ha
Bewirtschaftung von Almweiden & Bergmähwiesen auf mehr als 50.000 Hektar
- auf allen Feldern Kärntens zu 100% gentechnikfrei gewirtschaftet wird?
- die Bio-Fläche seit 2015 kontinuierlich zugenommen hat und bereits bei ca. 25% liegt?
- Kärntens Bauern rund 430.000 Landschaftselemente schützen und mit rund 4.000 Hektar Biodiversitätsflächen Bienen und anderen Insekten einen Lebensraum bieten?
- In Kärnten mehr als 6.900 Stück gefährdeter Tierrassen (vom Blondvieh bis zum Krainer Steinschaf) gehalten werden?
Agrarumweltprogramm ÖPUL
In Österreich ist die Bewahrung der Biodiversität ein zentrales Ziel der ökosozialen Agrarpolitik. Das Instrument zu deren Umsetzung ist das Österreichische Programm für eine umweltgerechte Landwirtschaft (ÖPUL). Das ÖPUL trägt mit zahlreichen Maßnahmen dazu bei, standortangepasste und umweltschonende Bewirtschaftungsformen umzusetzen und aufrecht zu erhalten. Der Anteil der Betriebe in Kärnten, die am Agrarumweltprogramm teilnehmen, beträgt über 80% mit rund 81% der Fläche.
- Innerhalb dieses Programms leisten die Bäuerinnen und Bauern in Kärnten freiwillig einen Beitrag zur Erhaltung der biologischen Vielfalt.
- Die zusätzlichen Kosten und Mindererträge auf Grund von Auflagen werden abgegolten.
- Damit ist sichergestellt, dass die bäuerlichen Familienbetriebe gegenüber der internationalen Konkurrenz nicht schlechter gestellt werden und wird festgehalten, dass ihre Umweltleistungen einen Mehrwert für die Gesellschaft darstellen.
Biologische Wirtschaftsweise auf ca. 25% der landwirtschaftlichen Fläche
- Abgeltung der Mehrkosten/Mindererträge aufgrund der biologischen Bewirtschaftung
- Intakte betriebliche Nährstoffkreisläufe; Verzicht auf chemisch-synthetische Pflanzenschutz- und Mineraldüngemittel unterstützt die Artenvielfalt
Biodiversitätsfördernde Bewirtschaftung auf ca. 79.500 ha
- Anlage von 5% Biodiversitätsflächen (ca. 4.000 Hektar gesamt) als Bienenweide und Rückzugshabitat für Insekten. Erhaltung von 430.000 Landschaftselementen (Büschen, Sträuchern, Steinhaufen, etc.).
Vertragsnaturschutz auf ca. 12.000 ha
- Extensive Bewirtschaftung nach strengen Projektauflagen von aus Naturschutzsicht wertvollen Flächen gemäß überregionalen Naturschutzplänen
- Der Erhalt von Biotop-Verbundstrukturen auf landwirtschaftlichen Nutzflächen trägt zum Schutz von Tier- und Pflanzenarten gemäß Vogelschutz- und Fauna-Flora- Habitat-Richtlinie und EU-Biodiversitätsstrategie 2020 bei.
Bewirtschaftung von Almweiden & Bergmähwiesen auf mehr als 50.000 Hektar
- Offene alpine Kulturlandschaften sind Lebensraum vieler Pflanzen und Tiere, die auf agrarische Lebensräume angewiesen sind. Eine Nicht-Nutzung hätte den Verlust wertvoller Biotope durch Verbuschung oder Verwaldung zur Folge.