Ktn. Marktbericht der 47. Woche
Mastschweine:
Die Erwartung war, dass das Weihnachtsgeschäft zu einer Belebung der Nachfrage führt und dies eine Stabilisierung des Preisniveaus in Europa möglich machen wird. Seit dieser Woche wissen wir, dies ist nicht eingetreten. Das Angebot an Schweinen ist stärker gestiegen als die Nachfrage nach Schweinefleisch. Mitverantwortlich hierfür ist, dass die erzielbaren Preise im Export am Weltmarkt noch niedriger sind als die Erlöse durch das ohnedies bereits niedrige Preisniveau am EU-Binnenmarkt. Anstatt nach Asien, wandert derzeit also sehr viel Schweinefleisch in die europäischen Tiefkühllager und das birgt ein erhebliches wirtschaftliches Risiko für die betroffenen Schlachtunternehmen, denn die Prognosen zur Lage am Weltmarkt sind für die nächsten Monate wenig erfreulich. Nicht zufällig ist der Schweinepreise bei Europas größtem Produzenten Spanien seit 20 Wochen in Folge rückläufig (in Summe -60 Cent/kg). Dies bringt dann immer wieder die anderen „Big-Player“ am Markt unter Zugzwang. Diese Woche wurde dem holländischen Schlachthofriesen Vion (-6 Cent) und dem dänischen Branchenriesen Danish Crown (-10 Cent) der Boden zu heiß unter den Füßen. In Deutschland beließ die VEZG, sehr zum Ärger von Branchenprimus Tönnies, ihre Notierung unverändert. Bedeutet jedoch auch, dass der Druck auf die deutsche Notierung diese Woche enorm sein wird. In Österreich entsprach das gestiegene Angebot dem vorsichtig anziehenden Interesse der Schlachthöfe, berichtet die Schweinebörse. Die Notierung blieb somit, dem deutschen Vorbild folgend, unverändert.
Mastschweinepreise vom 13. bis 19. November 2025
| Klasse | MFA% | €/kg netto |
| R | 49 | 1,42 |
| U | 50 | 1,43 |
| U | 51 | 1,45 |
| U | 52 | 1,48 |
| U | 53 | 1,51 |
| U | 54 | 1,55 |
| E | 55 | 1,59 |
| E | 56 | 1,64 |
| E | 57 | 1,69 |
| E | 58 | 1,73 |
| E | 59 | 1,77 |
| S | 60 | 1,80 |
| S | 61 | 1,83 |
| S | 62 | 1,85 |
| S | 63 | 1,86 |
Ferkel:
Aufgeschoben oder doch aufgehoben, der erwartete Anstieg bei den Ferkelpreisen fiel dem neuerlichen Verfall der Schweinepreise zum Opfer, heißt es diese Woche aus Holland. Ähnlich lautende Marktkommentare gibt es in Spanien und Deutschland. Der heimische Ferkelmarkt ist geräumt, jedoch nur mit viel Verkaufsgeschick, heißt es diese Woche VLV. Der Grundpreis für Ferkel (bis 25 kg) beträgt vom 17. November bis zum 23. November 2025 2,43 Euro/kg (unverändert zur Vorwoche). Für ÖHYB-Ferkel gilt zusätzlich ein Zuschlag von 0,22 Euro/kg. Der Übergewichtspreis pro kg (25 bis 31 kg) beträgt 1,30 Euro/kg. Der Fortuna-Jungsauenpreis beträgt 340 Euro/Tier (unverändert Euro zur Vorwoche).
Schweinepreise vom 17. bis 23. November 2025
| SCHWEINE | lebend | geschlachtet | ||
| Preis | €-von | €-bis | €-von | €-bis |
| Fleischschweine | 1,24 | 1,49 | 1,55 | 1,86 |
| Sauen | 0,64 | 0,70 | 0,80 | 0,87 |
Alle angeführten Preise sind Nettopreise ab Hof ohne MwSt. und ergeben
sich aus der Entwicklung des Marktgeschehens in Kärnten.