Kommentar: Wolfskuschler am Irrweg
Rund 1200 bäuerliche Vermietungsbetriebe gibt es in Kärnten. Der idyllische Einklang zwischen Kulturlandschaft und Tourismus wurde in den letzten Jahren sehr getrübt. Beunruhigte Urlauber erkundigen sich, was es mit diversen Wolfrissen auf sich hat. Ebenso aus urbanen Gebieten entsandte „Wolfskuschler“ belehren uns dann, dass der Wolf seine Daseinsberechtigung hat. Bilder und Videos von einem zerfleischten Mutterschaf, direkt im Siedlungsgebiet und Lämmer, welche noch versuchen, ihrer Mutter Leben einzuhauchen, sorgen dann im ersten Moment für Stille. Dann folgt die klassische Belehrung, dass eine Koexistenz zwischen Nutztier und Wolf kein Problem sei.
Nein! Herdenschutzzäune, Herdenschutzhunde, Nachtpferche und auch sonstige Maßnahmen sind nach zahlreichen gescheiterten und millionenteuren Projekten im Alpenraum keine Option.
Nachdem die Kärntner Wolfsverordnung noch einmal nachgeschärft wurde, im Gail- und Lesachtal diese Chance bereits genutzt wurde, folgen hoffentlich noch viele weitere. Das sind wir unserer jahrtausendalten Kulturlandschaft, unserem Tourismus, unseren Vorfahren, unseren Kindern und unseren Nutztieren schuldig!