Kommentar: Tierärztemangel
Ich war 31 Jahre lang klassischer selbständiger Landtierarzt. Aus meiner Sicht ist einer der Hauptgründe für die schwindende Attraktivität des Berufs des Nutztierpraktikers die starke Zunahme der Eigenbestandsbesamung. Bis zur Jahrtausendwende war die künstliche Besamung das Grundeinkommen des Rindertierarztes. Die Besamungstätigkeit hat dazu beigetragen, dass der Tierarzt regelmäßig in die Betriebe gekommen ist. Als Nebeneffekt wurden im Zuge dieser Routinebesuche andere medizinische Probleme ohne zusätzliche Fahrtspesen mitversorgt.
Durch die Eigenbestandsbesamung ist in der Folge die Tierarztbesuchsfrequenz massiv gesunken und damit auch die Bereitschaft zur Aufrechterhaltung eines Wochenend- und Notdienstes. Die Einsparung für die Rinderhalter ist sicherlich nicht im erhofften Ausmaß eingetreten. Als Ausweg wird die Kammer finanzielle Mittel z. B. in Form von Stipendien für Tierarztstudenten bereitstellen müssen. Darüber hinaus wird eine öffentlich finanzierte Bereitschafts- und Notdienstpauschalabgeltung unumgänglich werden. Als Negativszenario bliebe letztlich noch die Anstellung von Tierärzten durch die Landwirtschaftskammer.
Durch die Eigenbestandsbesamung ist in der Folge die Tierarztbesuchsfrequenz massiv gesunken und damit auch die Bereitschaft zur Aufrechterhaltung eines Wochenend- und Notdienstes. Die Einsparung für die Rinderhalter ist sicherlich nicht im erhofften Ausmaß eingetreten. Als Ausweg wird die Kammer finanzielle Mittel z. B. in Form von Stipendien für Tierarztstudenten bereitstellen müssen. Darüber hinaus wird eine öffentlich finanzierte Bereitschafts- und Notdienstpauschalabgeltung unumgänglich werden. Als Negativszenario bliebe letztlich noch die Anstellung von Tierärzten durch die Landwirtschaftskammer.