Kommentar: Mein Medien-Fasten
Ich habe mich zur Fastenzeit in diesem Jahr für das Fasten beim Medienkonsum entschieden. Fasten hat ja einen tieferen Sinn: Es ist nur vordergründig „Verzicht auf etwas“, sondern vielmehr das „Freimachen für etwas“. Auslöser war mein Ärger über die Rolle der Medien in der Spaltung der Gesellschaft. Medien erscheinen immer mehr als Nachfolger des römischen Kolosseums – sie leben vom Gaudium der Massen, wenn sich Protagonisten bekämpfen, sie brauchen Übertreibung, Zuspitzung, Hysterie: von rechts gegen links und umgekehrt. Irgendwann färbt das auf die Zuschauerränge ab. Dann wird der politische Mitbewerber zum Feind. Die Kammer zum Bürokratiemonster. Der Bauernstand zum geldgierigen Schmarotzer. Der Konsument zum geizigen Schnorrer. Der Umweltschutz zur puren Dekadenz. Die Politik zur korrupten Unterwelt. Alles dumme Zuspitzungen.
Ich faste daher heuer beim Medienkonsum. Das kann ich nur empfehlen. Es macht frei von Hysterie und Zuspitzung und fördert Meinungen mit Maß und Ziel. Reden wir direkt miteinander, statt uns übereinander in den Nachrichten zu „informieren“. Dann wird der Blick freier: auf Verschiedenheit als (nicht nur genetische) Grundlage für fruchtbare Partnerschaft. Auf ein gutes Miteinander!
Ich faste daher heuer beim Medienkonsum. Das kann ich nur empfehlen. Es macht frei von Hysterie und Zuspitzung und fördert Meinungen mit Maß und Ziel. Reden wir direkt miteinander, statt uns übereinander in den Nachrichten zu „informieren“. Dann wird der Blick freier: auf Verschiedenheit als (nicht nur genetische) Grundlage für fruchtbare Partnerschaft. Auf ein gutes Miteinander!