Kommentar: Inakzeptabel!
Ein Tierschutzverein, der für seine brachialen Mittel bekannt ist, fährt aktuell eine Kampagne gegen Kärntner Schweinebauern. Das öffnet mehrere Blickwinkel.
Zum einen ist die Aktion inakzeptabel, strikt abzulehnen. In Ställen illegal aufgenommene Fotos und Videos stellen einen klaren Hausfriedensbruch dar. Dagegen muss sich die Landwirtschaft entschieden wehren. Völlig zurecht spricht daher Ministerin Köstinger von Methoden der Tierschützer „an der Grenze zum Kriminellen“.
Zum anderen obliegt es nicht Tierschützern, darüber zu befinden, ob Tierhalter außerhalb ihrer bestehenden gesetzlichen Vorgaben Verfehlungen begehen oder nicht. Der Maßstab dafür sind immer noch die zuständigen Behörden. Wenngleich natürlich Folgendes gilt: Missstände beim Einhalten von Tierschutzauflagen kann die Landwirtschaft nicht akzeptieren, Konsumenten reagieren heutzutage sehr empfindlich darauf. Wüste Beschimpfungen können die Folge sein. Der Weg hin zum Fleischverzicht ist für manche dann ein leichter. Darunter leidet letztlich die gesamte Schweinebranche.
Ebenso muss in diesem Zusammenhang die Arbeit aller Kontrollinstanzen hinterfragt werden. Denn nicht nur ein verantwortlicher Betrieb, sondern auch sein Umfeld gehört lückenlos unter die Lupe gestellt, um gegebenenfalls die notwendigen Konsequenzen ziehen zu können. Paradox: Die Agrarmarkt Austria (AMA) dankte via „Kronen Zeitung“ dem Tierschutzverein dafür, den Missstand aufgedeckt zu haben. Die nächste Kontrolle der AMA am betreffenden Betrieb hätte demnach in wenigen Wochen angestanden; die Tierschützer seien schneller gewesen; „ein Glücksfall. Ich danke dafür!“, jubelte die AMA-Sprecherin im „Krone“-Interview. Böse Zungen fragen nun, ob die AMA künftig NGOs für die Kontrollen auf unseren Höfen beauftragen will. Diese arbeiteten offenbar effizient – ganz sicher aber ohne Marketingbeitrag.
Schlussendlich stellt sich einmal mehr die Frage, wie die Gesellschaft insgesamt mit dem Ruf nach noch mehr Tierwohl umgeht. Die Tierschutzlandesrätin fordert angesichts der laufenden Kampagne jetzt boulevard-gerecht ein Verbot von Vollspaltenböden. Sie sollte, bitteschön, im selben Atemzug dazusagen, wie sie das notwendige Geld für die sündteuren Umbauten von Stallungen hervorholt.
Kärntens Schweinebauern sind gerne bereit, diesen Weg zu gehen.
Zum einen ist die Aktion inakzeptabel, strikt abzulehnen. In Ställen illegal aufgenommene Fotos und Videos stellen einen klaren Hausfriedensbruch dar. Dagegen muss sich die Landwirtschaft entschieden wehren. Völlig zurecht spricht daher Ministerin Köstinger von Methoden der Tierschützer „an der Grenze zum Kriminellen“.
Zum anderen obliegt es nicht Tierschützern, darüber zu befinden, ob Tierhalter außerhalb ihrer bestehenden gesetzlichen Vorgaben Verfehlungen begehen oder nicht. Der Maßstab dafür sind immer noch die zuständigen Behörden. Wenngleich natürlich Folgendes gilt: Missstände beim Einhalten von Tierschutzauflagen kann die Landwirtschaft nicht akzeptieren, Konsumenten reagieren heutzutage sehr empfindlich darauf. Wüste Beschimpfungen können die Folge sein. Der Weg hin zum Fleischverzicht ist für manche dann ein leichter. Darunter leidet letztlich die gesamte Schweinebranche.
Ebenso muss in diesem Zusammenhang die Arbeit aller Kontrollinstanzen hinterfragt werden. Denn nicht nur ein verantwortlicher Betrieb, sondern auch sein Umfeld gehört lückenlos unter die Lupe gestellt, um gegebenenfalls die notwendigen Konsequenzen ziehen zu können. Paradox: Die Agrarmarkt Austria (AMA) dankte via „Kronen Zeitung“ dem Tierschutzverein dafür, den Missstand aufgedeckt zu haben. Die nächste Kontrolle der AMA am betreffenden Betrieb hätte demnach in wenigen Wochen angestanden; die Tierschützer seien schneller gewesen; „ein Glücksfall. Ich danke dafür!“, jubelte die AMA-Sprecherin im „Krone“-Interview. Böse Zungen fragen nun, ob die AMA künftig NGOs für die Kontrollen auf unseren Höfen beauftragen will. Diese arbeiteten offenbar effizient – ganz sicher aber ohne Marketingbeitrag.
Schlussendlich stellt sich einmal mehr die Frage, wie die Gesellschaft insgesamt mit dem Ruf nach noch mehr Tierwohl umgeht. Die Tierschutzlandesrätin fordert angesichts der laufenden Kampagne jetzt boulevard-gerecht ein Verbot von Vollspaltenböden. Sie sollte, bitteschön, im selben Atemzug dazusagen, wie sie das notwendige Geld für die sündteuren Umbauten von Stallungen hervorholt.
Kärntens Schweinebauern sind gerne bereit, diesen Weg zu gehen.