Kommentar: Bauern statt Konzerne!

Seit zwei Wochen stellt eine Supermarktkette in Oberkärntner Gemeinden „Selbstbedienungs-Container“ auf und sieht dies als Pilotprojekt für ganz Österreich. Für mich als Landwirt und Direktvermarkter kommt dies einer Kampfansage an den heimischen Bauernstand gleich. Will der Handel nun auch noch im Segment der Direktvermarktung die Kontrolle übernehmen? 

Mit der millionenschweren Konzernstruktur im Rücken ist es für den gelben Handelsriesen ein Leichtes, in strukturschwachen Gemeinden binnen kurzer Zeit flächendeckend die sogenannten Regionalboxen zu etablieren. Die Direktvermarkter, von denen sehr viele auf dieses zusätzliche Standbein angewiesen sind, werden wieder vom Markt gedrängt. 

Folglich darf man künftig auch noch am Direktvermarktungsweg nur noch von Handelskonzerns Gnaden verkaufen und bekommt auch hier die Preise diktiert. Preisschlachten werden, spätestens wenn ein weiterer Handelskonzern in dieses Segment drängt, auch hier drohen. 
Der Anfang vom Ende der bäuerlichen Direktvermarktung ist vorprogrammiert. Die einzig richtige Antwort der politischen Vertreter, Bauern und vor allem Konsumenten kann nur lauten: Bauern statt Konzerne!