Hühnerweiden - mehr als nur Auslauf
Eine Hühnerweide ist mehr als ein reiner "Auslauf" für Hühner. Ein gepflegter, gut angelegter Auslauf bietet den Tieren Bewegung, Sonnenlicht und Klimareize sowie die Möglichkeit, arttypischem Verhalten wie Scharren, Picken und Sandbaden nachzugehen. Eine Hühnerweide, also eine großzügige Freifläche mit Grasnarbe, bietet Hühnern zusätzlich frisches Grünfutter. Obwohl Hühner, im Gegensatz zu Gänsen, Gras energetisch nicht nutzen können, fressen sie es dennoch sehr gerne. Es versorgt die Tiere mit Rohfaser, Vitaminen und Spurenelementen. Außerdem findet das "Allesfresser-Huhn" wertvolle Futterquellen wie Insekten, Würmer und Käfer. Eine gut gestaltete Hühnerweide ist somit eine Investition in Tierwohl und Tiergesundheit.
Anlage der Weide
Leichte, durchlässige Böden in trockenen, sonnigen Lagen sind zur Anlage von Hühnerweiden ideal, denn Staunässe und Pfützenbildung sind unbedingt zu vermeiden. Die Weide sollte direkt an den Stall anschließen und muss, im Gegensatz zu einem reinen Auslauf, zur Bearbeitung für den Traktor zugänglich und gut befahrbar sein. Ideal ist ein Wechselweidesystem mit zwei oder besser drei Schlägen, die jeweils mindestens 10 bis 15 m2 Fläche pro Legehenne erlauben. Diese Dimension liegt deutlich über den gesetzlichen Bestimmungen für Freiland- bzw. Biohaltung (siehe gesetzliche Vorgaben), die aber nur "Auslauf" vorsehen. Um eine sachgerechte Weidewirtschaft durchführen zu können, braucht es einfach mehr Platz.
Weidepflege und Koppelwirtschaft
Die Grasnarbe sollte grundsätzlich kurzgehalten werden (10 bis 15 cm), denn junges Gras ist attraktiver. Lange, harte Gräser werden schlechter angenommen. Regelmäßiges Mähen ist daher auch auf Hühnerweiden unerlässlich. Bei der Planung einer Hühnerweide ist ein optimales Gleichgewicht zwischen ausreichender Ausgestaltung der Weide mit schutzspendenden Elementen und guter Mähbarkeit der Weide durch offene Flächen eine große Herausforderung. Zur Schonung der Grasnarbe und Reduzierung des Parasitendrucks ist ein regelmäßiger Wechsel der Weideabteile alle vier bis acht Wochen ideal. Diese Koppelwirtschaft gibt außerdem bei Bedarf die Möglichkeit zur Nachsaat oder gegebenenfalls Neuansaat.
Schutz und Deckung
Das Huhn ist von seiner Herkunft her ein Waldrandbewohner und lebte früher im schützenden Unterholz. Bei Gefahr flüchtet das Huhn noch heute instinktiv schnell in geschützte Bereiche. Genau aus diesem Grund ist eine gute Strukturierung der Ausläufe einerseits mit Deckungsmöglichkeiten und andererseits mit offenen Weideflächen für das Wohlergehen des Geflügels im Auslauf so wichtig. Als schützende Elemente eignen sich Sträucher, Bäume, Hecken, Unterstände oder auch Photovoltaikpaneele.
Ob Weide oder Auslauf
Der am stärksten genutzte Bereich im Auslauf befindet sich unmittelbar in Stallnähe. Übernutzung, kahle Stellen und in weiterer Folge Pfützen- oder Gatschbildung sind unbedingt zu vermeiden, weil dies zu verschmutzten Eiern sowie Ausbreitung von Keimen oder Parasiten führen kann. Aus diesem Grund sind mit Beton oder Schotter befestigte Vorplätze für Ställe mit fixem Weidezugang ideal. Falls Hackschnitzel oder Rindenmulch ausgebracht wird, sollte dieses Material mindestens einmal jährlich komplett ausgetauscht werden.
Der Auslauf sollte so gestaltet werden, dass die Tiere den stallnahen Bereich gerne verlassen und die gesamten zur Verfügung stehenden Auslaufareale bestmöglich nutzen. Was einfach klingt, ist oftmals eine größere Herausforderung als gedacht! Sträucher, Hecken, Bäume oder andere schützende Elemente müssen als Leitbahnen vom Stall weg in entferntere Areale angeboten werden. Wenn diese in Abstand von zehn Metern zum Stallgebäude und auch in weiterer Folge in Abständen von maximal zehn Metern angeboten werden, dann werden auch die entferntesten Auslaufareale genutzt.
Parasiten vorbeugen
Die beste Parasitenvorbeuge besteht in einer idealenWeidepflege (Vermeidung von Übernutzung, regelmäßiger Wechsel der Weideabteile, ausreichende Weideruhe)! UV-Licht zerstört viele Keime und Parasiteneier. Daher ist kurzes Weidegras auch im Sinne der Hygiene sinnvoll. Zusätzlich kann der Auslauf einmal jährlich mit Kalk bearbeitet werden (bei größeren Weiden zumindest im stallnahen Bereich). Das hat eine desinfizierende Wirkung und senkt den Parasitendruck weiter.
Leichte, durchlässige Böden in trockenen, sonnigen Lagen sind zur Anlage von Hühnerweiden ideal, denn Staunässe und Pfützenbildung sind unbedingt zu vermeiden. Die Weide sollte direkt an den Stall anschließen und muss, im Gegensatz zu einem reinen Auslauf, zur Bearbeitung für den Traktor zugänglich und gut befahrbar sein. Ideal ist ein Wechselweidesystem mit zwei oder besser drei Schlägen, die jeweils mindestens 10 bis 15 m2 Fläche pro Legehenne erlauben. Diese Dimension liegt deutlich über den gesetzlichen Bestimmungen für Freiland- bzw. Biohaltung (siehe gesetzliche Vorgaben), die aber nur "Auslauf" vorsehen. Um eine sachgerechte Weidewirtschaft durchführen zu können, braucht es einfach mehr Platz.
Weidepflege und Koppelwirtschaft
Die Grasnarbe sollte grundsätzlich kurzgehalten werden (10 bis 15 cm), denn junges Gras ist attraktiver. Lange, harte Gräser werden schlechter angenommen. Regelmäßiges Mähen ist daher auch auf Hühnerweiden unerlässlich. Bei der Planung einer Hühnerweide ist ein optimales Gleichgewicht zwischen ausreichender Ausgestaltung der Weide mit schutzspendenden Elementen und guter Mähbarkeit der Weide durch offene Flächen eine große Herausforderung. Zur Schonung der Grasnarbe und Reduzierung des Parasitendrucks ist ein regelmäßiger Wechsel der Weideabteile alle vier bis acht Wochen ideal. Diese Koppelwirtschaft gibt außerdem bei Bedarf die Möglichkeit zur Nachsaat oder gegebenenfalls Neuansaat.
Schutz und Deckung
Das Huhn ist von seiner Herkunft her ein Waldrandbewohner und lebte früher im schützenden Unterholz. Bei Gefahr flüchtet das Huhn noch heute instinktiv schnell in geschützte Bereiche. Genau aus diesem Grund ist eine gute Strukturierung der Ausläufe einerseits mit Deckungsmöglichkeiten und andererseits mit offenen Weideflächen für das Wohlergehen des Geflügels im Auslauf so wichtig. Als schützende Elemente eignen sich Sträucher, Bäume, Hecken, Unterstände oder auch Photovoltaikpaneele.
Ob Weide oder Auslauf
Der am stärksten genutzte Bereich im Auslauf befindet sich unmittelbar in Stallnähe. Übernutzung, kahle Stellen und in weiterer Folge Pfützen- oder Gatschbildung sind unbedingt zu vermeiden, weil dies zu verschmutzten Eiern sowie Ausbreitung von Keimen oder Parasiten führen kann. Aus diesem Grund sind mit Beton oder Schotter befestigte Vorplätze für Ställe mit fixem Weidezugang ideal. Falls Hackschnitzel oder Rindenmulch ausgebracht wird, sollte dieses Material mindestens einmal jährlich komplett ausgetauscht werden.
Der Auslauf sollte so gestaltet werden, dass die Tiere den stallnahen Bereich gerne verlassen und die gesamten zur Verfügung stehenden Auslaufareale bestmöglich nutzen. Was einfach klingt, ist oftmals eine größere Herausforderung als gedacht! Sträucher, Hecken, Bäume oder andere schützende Elemente müssen als Leitbahnen vom Stall weg in entferntere Areale angeboten werden. Wenn diese in Abstand von zehn Metern zum Stallgebäude und auch in weiterer Folge in Abständen von maximal zehn Metern angeboten werden, dann werden auch die entferntesten Auslaufareale genutzt.
Parasiten vorbeugen
Die beste Parasitenvorbeuge besteht in einer idealenWeidepflege (Vermeidung von Übernutzung, regelmäßiger Wechsel der Weideabteile, ausreichende Weideruhe)! UV-Licht zerstört viele Keime und Parasiteneier. Daher ist kurzes Weidegras auch im Sinne der Hygiene sinnvoll. Zusätzlich kann der Auslauf einmal jährlich mit Kalk bearbeitet werden (bei größeren Weiden zumindest im stallnahen Bereich). Das hat eine desinfizierende Wirkung und senkt den Parasitendruck weiter.
Tierhalteverordnung
Mit 01. September 2022 sind laut 1. Tierhalteverordnung folgende Auflagen hinsichtlich "Auslauffläche für Legehennen" einzuhalten:
- Die Auslauffläche hat mindestens 8 m2/Tier zu betragen. Auf Biodiversitätsweiden hat die Auslauffläche mindestens 4 m2/Tiere zu betragen - mit mindestens 0,3 lfm Hecke/Tier oder einer Mischform aus Hecke und Bäumen im gleichen Ausmaß.
- Eine gleichmäßige Koppelung der Auslauffläche zur Schonung des Bewuchses und zur Verminderung von Kontaminationen ist zulässig.
- Die Auslauffläche muss über Unterschlupfmöglichkeiten zum Schutz vor widrigen Witterungsbedingungen und vor Raubtieren sowie bei Bedarf über geeignete Tränken verfügen.
- Eine Biodiversitätsweide ist eine Auslaufläche mit einer aus mindestens vier verschiedenen Pflanzenarten bestehenden Hecke oder einer Mischform aus Hecke und Bäumen, wobei auf der Gesamtfläche der Weide große Abstände bzw. Freiflächen zu vermeiden sind.