Hitze und Trockenheit bleiben diesen Sommer Thema
Der Juni 2025 setzte der Landwirtschaft in vielen Regionen Kärntens durch Hitze und Trockenheit zu. War dieser Monat im Vergleich zum langjährigen Durchschnitt ein Ausreißer oder täuscht der subjektive Eindruck?
Der Juni 2025 war tatsächlich außergewöhnlich heiß und in den meisten Landesteilen auch ungewöhnlich trocken.
An fast allen Stationen gab es einen neuen Rekord der Monatsmitteltemperatur, die um 3,5 bis 4 °C über dem langjährigen Durchschnitt von 1991 bis 2020 lag. Zudem überschritten auch die Monatshöchstwerte in der letzten Juniwoche die bisher je in einem Juni gemessenen Temperaturen zum Teil deutlich. Auch einige Tropennächte (nicht unter 20 °C) wurden in den Innenstädten verzeichnet. Es gab überall drei- bis viermal so viele heiße Tage (mindestens 30 °C) wie in einem durchschnittlichen Juni im Vergleichszeitraum der Klimaperiode 1991 bis 2020. Der Juni 2025 war also sicher ein ungewöhnlich heißer Monat. Im Zuge des voranschreitenden Klimawandels muss aber immer öfter mit solchen Extremtemperaturen gerechnet werden, traten doch die acht wärmsten Junimonate allesamt in diesem Jahrhundert auf. Außergewöhnlich negativ fiel heuer auch die Niederschlagsbilanz in Unterkärnten, inbesondere in den südöstlichen Landesteilen, aus. Hier gab es oftmals sogar weniger als 20 bis 25 % des Monatssolls. Ein geringeres Defizit von weniger als 50 % war nur in Oberkärnten zu verzeichnen. In Kombination mit Trockenheit sind die Auswirkungen der Hitze durch höhere Verdunstung besonders fatal.
Sind die jüngsten heißen und trockenen Tage für den ganzen heurigen Sommer charakteristisch? Was lässt sich aus den Langfristprognosekarten für Kärnten ablesen?
Langfristprognosen über viele Wochen und Monate hinweg weisen naturgemäß noch sehr große Unsicherheiten auf. Detaillierte Vorhersagen für den restlichen Sommer sind dementsprechend noch nicht möglich. Die Trends zeigen aber, dass wir uns darauf einstellen müssen, dass sowohl Juli als auch August im Vergleich zum Klimamittel wieder überdurchschnittlich heiß verlaufen. Ob es durchgehend zu warm wird (wie im Sommer 2024, dem bisher wärmsten seit Messbeginn) oder Hitzewellen mit einzelnen extrem heißen Tagen auftreten, lässt sich noch nicht beantworten.
In Hinblick auf die Niederschlagsentwicklung ist die Unsicherheit noch wesentlich größer. So kann nach wochenlanger Trockenheit ein einzelnes intensives Regenereignis zu normalen Monatssummen führen und damit nur bedingte Aussagekraft haben. Für heuer schauen die Prognosen so aus, dass es im Juli wie auch im August zu wenig Regen geben dürfte und daher Hitze und Trockenheit auch für den restlichen Sommer ein Thema sein werden. Regionale Unterschiede sind dabei durchaus zu erwarten, stärkere gewittrige Regenfälle können aber nur punktuell für Entspannung sorgen. Zudem besteht auch die Gefahr, dass es in der aufgeheizten Atmosphäre lokal zu kräftigen Gewittern mit entsprechenden Schadensauswirkungen kommen kann.
Laut jüngsten Medienberichten ist Kärnten mit einem durchschnittlichen Temperaturanstieg von über 3 °C stärker als der Durchschnitt Europas vom Klimawandel betroffen. Worauf müssen sich unsere Bäuerinnen und Bauern diesbezüglich in den nächsten fünf bis zehn Jahren einstellen?
In der Vergangenheit ist die Erwärmung in den Alpen und auch in Kärnten etwa doppelt so hoch wie im globalen Mittel ausgefallen. Generell erwärmen sich die Landmassen stärker als die Ozeane, und es ist auch in der Zukunft damit zu rechnen, dass sich unsere Region stärker erwärmt als im weltweiten Durchschnitt. Bis zur Mitte des Jahrhunderts muss man einerseits davon ausgehen, dass Hitzewellen nochmals um bis zu eine Woche länger andauern werden, andererseits kann sich auch die Vegetationsdauer in diesem Zeitraum nochmals um bis zu vier Wochen verlängern. Um davon profitieren zu können, wäre auch ein erhöhter Wasserbedarf notwendig. Die Niederschlagsentwicklung zeigt aber keine eindeutige Tendenz, sodass ein höherer Bewässerungsaufwand erforderlich sein wird.
Auch wenn sich die Jahresniederschläge wenig ändern sollten, muss man doch eher von feuchteren Wintern (aber mehr Regen als Schnee) und trockeneren Sommern ausgehen. Auf der einen Seite dürfte sich das Risiko für Dürreperioden weiter erhöhen und auf der anderen Seite auch das Unwetterpotenzial für Starkregen, Hagel und Sturm weiter zunehmen. Neben steigendem Hitze- und Trockenstress mit negativen Auswirkungen auf die Land- und Forstwirtschaft ist in Zukunft auch von einem ansteigenden Wald- und Flurbrandrisiko auszugehen.
*vormals ZAMG
Der Juni 2025 war tatsächlich außergewöhnlich heiß und in den meisten Landesteilen auch ungewöhnlich trocken.
An fast allen Stationen gab es einen neuen Rekord der Monatsmitteltemperatur, die um 3,5 bis 4 °C über dem langjährigen Durchschnitt von 1991 bis 2020 lag. Zudem überschritten auch die Monatshöchstwerte in der letzten Juniwoche die bisher je in einem Juni gemessenen Temperaturen zum Teil deutlich. Auch einige Tropennächte (nicht unter 20 °C) wurden in den Innenstädten verzeichnet. Es gab überall drei- bis viermal so viele heiße Tage (mindestens 30 °C) wie in einem durchschnittlichen Juni im Vergleichszeitraum der Klimaperiode 1991 bis 2020. Der Juni 2025 war also sicher ein ungewöhnlich heißer Monat. Im Zuge des voranschreitenden Klimawandels muss aber immer öfter mit solchen Extremtemperaturen gerechnet werden, traten doch die acht wärmsten Junimonate allesamt in diesem Jahrhundert auf. Außergewöhnlich negativ fiel heuer auch die Niederschlagsbilanz in Unterkärnten, inbesondere in den südöstlichen Landesteilen, aus. Hier gab es oftmals sogar weniger als 20 bis 25 % des Monatssolls. Ein geringeres Defizit von weniger als 50 % war nur in Oberkärnten zu verzeichnen. In Kombination mit Trockenheit sind die Auswirkungen der Hitze durch höhere Verdunstung besonders fatal.
Sind die jüngsten heißen und trockenen Tage für den ganzen heurigen Sommer charakteristisch? Was lässt sich aus den Langfristprognosekarten für Kärnten ablesen?
Langfristprognosen über viele Wochen und Monate hinweg weisen naturgemäß noch sehr große Unsicherheiten auf. Detaillierte Vorhersagen für den restlichen Sommer sind dementsprechend noch nicht möglich. Die Trends zeigen aber, dass wir uns darauf einstellen müssen, dass sowohl Juli als auch August im Vergleich zum Klimamittel wieder überdurchschnittlich heiß verlaufen. Ob es durchgehend zu warm wird (wie im Sommer 2024, dem bisher wärmsten seit Messbeginn) oder Hitzewellen mit einzelnen extrem heißen Tagen auftreten, lässt sich noch nicht beantworten.
In Hinblick auf die Niederschlagsentwicklung ist die Unsicherheit noch wesentlich größer. So kann nach wochenlanger Trockenheit ein einzelnes intensives Regenereignis zu normalen Monatssummen führen und damit nur bedingte Aussagekraft haben. Für heuer schauen die Prognosen so aus, dass es im Juli wie auch im August zu wenig Regen geben dürfte und daher Hitze und Trockenheit auch für den restlichen Sommer ein Thema sein werden. Regionale Unterschiede sind dabei durchaus zu erwarten, stärkere gewittrige Regenfälle können aber nur punktuell für Entspannung sorgen. Zudem besteht auch die Gefahr, dass es in der aufgeheizten Atmosphäre lokal zu kräftigen Gewittern mit entsprechenden Schadensauswirkungen kommen kann.
Laut jüngsten Medienberichten ist Kärnten mit einem durchschnittlichen Temperaturanstieg von über 3 °C stärker als der Durchschnitt Europas vom Klimawandel betroffen. Worauf müssen sich unsere Bäuerinnen und Bauern diesbezüglich in den nächsten fünf bis zehn Jahren einstellen?
In der Vergangenheit ist die Erwärmung in den Alpen und auch in Kärnten etwa doppelt so hoch wie im globalen Mittel ausgefallen. Generell erwärmen sich die Landmassen stärker als die Ozeane, und es ist auch in der Zukunft damit zu rechnen, dass sich unsere Region stärker erwärmt als im weltweiten Durchschnitt. Bis zur Mitte des Jahrhunderts muss man einerseits davon ausgehen, dass Hitzewellen nochmals um bis zu eine Woche länger andauern werden, andererseits kann sich auch die Vegetationsdauer in diesem Zeitraum nochmals um bis zu vier Wochen verlängern. Um davon profitieren zu können, wäre auch ein erhöhter Wasserbedarf notwendig. Die Niederschlagsentwicklung zeigt aber keine eindeutige Tendenz, sodass ein höherer Bewässerungsaufwand erforderlich sein wird.
Auch wenn sich die Jahresniederschläge wenig ändern sollten, muss man doch eher von feuchteren Wintern (aber mehr Regen als Schnee) und trockeneren Sommern ausgehen. Auf der einen Seite dürfte sich das Risiko für Dürreperioden weiter erhöhen und auf der anderen Seite auch das Unwetterpotenzial für Starkregen, Hagel und Sturm weiter zunehmen. Neben steigendem Hitze- und Trockenstress mit negativen Auswirkungen auf die Land- und Forstwirtschaft ist in Zukunft auch von einem ansteigenden Wald- und Flurbrandrisiko auszugehen.
*vormals ZAMG
Einerseits stehen auf Grund der anhaltenden Trockenheit viele Betriebe vor einem Futtermangel. Andererseits sind auf Grund der guten Ernten der letzten beiden Jahre insbesondere noch Grundfutter in Form von Heu und Silageballen in Kärnten verfügbar.
Um Angebot und Nachfrage einfach und unbürokratisch zusammenzubringen, hat die LK Kärnten auf ihrer Website eine Futtermittelplattform eingerichtet. Auf www.ktn.lko.at/futtermittel werden Angebote von und die Nachfrage nach Futtermitteln bis auf weiteres kostenlos veröffentlicht.
Hier geht‘s zu dieser Plattform: Futtermittel-Plattform
Um Angebot und Nachfrage einfach und unbürokratisch zusammenzubringen, hat die LK Kärnten auf ihrer Website eine Futtermittelplattform eingerichtet. Auf www.ktn.lko.at/futtermittel werden Angebote von und die Nachfrage nach Futtermitteln bis auf weiteres kostenlos veröffentlicht.
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