Häufige Fragen zur Maul- und Klauenseuche
Was ist mit dem Begriff "empfängliche Tiere" gemeint?
Empfängliche Tiere können an Maul- und Klauenseuche (MKS) erkranken.
Empfängliche Tiere sind:
Rinder, Schafe, Ziegen, Schweine, Lamas, Alpakas, Rehwild, Rotwild, Schwarzwild
Welche Tiere können NICHT erkranken?
An MKS können nur Paarhufer erkranken (siehe erste Frage).
Nicht erkranken können daher: Katzen, Hunde, Pferde, Kaninchen, Hasen etc.
Was tun bei MKS-Verdacht am Betrieb?
Sofort die Amtstierärztin oder den Amtstierarzt bzw. die Betreuungstierärztin/den Betreuungstierarzt kontaktieren!
Eine frühzeitige Diagnose und Isolierung infizierter Tiere können dazu beitragen, die Ausbreitung der Seuche zu verhindern.
Was passiert bei einem MKS-Ausbruch am Betrieb?
- Sperre des betroffenen Betriebes
- Keulung aller empfänglichen Tiere am betroffenen Seuenbetrieb
- Unschädliche Beseitigung der Tierkadaver sowie Reinigung und Desinfektion
- Untersuchung aller Betriebe mit empfänglichen Tieren in der 3 km Schutzzone und in der 10 km Überwachungszone rund um den betroffenen Betrieb
- Handesrestriktionen
Werden die Tiere lebend zur TKV (Tierkörperverwertung) gebracht oder am Betrieb gekeult?
- Die Tiere werden am Ausbruchsbetrieb gekeult.
- Die TKV holt die Tiere ab.
- Die Fahrzeuge werden gründlich desinfiziert.
- Die gekeulten Tiere werden in der TKV fachgerecht entsorgt.
Wie werden die empfänglichen Tiere am Ausbruchsbetrieb gekeult?
Beispiel Rind: Bolzenschuss und Rückenmarkszerstörung. Die Keulungen erfolgen durch geschultes Fachpersonal.
Warum muss bei einem MKS-Ausbruch die gesamte Herde am Ausbruchsbetrieb gekeult werden?
- MKS ist ein hochansteckendes Virus, das in kurzer Zeit viele Tiere anstecken kann.
- Sobald der Ausbruch bemerkt wird, ist ein Großteil der Herde schon infiziert, auch wenn noch keine Symptome sichtbar sind.
- Es ist nicht möglich, scheinbar gesunde Tiere von der Herde zu trennen, ohne das Risiko einer Weiterverbreitung von MKS immens zu erhöhen.
- Um eine Weiterverbreitung der Seuche effektiv zu verhindern, muss deshalb die gesamte Herde am Ausbruchsbetrieb gekeult werden.
Was ist eine Schutzzone?
- Eine Schutzzone ist eine Zone mit einem Radius von mindestens 3 km um den Ausbruchtsbetrieb.
- Hier werden bestimmte Seuchenbekämpfungsmaßnahmen getroffen, um eine Ausbreitung zu verhindern:
- Untersuchung aller empfänglichen Tiere innerhalb der Schutzzone
- Die Schutzzone bleibt mindestens 21 Tage ab der vorläufigen Reinigung und Desinfektion des Ausbruchsbetriebes aufrecht.
- Nach 21 Tagen wird diese Schutzzone Teil der Überwachungszone und bleibt als Teil der Überwachungszone bis zum 30. Tag bestehen.
Werden in der 3 km Schutzzone alle empfänglichen Tiere aller Betriebe gekeult?
Nein, alle empfänglichen Tiere in der Schutzzone werden untersucht und nicht gekeult.