Die Zeit für die Pflege des Waldes besser nutzen
In Zeiten von Corona, Borkenkäfer, Sturmschäden, überfüllten Sägewerken und immer schlechteren Rundholzpreisen ist schon mancher Bauer am Verzweifeln. Doch es bleibt keine Zeit für Trübsal blasen. Der Wald wächst dennoch weiter und das schneller, als man denkt.
So sollte in Zeiten wie diesen die Zeit genutzt werden, um wichtige Pflegemaßnahmen im Wald durchzuführen. Denn keine anderen Maßnahmen beeinflussen den zukünftigen Bestand so sehr wie die Jungwuchs- und Dickungspflege. Es ist bekannt, dass sie nicht unbedingt zu den beliebtesten Waldarbeiten gehören. Wo sonst aber kann man später das Mischungsverhältnis von Baumarten noch sinn- und vorteilhafter regulieren als in der Dickung? Es ist die beste Möglichkeit, Reinbestände zu verhindern und einzelne Mischbaumarten gezielt zu fördern. Gerade jetzt sollte es wegen der immer länger anhaltenden Trockenperioden, extremen Wetterumschwüngen und des ausgesprochen aggressiven Borkenkäferbefalls klar sein, dass angepasste Mischbaumarten und Artenvielfalt für den späteren Bestand entscheidend sind.
So sollte in Zeiten wie diesen die Zeit genutzt werden, um wichtige Pflegemaßnahmen im Wald durchzuführen. Denn keine anderen Maßnahmen beeinflussen den zukünftigen Bestand so sehr wie die Jungwuchs- und Dickungspflege. Es ist bekannt, dass sie nicht unbedingt zu den beliebtesten Waldarbeiten gehören. Wo sonst aber kann man später das Mischungsverhältnis von Baumarten noch sinn- und vorteilhafter regulieren als in der Dickung? Es ist die beste Möglichkeit, Reinbestände zu verhindern und einzelne Mischbaumarten gezielt zu fördern. Gerade jetzt sollte es wegen der immer länger anhaltenden Trockenperioden, extremen Wetterumschwüngen und des ausgesprochen aggressiven Borkenkäferbefalls klar sein, dass angepasste Mischbaumarten und Artenvielfalt für den späteren Bestand entscheidend sind.
Jungwuchs- und Dickungspflege
Mit der Jungwuchspflege legt man den Grundstein für einen gepflegten Erstdurchforstungsbestand. Viel zu oft erblickt man im Klein- aber auch im Großwald 40-jährige Bestände, bei denen die Dickungspflege versäumt wurde. Das Ergebnis sind sehr ungleichförmige Stangenhölzer und Reinbestände mit hoher Stammzahl, großer Durchmesserstreuung, kleinen Kronen und hohen H/D-Werten. Wurde der Eingriff verabsäumt, so finden sich kaum noch Z-Bäume, die die notwendige Stabilität aufweisen. Hier empfiehlt es sich, eine Niederdurchforstung durchzuführen.
Die Dickungspflege sorgt dafür, dass die Bäume Freiraum zum Wachsen haben. Das betrifft nicht nur die Baumkrone, sondern auch das Wurzelsystem. Bereits im Stangenholz ist dadurch eine deutliche Zunahme des Brusthöhendurchmessers zu erkennen, was zu einem beträchtlich stabileren Bestand führt. Die stärkeren Durchmesser können dazu beitragen, dass bei der Erstdurchforstung bereits positive Deckungsbeiträge erzielbar sind.
Diese Maßnahmen haben grundsätzlich eine hohe Priorität, sie sind aber auch sehr aufwändig und verursachen Kosten. Aus Mitteln der ländlichen Entwicklung kann die Förderung dieser Pflegemaßnahmen bei der Bezirksforstinspektion beantragt werden.
Die Dickungspflege sorgt dafür, dass die Bäume Freiraum zum Wachsen haben. Das betrifft nicht nur die Baumkrone, sondern auch das Wurzelsystem. Bereits im Stangenholz ist dadurch eine deutliche Zunahme des Brusthöhendurchmessers zu erkennen, was zu einem beträchtlich stabileren Bestand führt. Die stärkeren Durchmesser können dazu beitragen, dass bei der Erstdurchforstung bereits positive Deckungsbeiträge erzielbar sind.
Diese Maßnahmen haben grundsätzlich eine hohe Priorität, sie sind aber auch sehr aufwändig und verursachen Kosten. Aus Mitteln der ländlichen Entwicklung kann die Förderung dieser Pflegemaßnahmen bei der Bezirksforstinspektion beantragt werden.
Durchforstung bringt Mehrwert
Eine Durchforstung ist nichts anderes als eine Standraumregulierung, um dem Einzelbaum ausreichend Platz für eine optimale Entwicklung zu verschaffen und den Bestand zukünftig zu stärken. Wichtig ist, dass vor der Durchforstung eine Jungwuchspflege stattgefunden hat. Ohne diese fehlen im zu durchforstenden Bestand ausreichend vitale, stabile und qualitativ gute Z-Bäume. Bei den Z-Bäumen sollten ein bis zwei Bedränger entnommen werden, beim Zwischenbestand kann man sich auf die Notwendigkeit (verbleibender Bestand) konzentrieren. Nur das Entfernen der schwachen Unter- bzw. Zwischenständer hat keinen Sinn, da durch ihre Entnahme weder der Z-Baum noch das Bestandsgefüge selbst gefördert werden. Die nächste Durchforstung wäre nach einem Höhenzuwachs von rund drei bis vier Metern fällig.
Prioritäten durch Maßnahmenplan
Ebenso wichtig ist auch das richtige „Know-how“. Obwohl man so viel von jenen Maßnahmen profitieren kann, kann man auch, bei falscher Vorgehensweise, einen dementsprechend großen Schaden anrichten. Die Landwirtschaftskammer bietet daher Dienstleistungen als Berater rund um die Forstwirtschaft an. Einen besonders großen und informativen Einblick bezüglich Maßnahmen- und Dringlichkeitsplanung erhält man bei der Erstellung eines Waldwirtschaftsplans. Dieser gibt Auskünfte z.B. über notwendige Maßnahmen und deren Dringlichkeit in den einzelnen Beständen, über Holzvorrat und den nachhaltigen Hiebsatz.
Positive Pflegeeffekte
Kurz gesagt: Maßnahmen von der Stammzahlreduktion bis hin zur Durchforstung haben den Effekt, einen stabileren, vitaleren und qualitativ hochwertigeren Bestand zu erzielen. Entscheidend dafür ist die Steigerung des BHD. So erzielt man mit einem doppelten Durchmesser das Vierfache an Volumen. Dies spiegelt sich sowohl im Deckungsbeitrag (Grafik) als auch bei der Holzqualifizierung (mehr Blochanteil) wider.
Die positiven Effekte einer Durchforstung zeigen sich z.?B. auf einer Versuchsfläche am Ossiacher Tauern, wo in einem 56-jährigen Bestand (aktueller Stand) laufend Durchforstungen durchgeführt wurden.
Wie aus den Grafiken ersichtlich, liegt im durchforsteten Bestand der BHD mit 40 cm um 49 % über jenem in der nicht durchforsteten Vergleichsfläche. Der Holzerlös, abzüglich der Erntekosten, fällt sogar um 54 % höher aus. Zurückzuführen ist dies auf den erhöhten Anteil an Blochholz.
Berücksichtigt man den geringeren Holzvorrat der Durchforstungsfläche, dann ergibt sich ein Abtriebswert, der noch immer um rund 8.800 €/ha bzw. 37 % höher ist.
Die positiven Effekte einer Durchforstung zeigen sich z.?B. auf einer Versuchsfläche am Ossiacher Tauern, wo in einem 56-jährigen Bestand (aktueller Stand) laufend Durchforstungen durchgeführt wurden.
Wie aus den Grafiken ersichtlich, liegt im durchforsteten Bestand der BHD mit 40 cm um 49 % über jenem in der nicht durchforsteten Vergleichsfläche. Der Holzerlös, abzüglich der Erntekosten, fällt sogar um 54 % höher aus. Zurückzuführen ist dies auf den erhöhten Anteil an Blochholz.
Berücksichtigt man den geringeren Holzvorrat der Durchforstungsfläche, dann ergibt sich ein Abtriebswert, der noch immer um rund 8.800 €/ha bzw. 37 % höher ist.