Die Kärntner Geflügelwirtschaft ist vereint
Ende Jänner trafen sich Legehennenhalter bei einer Futtermittel-Infoveranstaltung, und wie man im Volksmund sagt: „Beim Reden kommen die Leute zusammen.“ Die hohen Futterkosten, steigende Betriebskosten und mangelnde Kommunikation mit den Kopfbetrieben außerhalb von Kärnten waren Gründe für die Entstehung der Idee, gemeinsam aktiv zu werden. Diese sprach sich rasch herum, und auch Geflügelmäster waren von einem kärntenweit aktiven Verein überzeugt.
Man nahm Kontakt zur Landwirtschaftskammer auf, um Hilfe bei der Vereinsgründung zu bekommen. Es fand sich rasch ein Proponentenkomitee. Nach der ersten Statutenbesprechung stand fest, dass alle Sparten vertreten sein sollten, und es wurde der Gründungstermin fixiert.

Gründung
Am 13. April trafen sich im Bildungshaus Schloss Krastowitz Eierproduzenten und Mastgeflügelhalter, um unter der Moderation des Referatsleiters für Tierische Produktion und Bauwesen, Dr. Johann Burgstaller, die Wahl des Obmannes Dieter Obereder und aller Vorstandsmitglieder ordnungsgemäß durchzuführen. Der „Landesverband - Geflügelwirtschaft Kärnten“ umfasst biologisch und konventionell produzierende Landwirte, auch Halter von Junghennen und Wassergeflügel sind als Stimme im Vorstand vertreten.
Kammeramtsdirektor Dipl.-Ing. Hans Mikl dankte in seinen Grußworten allen, die dazu beigetragen haben, dass es zur Gründung des Vereines kommen konnte. Für die Kammerführung ist eine akkordierte Meinung aus einem Sektor essenziell. Der Geflügelsektor wurde in den letzten Jahren ein wichtiger Wirtschaftsbereich in der tierischen Produktion. Um den Verein zu unterstützen, übernimmt Dipl.-Ing. Gerda Maria Weber, Geflügelreferentin, als Serviceleistung der LK Kärnten die Geschäftsführung des Vereins.
LK-Vizepräsident Manfred Muhr bekräftigte in seinen Grußworten, dass die Gründung des Vereins sehr wichtig sei, da nicht alle Produktionssparten in der Geflügelwirtschaft gleich gut organisiert seien und ein geschlossenes Auftreten die Bedeutung der Branche unterstreiche. Ein Dank erging an Burgstaller und Obereder für den Einsatz und die rasche Umsetzung der Idee, einen Verein zu gründen.
Freude und Zustimmung zur Gründung kam auch von Seiten des Bundesverbandes „Geflügelwirtschaft Österreich“. Geschäftsführer Dipl.-Ing. Michael Wurzer reiste aus Wien an, um die Bedeutung der bundesweiten Interessenvertretung hervorzuheben. Die Energie durch die Möglichkeit, aktiv mitzugestalten, war während der Veranstaltung zu spüren. Wurzer freut sich auf die Zusammenarbeit mit dem neu gewählten Obmann und bedankte sich bei Stefan Wakonig-Felbinger, Geschäftsführer der Packstelle „Eierring Herzogstuhl“, der bis jetzt die Kärntner Geflügelbranche in Wien vertrat. Es sei eine sehr wertschätzende Zusammenarbeit gewesen.
Im Rahmen einer Auftaktveranstaltung am 2. Juni im Bildungshaus Schloss Krastowitz möchte sich der Verein „Landesverband - Geflügelwirtschaft Kärnten“ vorstellen und seine Ziele präsentieren.
Infos zum Verein
Landesverband - Geflügelwirtschaft Kärnten, Museumgasse 5, 9020 Klagenfurt
Obmann: Dieter Obereder (Legehennen), Tel. 0676/376 34 10, office@bioei.at
Obmannstellvertreter: Peter Joham (Mast), Tel. 0664/184 34 14, joham.peter@aon.at
Geschäftsführung: Dipl.-Ing. Gerda Maria Weber, Geflügelreferentin, Referat Tierische Produktion und Bauwesen der LK Kärnten, Tel. 0463/58 50-1530; gerda.weber@lk-kaernten.at
Auftaktveranstaltung
2. Juni, 11. bis 16.30 Uhr, Bildungshaus Schloss Krastowitz
Programm: Vorstellung der österreichischen und Kärntner Geflügelwirtschaft. Genaue Programminhalte folgen.
Obmann: Dieter Obereder (Legehennen), Tel. 0676/376 34 10, office@bioei.at
Obmannstellvertreter: Peter Joham (Mast), Tel. 0664/184 34 14, joham.peter@aon.at
Geschäftsführung: Dipl.-Ing. Gerda Maria Weber, Geflügelreferentin, Referat Tierische Produktion und Bauwesen der LK Kärnten, Tel. 0463/58 50-1530; gerda.weber@lk-kaernten.at
Auftaktveranstaltung
2. Juni, 11. bis 16.30 Uhr, Bildungshaus Schloss Krastowitz
Programm: Vorstellung der österreichischen und Kärntner Geflügelwirtschaft. Genaue Programminhalte folgen.
Interview Drei Fragen an Dieter Obereder, Obmann des Vereins „Landesverband – Geflügelwirtschaft Kärnten“ und Peter Joham, Obmannstellvertreter.
Die Geflügelbranche in Kärnten hat hohe Qualitätsstandards und kämpft mit enormen Futter- und Energiekosten. Wie können heimische Eierbauern mit Produzenten billiger Importware mithalten?
Obereder: Die Futtermittelpreise stiegen extrem an. Das letzte Jahr war für die Geflügelwirtschaft das schwierigste. Spekulanten, die Getreide horteten, haben die Lager noch immer voll, und die neue Ernte steht an. Daher rechnen wir im Mai und Juni mit einer Senkung des Futterpreises. Mehr als die Hälfte des Eis sind Futterkosten: Normalisiert sich die Situation, können wir alle wieder davon leben. Momentan müssen manche Betriebsführer Holz hacken, um die Futtermittelrechnungen zahlen zu können. Mittelfristig wird sich die Lage entspannen. Das wird vielleicht bis Herbst dauern, aber dann können wir wieder positiv in die Zukunft schauen. Energiepreise sind auch eine Herausforderung, aber es gibt einige Betriebe, die schon länger Photovoltaik- und Hackschnitzelanlagen haben und sich selbst mit Strom versorgen.
Obereder: Die Futtermittelpreise stiegen extrem an. Das letzte Jahr war für die Geflügelwirtschaft das schwierigste. Spekulanten, die Getreide horteten, haben die Lager noch immer voll, und die neue Ernte steht an. Daher rechnen wir im Mai und Juni mit einer Senkung des Futterpreises. Mehr als die Hälfte des Eis sind Futterkosten: Normalisiert sich die Situation, können wir alle wieder davon leben. Momentan müssen manche Betriebsführer Holz hacken, um die Futtermittelrechnungen zahlen zu können. Mittelfristig wird sich die Lage entspannen. Das wird vielleicht bis Herbst dauern, aber dann können wir wieder positiv in die Zukunft schauen. Energiepreise sind auch eine Herausforderung, aber es gibt einige Betriebe, die schon länger Photovoltaik- und Hackschnitzelanlagen haben und sich selbst mit Strom versorgen.
Zu Ostern war europaweit von einem Eiermangel die Rede. Haben Sie das auch registriert, und hat es sich auf die Preise ausgewirkt?
Obereder: In Kärnten hat es schon in der Osterwoche ab Mittwoch, Donnerstag keine gefärbten Eier mehr gegeben. Es wurde sehr viel nach Deutschland exportiert. Am Markt war es knapp. Wir liefern die Eier z. B. direkt ins Regionalregal des Handels, und der Aufschlag beträgt 58 %. Wenn ich sage, Futter war so teuer, ich brauche jetzt 2 Cent mehr fürs Ei, dann gibt das der Handel 1 : 1 weiter. Dann kostet das Bioei, Hausnummer, 60 Cent und es kauft keiner mehr. Ich habe einmal gefragt, ob der Handel angesichts unserer angespannten Situation nicht auf ein paar Prozent beim Aufschlag verzichten kann, damit alle leben können, aber das tut er nicht. Wir haben bei unseren Eiern lange keine Preiserhöhung gehabt, aber im Handel sind sie auf einmal um 5 Cent und um 10 Cent teurer.
Welche Ziele setzen Sie sich als Obmann des neu gegründeten Vereins „Geflügelwirtschaftsverband Kärnten“, und was kommt künftig auf die Branche zu?
Obereder: Mit der Gründung des „Landesverbandes Geflügelwirtschaft Kärnten“ können wir gegenüber dem Handel und der Öffentlichkeit gemeinsam gestärkt auftreten. Wir haben dadurch auch österreichweit ein Mitspracherecht. Im Verband gibt es aus jedem Bereich Experten. Im Eierbereich haben wir schon einiges erreicht (Dieter Obereder begleitete als Obmann der Geflügelwirtschaft Kärnten sechs Eiermacher-Lieferanten nach Schlierbach zu einem informellen Gespräch mit der Geschäftsführung der Eiermacher GmbH. Die Geschäftsführung versprach für April und Mai einen Bonus von 0,5 Cent pro Ei für die Klasse XL,
L, M; ausgenommen ZZU, Anm. der Red.). Das ist schon der erste Erfolg. Unsere Zielsetzung ist das Bündeln von Kräften, Interessenvertretung, Networking, Bildung und Öffentlichkeitsarbeit. Bei unserer Auftaktveranstaltung am 2. Juni unter dem Motto „Rund um die Feder“ werden sich alle treffen, die im Geflügelbereich relevant sind und aktuelle Themen diskutieren. Eine große Herausforderung wird das neue Bundestierschutzgesetz werden. Eine weitere ist, dass die Gesellschaft immer mehr Neuerungen verlangt, aber nicht dafür bezahlen will. Absatzförderungsmaßnahmen für die Pute werden ebenfalls ein Thema sein. Hinsichtlich der Verteuerung bei Energie und Futter werden wir schauen, wie sich der Markt entwickelt. Zuletzt mussten bei uns andere Betriebszweige dafür herhalten, dass wir über die Runden kommen. Längerfristig gesehen wird sich das einpendeln.
L, M; ausgenommen ZZU, Anm. der Red.). Das ist schon der erste Erfolg. Unsere Zielsetzung ist das Bündeln von Kräften, Interessenvertretung, Networking, Bildung und Öffentlichkeitsarbeit. Bei unserer Auftaktveranstaltung am 2. Juni unter dem Motto „Rund um die Feder“ werden sich alle treffen, die im Geflügelbereich relevant sind und aktuelle Themen diskutieren. Eine große Herausforderung wird das neue Bundestierschutzgesetz werden. Eine weitere ist, dass die Gesellschaft immer mehr Neuerungen verlangt, aber nicht dafür bezahlen will. Absatzförderungsmaßnahmen für die Pute werden ebenfalls ein Thema sein. Hinsichtlich der Verteuerung bei Energie und Futter werden wir schauen, wie sich der Markt entwickelt. Zuletzt mussten bei uns andere Betriebszweige dafür herhalten, dass wir über die Runden kommen. Längerfristig gesehen wird sich das einpendeln.
Was sind derzeit die größten Herausforderungen für Bäuerinnen und Bauern mit Masthühnern?
Joham: Futterpreise setzen allen landwirtschaftlichen Betrieben zu. Wir hoffen, dass das besser wird. Es herrscht auch Angst, dass Vertreter von Tierschutzorganisationen in Ställe einsteigen. Viele wissen nicht, wie sie sich gegen solche Attacken wehren sollen. Generell ist es eine Herausforderung, dass die Tierwohlstandards immer mehr angehoben werden. Es gibt die Europäische Masthuhninitiative, die Richtlinien für die Geflügelhaltung und langsam wachsende Rassen beeinhaltet. Zu dieser Initiative haben sich NGOs zusammengeschlossen. Immer mehr Lebensmittelkonzerne wie Aldi oder Nestlé beteiligen sich daran und unterschreiben. Mehr Tierwohl in den Ställen und Umbauten werden uns weiter beschäftigen, obwohl wir hier europaweit im Spitzenfeld liegen.
Wie schafft man es, diese Standards finanziell zu stemmen?
Joham: Wir brauchen natürlich für ein solches Produkt mehr Geld, wir müssen mehr investieren. Standards sollten einmal begrenzt werden. Ewig werden wir nicht für uns selbst besser werden, das geht betriebswirtschaftlich schon ins Negative. In Polen interessiert das niemanden. Dort haben sie eine Besatzdichte in den Ställen von 40 kg pro Quadratmeter, wir haben 30, jene mit dem Siegel „Fair zum Tier“ 25. Trotzdem sollen wir konkurrenzfähig sein. Importiert und gekauft wird Billigware. Die Gefahr ist groß, dass unsere Wohlfühlluxusställe – wie es bei der Pute war – lange Leerstehzeiten haben und die Billigware aus Italien, Polen oder von irgendwo sonst im Regal liegt.
Was erwarten Sie sich vom neuen Verband, und sehen Sie die Geflügelzucht als Zukunftsbranche?
Joham: Wenn sich alle zusammentun, dann fließen auch die Informationen zusammen. Probleme in Bezug auf Preise, Biomast oder Rassen können gemeinsam gelöst werden. Mit einer Stimme ist die gesamte Organisation einfach gegenüber allen anderen Partnern stärker. Das verschafft Respekt. Immerhin sind wir in Kärnten 119 Biomäster, 46 % der Biomastplätze stehen hierzulande, 77 % der Maishähnchen werden konventionell gehalten. Wenn jemand einen Vorschlag hat, kann der Verband das gut verbreiten. Wir haben von der Gans bis zur Pute jeden Bereich dabei. Wenn Tierwohlstandards weiter gesteigert werden, haben wir unsere Stimme in Wien und können uns einbringen. Es geht darum, dass die Realität beobachtet wird, und nicht, dass Schreibtischtäter etwas erfinden, das wir dann umsetzen sollen. Mit z. B. Lux-Vorgaben, die kommen sollen, kippt das Ganze teilweise in die Tierquälerei. Wir müssen uns nach außen präsentieren, zeigen, wer wir Bauern sind und was wir machen. Wir müssen unsere Ställe aufmachen und transparent sein. Wenn man vergleicht, dann sind bei uns im Stall 20.000 oder 25.000 Hühner, in Polen 400.000. Wenn man dort fragt, wie der Bauer das managt, dann sagt er: Die Küken kommen rein, und nach 38 Tagen wird geerntet. Das ist auch Europa. Bei uns wird schon bei 25.000 Hühnern eine Massentierhaltung angeprangert. Dabei haben wir Lebensmittelproduktion auf höchstem Niveau. Die Geflügelwirtschaft ist eine Zukunftsbranche. In Kärnten produzieren wir große Fleischmengen. In den letzten fünf Jahren habe ich 1300 t Fleisch gemacht, in 20 Mastzyklen musste ich nur zwei Mal Antibiotika einsetzen. Es gibt in der Geflügelwirtschaft viele Themen – etwa das Antibiotikamonitoring in Österreich. Aber auch die eigene Stromversorgung, die wir jetzt mit Fotovoltaik vorantreiben.
Zu den Personen
Dieter Obereder führt einen „Gutes vom Bauernhof“-Betrieb. Er bewirtschaftet mit seiner Familie den Biohof Schnitzer in Gnesau. Zu den Betriebszweigen zählen Direktvermarktung von Bioeiern freilaufender Hühner, Bioangusrinder und Forstwirtschaft. Tierwohl wird auf dem Hof großgeschrieben.
Peter Joham bewirtschaftet einen Betrieb am Waldkogel in Bad St. Leonhard. Er stieg 2017 von der Mutterkuhhaltung auf die Geflügelzucht um. Er hat sich laufend in mehreren Schulungen weiterbegildet. Es ist ihm ein Anliegen, beste Ware zu erzeugen.

Zahlen und Fakten
Laut Grünem Bericht belief sich der tierische Produktionswert in Kärnten 2019 auf 255,9 Mio. Euro, das sind 61 % des gesamten Produktionswertes der Kärntner Landwirtschaft. Nach Milch und Rind liegt die Geflügelwirtschaft mit einem Produktionswert von 53,5 Mio. Euro bereits an dritter Stelle. Das ist ein Faktum, auf das die Kärntner Geflügelbranche stolz sein kann.
- Legehennen: Mit Stichtag 31. Dezember 2022 gab es in Kärnten 178 Legehennen haltende Betriebe. Dabei handelt es sich um biologisch und konventionell geführte Betriebe, die der Qualitätsgeflügelvereinigung (Geflügel-Tiergesundheitsdienst) gemeldet sind und fast ausschließlich an Packstellen liefern. Die Legehennenhaltung in Kärnten hat eine interessante Strukturveränderung hinter sich. Mit dem Jahr 2009 war die Käfighaltung hierzulande quasi vorbei, und der Anteil an Bodenhaltungsbetrieben dominierte. 2012 waren 44 Betriebe mit 228.876 Legehennen als Bodenhaltungsbetriebe registriert. In der alternativen Haltung standen nur 166.653 Legehennen auf insgesamt 71 Betrieben. Zehn Jahre später (2022) stehen auf 142 alternativen Betrieben 333.539 Tiere. 34 % der Legehühner stehen in Kärnten auf biologisch geführten Betrieben. Anteilsmäßig ist es der höchste Wert von allen Bundesländern. Die wichtigsten Vertragspartner für die Kärntner Legehennenhalter sind der „Eierring Herzogstuhl“ (Kärnten), die „Eiermacher“ (Oberösterreich), „Gnaser Frischei“ (Steiermark) und „Schlögl-Ei“ (Burgenland).
- Mastgeflügel: Auch in der Mastgeflügelbranche gibt es unterschiedliche Entwicklungsströme. Die konventionellen Produzenten liefern fast zu 100 % an den Schlachthof „Wech-Geflügel“. Der heimische Kopfbetrieb ist mit seinen Produzenten sehr eng verbunden. Es gibt bereits über Generationen Abnahmeverträge. Obwohl die Betriebszahl in den letzten zehn Jahren leicht gesunken ist (von 84 auf 75 Betriebe in Kärnten) blieb die Zahl der konventionellen Mastplätze von 1,8 Mio. fast gleich. Die Bioszene machte eine ganz andere Entwicklung durch. 2012 gab es zehn Biomastbetriebe mit ca. 75.000 Mastplätzen, die alle an die Firma Wech-Geflügel lieferten. Zehn Jahre später sind in der Datenbank des Tiergesundheitsdienstes 119 Biomastvetriebe in Kärnten registriert. Zwei Drittel der Betriebe mästen für die Firma „Hubers Landhendl“ in Oberösterreich. Diese Entwicklung hat unterschiedliche Gründe. Fakt ist: In Kärnten stehen 46 % aller österreichischen Masthähnchen. Das ist eine Tatsache, die auf der Bundesebene mehr Beachtung finden sollte. Der Putensektor ist aktuell in einer extrem schwierigen Situation. Marktverwerfungen auf Grund der Ukraine-Situation scheinen sich nicht beruhigen zu wollen. Auch in diesem Sektor ging die Zahl der Produzenten von 19 auf 15 Betriebe zurück, leider auch die Mastplätze, von 269.1455 (2012) auf 179.390 (2022). Mit Stichtag 31. Dezember 2022 sind in Kärnten 51.728 Bioputenmastplätze auf 15 Betrieben registriert. Geschlachtet wird beim Putenschlachthof der Fima Wech-Geflügel in Glanegg, dem einzigen Putenschlachthof in Österreich (alle Zahlen stammen von der Qualitätsgeflügelvereinigung Stichtag 31. Dezember 2022).