Bodenbearbeitung und Zwischenfruchtanbau bei Trockenheit
Unter den derzeit herrschenden Witterungsverhältnissen ist ein vorsichtiger Umgang mit dem Boden gefragt, um die knappe Bodenfeuchte optimal zu nutzen und die Bodenstruktur zu erhalten.
Unter trockenen Bedingungen gilt das Grundprinzip: Jede unnötige Bodenbewegung bedeutet Wasserverlust. Denn mit jeder Lockerung oder Umwälzung des Bodens wird zwar die kapillare Verbindung unterbrochen, allerdings trocknet der mechanisch gelockerte Boden bei den derzeitigen Temperaturen rasch aus. Dieser Umstand muss bei der Stoppelbearbeitung nach der Ernte und bei der Saatbettbereitung für den Zwischenfruchtanbau beachtet werden.
Flach arbeiten und Bearbeitungstiefe anpassen – das spart nicht nur Wasser, sondern schützt auch die Bodenstruktur. Eine tiefere Lockerung (z. B. mit Grubber oder Pflug) ist nur dann sinnvoll, wenn tatsächliche Verdichtungen oder Altverkrustungen vorliegen. Andernfalls reicht eine flache Stoppelbearbeitung mit gutem Bodenschluss. Unter den derzeit herrschenden Bedingungen lohnt sich vor jeder Bodenbearbeitung ein Blick auf die aktuelle Bodenfeuchte mit einem Spaten (Anleitung).
Bei sehr trockenen, harten Böden kann eine Bearbeitung mehr schaden als nutzen. Unter Umständen muss ein geplanter Bearbeitungsschritt verschoben werden.
Unter trockenen Bedingungen gilt das Grundprinzip: Jede unnötige Bodenbewegung bedeutet Wasserverlust. Denn mit jeder Lockerung oder Umwälzung des Bodens wird zwar die kapillare Verbindung unterbrochen, allerdings trocknet der mechanisch gelockerte Boden bei den derzeitigen Temperaturen rasch aus. Dieser Umstand muss bei der Stoppelbearbeitung nach der Ernte und bei der Saatbettbereitung für den Zwischenfruchtanbau beachtet werden.
Flach arbeiten und Bearbeitungstiefe anpassen – das spart nicht nur Wasser, sondern schützt auch die Bodenstruktur. Eine tiefere Lockerung (z. B. mit Grubber oder Pflug) ist nur dann sinnvoll, wenn tatsächliche Verdichtungen oder Altverkrustungen vorliegen. Andernfalls reicht eine flache Stoppelbearbeitung mit gutem Bodenschluss. Unter den derzeit herrschenden Bedingungen lohnt sich vor jeder Bodenbearbeitung ein Blick auf die aktuelle Bodenfeuchte mit einem Spaten (Anleitung).
Bei sehr trockenen, harten Böden kann eine Bearbeitung mehr schaden als nutzen. Unter Umständen muss ein geplanter Bearbeitungsschritt verschoben werden.
Angepasster Zwischenfruchtanbau
Wo möglich, sollten Zwischenfrüchte gezielt eingesetzt werden, um die Bodenstruktur zu verbessern, Reststickstoff aufzunehmen und Unkrautdruck zu senken. Unter trockenen Bedingungen ist die Auswahl der Arten entscheidend: Trockenheitstolerante Arten wie Ölrettich, Rübsen, Sudangras, Sandhafer, Hirse, Phacelia, Buchweizen oder Sonnenblume kommen mit wenig Wasser aus und entwickeln trotzdem eine ausreichende Durchwurzelung. Die Sorge, dass ein Begrünungsanbau zu weiteren Wasserverlusten führt, ist unbegründet. Im Gegensatz zur unproduktiven Verdunstung (Evaporation) bringt die Verdunstung durch Pflanzen (Transpiration) Vorteile durch Beschattung, Biomasseaufbau und Förderung des Bodenlebens.
Positiv auf den Zwischenfruchtanbau wirkt sich darüber hinaus auch ein angepasstes Strohmanagement aus. Häufig zeigen sich bessere Feldaufgänge und eine schnellere Jugendentwicklung, wenn das Stroh nur grob zerkleinert, gleichmäßig verteilt und oberflächennah liegen bleibt. Zudem bietet dies einen zusätzlichen Verdunstungsschutz.
Positiv auf den Zwischenfruchtanbau wirkt sich darüber hinaus auch ein angepasstes Strohmanagement aus. Häufig zeigen sich bessere Feldaufgänge und eine schnellere Jugendentwicklung, wenn das Stroh nur grob zerkleinert, gleichmäßig verteilt und oberflächennah liegen bleibt. Zudem bietet dies einen zusätzlichen Verdunstungsschutz.
Rückverfestigung ist Pflicht
Ein oft unterschätzter, aber unter trockenen Bedingungen zentraler Arbeitsschritt ist die Rückverfestigung des Bodens. Sie stellt den kapillaren Anschluss wieder her, reduziert die Verdunstung und verbessert das Auflaufen von Folge- und Zwischenfrüchten. Dazu eignen sich zum einen Nachlaufgeräte von Grubbern und Eggen. Zum anderen wird der Feldaufgang insbesondere durch ein zusätzliches Anwalzen nach der Saat gefördert. Um die durch die Bodenbearbeitung verursachten Verdunstungsverluste zu minimieren, empfiehlt sich die Bearbeitung am Abend oder in der Nacht. Dies gilt vor allem bei Verfahren, die mit mehreren Arbeitsgängen (z. B. Stoppelsturz mit Grubber und Einsaat der Zwischenfrucht mit Drillmaschine) verbunden sind.
Fazit
Die Bodenbearbeitung unter trockenen Bedingungen verlangt ein hohes Maß an Fingerspitzengefühl und Anpassungsfähigkeit. Jeder unnötige Bearbeitungsgang bedeutet Wasserverlust und erhöht das Risiko für Strukturschäden. Weniger ist oft mehr: Mit flacher, angepasster Bearbeitung, sofortiger Rückverfestigung und trockenheitstoleranten Zwischenfrüchten lassen sich Bodenfeuchte und Struktur langfristig sichern. So bleibt der Boden fruchtbar und leistungsfähig – auch bei anhaltender Trockenheit.
Expertenipp: Trockenheit im Ackerbau
Die Wintergerstenernte hat schon begonnen, und es stellt sich jetzt die Frage der Stoppelbearbeitung und der Anlage der Zwischenfrucht.
Unsere Empfehlung ist, abzuwarten. Je weniger der Boden bearbeitet wird, umso weniger Wasser geht verloren. Solange ein Regen ausbleibt, tut sich die Zwischenfrucht schwer, aufzukommen. Davon sind manche Gebiete naturgemäß stärker als andere betroffen. Wenn es aber absehbar ist, dass die Zwischenfrüchte aufgrund der Trockenheit des Bodens nicht aufkommen, sollte man den Boden nach der Getreideernte gänzlich in Ruhe lassen. Eine Bodenbearbeitung würde den Boden noch mehr unnötig aufheizen.
Bei Böden, die im Oberboden noch Feuchtigkeit aufweisen, sollte die Bodenbearbeitung auf ein Minimum reduziert werden.
Je flacher gearbeitet und je weniger gemischt wird, desto weniger Wasser geht verloren.
Bei der Saatbettbereitung sollte auf eine gute Rückverfestigung geachtet werden: Nur so lässt sich bei der nachfolgenden Saat das Saatgut auf einer wasserführenden Schicht ablegen. Die Rückverfestigung sorgt zudem für eine bessere Verteilung der Grob-, Mittel- und Feinporen.
Unsere Empfehlung ist, abzuwarten. Je weniger der Boden bearbeitet wird, umso weniger Wasser geht verloren. Solange ein Regen ausbleibt, tut sich die Zwischenfrucht schwer, aufzukommen. Davon sind manche Gebiete naturgemäß stärker als andere betroffen. Wenn es aber absehbar ist, dass die Zwischenfrüchte aufgrund der Trockenheit des Bodens nicht aufkommen, sollte man den Boden nach der Getreideernte gänzlich in Ruhe lassen. Eine Bodenbearbeitung würde den Boden noch mehr unnötig aufheizen.
Bei Böden, die im Oberboden noch Feuchtigkeit aufweisen, sollte die Bodenbearbeitung auf ein Minimum reduziert werden.
Je flacher gearbeitet und je weniger gemischt wird, desto weniger Wasser geht verloren.
Bei der Saatbettbereitung sollte auf eine gute Rückverfestigung geachtet werden: Nur so lässt sich bei der nachfolgenden Saat das Saatgut auf einer wasserführenden Schicht ablegen. Die Rückverfestigung sorgt zudem für eine bessere Verteilung der Grob-, Mittel- und Feinporen.
Fachzeitschrift von Bio Austria
Den Herausforderungen und spürbaren Folgen des Klimawandels sowie möglichen Anpassungsstrategien im Ackerbau widmet sich der Themenschwerpunkt in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift von Bio Austria.
Den Herausforderungen und spürbaren Folgen des Klimawandels sowie möglichen Anpassungsstrategien im Ackerbau widmet sich der Themenschwerpunkt in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift von Bio Austria.