Beeindruckende Bildungsernte 2024
In drei von 16 Berufen in der Land- und Forstwirtschaft, die auf Meisterebene erlernt werden können, wurden Zertifikate verliehen. Die Ausbildungsinhalte waren in fachliche Gegenstände je nach Ausbildungsgebiet sowie einen allgemeinen Teil, der bei allen Berufen gleichermaßen zu durchlaufen ist, gegliedert. Der allgemeine Teil besteht aus einem rechtlichen Modul (mit Inhalten wie z. B Steuerrecht, allgemeines Recht, Arbeitsrecht) sowie einem großen betriebswirtschaftlichen unternehmerischen Teil mit Leistungs-Kosten-Rechnung, Investition- und Finanzierungsrechnung, Buchhaltung und weiteren spezifischen Unterrichtsgegenständen. Da Meister berechtigt sind, Lehrlinge auszubilden, muss auch der sogenannte Ausbilderlehrgang absolviert werden. Ein Kernstück dieser dreijährigen Berufsausbildung ist sicherlich die Erstellung der Meisterarbeit – hier wird die Gelegenheit genutzt, all die erlernten Dinge einzubringen und betriebsindividuelle Innovationen und Weiterentwicklungen darzustellen. Dass die Meister des Jahres 2024 eine großartige Leistung erbracht haben, zeigt auch schon die Einstufung im Qualifikationsrahmen (national sowie auf EU-Ebene): Dieser hat acht Stufen – die Meisterausbildung rangiert auf Stufe 6! Mit dem Erlass des neuen land- und forstwirtschaftlichen Berufsausbildungsgesetzes kann nun der Meistertitel dem Namen vorangestellt in behördliche Dokumente eintragen werden.
In Kärnten schlossen im Durchschnitt der letzten zehn Jahre zirka 15 bis 30 Damen und Herren pro Jahr ihre Meisterausbildung ab. In Österreich durchlaufen im Schnitt 400 bis 550 Personen über alle 16 Ausbildungsberufe hinweg ihre Meisterausbildung.
Zeichen der Anerkennung
Die hohe Wertschätzung gegenüber der Berufsausbildung zeigt sich an den zahlreich erschienenen Ehrengästen, allen voran LHStv. Martin Gruber. Die Bildungsernte nicht nehmen ließen sich der Präsident der LK Kärnten Siegfried Huber und LK-Kammeramtsdirektor Dipl.-Ing. Hans Mikl sowie KR Franz Zarfl und KR Markus Prieß. Seitens der Landarbeiterkammer Kärnten konnte LFA-Referentin Dipl.-Ing. Martina Höfferer den Präsidenten Ing. Harald Sucher sowie LAK-KAD Mag. Christian Waldmann, Bakk. begrüßen. Meisterbriefe in der Forstwirtschaft konnte heuer zum ersten Mal die Leiterin der Forstlichen Ausbildungsstätte Ossiach Dipl.-Ing. Anna-Sophie Pirtscher, die zugleich Vorsitzende der Prüfungskommission Forstwirtschaft ist, verleihen. Der Vorsitzende der Prüfungskommission Landwirtschaft Ing. Karl Schusser, Leiter der LK-Außenstelle Villach sowie Prüferin Mag. Alexandra Spendier freuten sich auch mit den neuen Meistern.
Mit einem Impulsreferat zum Thema „Das rechte Maß – die Mitte finden“ begeisterte der St. Georgener Stiftspfarrer Dr. Dr. Christian Stromberger das Publikum. Es hat Tradition, dass die ARGE der geprüften Meisterinnen und Meister in der Land- und Forstwirtschaft bei der Feierlichkeit die Schlussworte spricht. Landesmeistersprecher Bernhard Krappinger lud zum Mitgestalten in der ARGE ein.
Die neuen Meisterinnen und Meister
- Landwirtschaft: Gerhard Brunner, Liebenfels; Roman Jonach, Villach; Andreas Kodritsch, St. Andrä; Mario Kohlmaier, Baldramsdorf; Christian Kranewitter, Eitweg; Annemarie Moitzi, Obdach; Martin Nießl, St. Georgen im Lavanttal; Josef Rampitsch, Bad St. Leonhard; Thomas Schwarzl, Liebenfels; Claudia Sucher, Klagenfurt; Gerald Unterkircher, St. Andrä; Anna Maria Wallner, Griffen
- Forstwirtschaft: Simon Frühbauer, Klagenfurt; Josef Wolf, Reit im Winkel Bayern;
- Gartenbau: Rainer Lube, Klagenfurt