Vom köstlichen Geschmack der Heimat

Mit diesem Fest wollen wir uns bei den Konsumenten bedanken und zeigen, welch hervorragende Qualität Kärntens Rinderbauern bieten“, sagte Josef Fradler junior, neuer Obmann der Bäuerlichen Vermarktungsgenossenschaft BVG Kärntner Fleisch, beim 22. Rindfleischfest am Gut Ossiacher Tauern, das ein Fest war, wie man es sich vorstellt.
Mit vielen Menschen, aber nicht zu vielen, sodass jeder einen schönen Platz bekam, mit Musik von der Kelag-Blaskapelle und der Kärntner Kirchtagsmusi, Tanz und kulinarischen Köstlichkeiten, die man sonst nirgends bekommt und die den Geschmack der Heimat aufleben lassen. Eingebettet in das idyllische Ambiente rund um das Kirchlein St. Anton am Gut Ossiacher Tauern ging das 22. Rindfleischfest am Sonntag gelungen über die Bühne. Die BVG Kärntner Fleisch und die Rinderproduktionsringe Feldkirchen und Maria Saal boten Spezialitäten wie Hochrippe, Steaks, Gulasch, Zollfeldburger, Dry-Aged-Beef und Spare-Ribs vom Biorind, Christian Nussbaumer aus Ferlach servierte Tafelspitz und Grillweltmeister Adi Matzek garte in seinem Smoker Hinteres Ausgelöstes sieben bis neun Stunden bei 90 bis 120 Grad, bis es köstlich mürb war. Während sich der Rosentaler Ring wie immer um die Getränke kümmerte, boten die Gailtaler Mehlspeisen und der St. Veiter Ring Eis mit Bioziegenmilch. Kärntner Wein von Köck und Burgwein Glanegg sowie prämierte Obmann-Edelbrände fanden zahlreiche Verkoster.
Gelungene Premiere feierte die Neuheit „Kalb rosé“, mit der die BVG den Milchbauern neue Chancen eröffnen möchte, indem die männlichen Kälber acht Monate am Hof fertig gemästet und im Inland vermarktet werden. Perfekt zartrosa gegrillt von Partyköchin Yulia Haybäck, wurde es sehr gut angenommen. Darüber freuten sich auch die Bereichsleiter Bernhard Dolzer, Alois Weiss, Friedhelm Passler und besonders Josef Fradler, der die Probekälber gemästet hatte. In seiner ersten, gelungenen Ansprache betonte er, dass sich die Kärntner Rinderbauern mit Tierwohlmaßnahmen, Weidehaltung, ganzjährigen Auslaufmöglichkeiten, Gegentechnikfreiheit und hohem Bioanteil vom europäischen Markt abheben. „Wir sind bereit, die Anliegen der NGOs und Tierschützer umzusetzen. Wir gehen sogar in Vorleistung“. Die Bauern seien auch bereit, zum Klimaschutz beizutragen, so Fradler. Doch dazu brauche es von der Politik mehr als nur Lippenbekenntnisse und nicht die Unterstützung von Regierungschefs, die das Abholzen der Regenwälder befürworten, um tausende Rinder zu mästen und nach Europa zu exportieren.
Neben dem Mercosur-Abkommen sei der Brexit eine große Gefahr. Er bringe den gesamten Rindermarkt ins Wanken, weil der Fleischproduzent Irland auf Ersatzmärkte dränge. Darunter würden die inländischen Erzeugerpreise leiden. „Daher sind wir selber gefordert, uns den heimischen Konsumenten zum Partner zu machen und ihn von unserer Qualität zu überzeugen“, lautete Fradlers Appell.
Dass die Bauern am Klimawandel schuld seien, möge weltweit stimmen, gelte aber nicht für Österreich und Kärnten, meinteLandwirtschaftskammerpräsident Johann Mößler. „Wir brauchen die Bauern, damit das Land nicht zuwächst“. Die entscheidende Frage sei die, wie viele Kilometer am Teller seien. Das Land werde ab Herbst ein Regionalitätsprogramm starten, damit bei regionalen Ausspeisungen regionale Produkte verwendet würden, kündigte Agrarlandesrat Martin Gruber an. Landtagspräsident Reinhart Rohr wies darauf hin, dass der Vorwurf „Klimasünder“ auf die Kärntner Bauern nicht zutreffe. Es applaudierten unter den zahlreichen Ehrengästen auch die Raiffeisen-Granden Peter Gauper, Peter Messner und Robert Lutschounig, Landesbäuerin Astrid Brunner und Rindfleischfest-Initiator Franz Schmid. Am Ende des erfolgreichen Tages hatte man etwa 5000 Besucher gezählt.
Neben dem Mercosur-Abkommen sei der Brexit eine große Gefahr. Er bringe den gesamten Rindermarkt ins Wanken, weil der Fleischproduzent Irland auf Ersatzmärkte dränge. Darunter würden die inländischen Erzeugerpreise leiden. „Daher sind wir selber gefordert, uns den heimischen Konsumenten zum Partner zu machen und ihn von unserer Qualität zu überzeugen“, lautete Fradlers Appell.
Dass die Bauern am Klimawandel schuld seien, möge weltweit stimmen, gelte aber nicht für Österreich und Kärnten, meinteLandwirtschaftskammerpräsident Johann Mößler. „Wir brauchen die Bauern, damit das Land nicht zuwächst“. Die entscheidende Frage sei die, wie viele Kilometer am Teller seien. Das Land werde ab Herbst ein Regionalitätsprogramm starten, damit bei regionalen Ausspeisungen regionale Produkte verwendet würden, kündigte Agrarlandesrat Martin Gruber an. Landtagspräsident Reinhart Rohr wies darauf hin, dass der Vorwurf „Klimasünder“ auf die Kärntner Bauern nicht zutreffe. Es applaudierten unter den zahlreichen Ehrengästen auch die Raiffeisen-Granden Peter Gauper, Peter Messner und Robert Lutschounig, Landesbäuerin Astrid Brunner und Rindfleischfest-Initiator Franz Schmid. Am Ende des erfolgreichen Tages hatte man etwa 5000 Besucher gezählt.