LK-Vollversammlung: Tierärztlicher Notdienst auch für landwirtschaftliche Nutztiere!
Im Hinblick auf das von Tierschutzreferentin Dr. Beate Prettner und der Tierärztekammer gestartete Pilotprojekt zur Absicherung von tierärztlichen Bereitschaftsdiensten am Wochenenden und Feiertagen kritisiert LK-Präsident Huber, dass dieses nur für Heimtiere gilt: „Auch Nutztiere werden an Wochenenden krank oder haben medizinische Notfälle und brauchen eine Versorgung durch den Tierarzt. Für uns Bauern wird es angesichts des Tierärztemangels ohnehin immer schwieriger, einen Tierarzt am Wochenende zu finden.“ Die LK-Kammerräte zeigen über alle Fraktionsgrenzen hinweg daher kein Verständnis dafür, dass eine finanzielle Unterstützung von Wochenenddiensten seitens des Landes nur für Heimtier-Veterinäre umgesetzt wird.
„Damit geht der Weg in Richtung einer Zwei-Klassen Medizin für Tiere. Das ist aus Tierschutzsicht bedenklich. Deshalb fordern wir die zuständige Tierschutzlandesrätin auf, diese Ungleichbehandlung zu beenden und das Pilotprojekt des tierärztlichen Notdienstes an Wochenenden und Feiertagen auch auf den Nutztierbereich auszuweiten“, bringt der LK-Präsident die einstimmige Forderung der Vollversammlung auf den Punkt. Eine entsprechende Resolution wurde in der LK-Vollversammlung verabschiedet und wird an die zuständige Tierschutzreferentin übermittelt.
Ausgleichszahlungen: Inflationsanpassung notwendig
Für den Kammerpräsidenten offen ist nach wie vor eine Indexierung der agrarischen Ausgleichszahlungen – ebenfalls eine zentrale Forderung der LK Kärnten. „Die Ausgleichszahlungen für unsere öffentlichen Leistungen wurden seit Jahren nicht an die Inflation angepasst – jetzt ist es höchste Zeit dafür. Denn hinter jedem Euro, den die Bauern erhalten, steckt eine Leistung, und angesichts der geopolitischen Lage muss uns die Versorgungssicherheit etwas Wert sein. Auch das gehört zur strategischen Landesverteidigung!“, so Huber, der darauf hinweist, dass der Anteil der Ausgaben für die Landwirtschaft nur noch 0,4 % des EU-weiten Bruttonationalprodukts ausmacht, während mittlerweile der Budgetanteil für die militärische Sicherheit bei mehr als zwei Prozent liegt. Huber begrüßt vor dem Hintergrund, dass sich mittlerweile auch der zuständige EU-Agrarkommissar Janus Wojciechowski für eine massive Erhöhung des EU-Agrarbudgets ausspricht.
Zusammenarbeit macht stark!
So waren zum Beispiel die Umsetzung einer Kärntner Wolfsverordnung mit dem Einsatz von Nachtsichtgeräten, die Einführung eines Anti-Teuerungs-Pakets für die Landwirtschaft oder auch die Klarstellung im Raumordnungsgesetz, dass Almhütten für die landwirtschaftliche Bewirtschaftung keiner Widmung bedürfen, einstimmige Forderungen der LK-Vollversammlung, die seitens der Politik umgesetzt wurden. „Damit haben wir auch im 90. Jahr des Bestehens der LK Kärnten gezeigt, dass wir unserer Kernaufgabe – nämlich der starken Vertretung von bäuerlichen Interessen - gerecht werden können, wenn wir an einem Strang ziehen.“ so der LK-Präsident abschließend.
Kontakt Pressestelle: Wilfried Pesentheiner Tel. +43 676 83 555 383, wilfred.pesentheiner@lk-