Kärntner Landesstutenschau
Etwa alle 10 Jahre veranstaltet der Landes-Pferdezuchtverband Kärnten mit den Pferdezuchtvereinen und deren Mitgliedern eine Landesstutenschau, um die besten Kärntner Norikerstuten zu präsentieren. Damit soll die Weiterentwicklung der Kärntner Norikerzucht dem interessierten Fachpublikum und der Öffentlichkeit über die österreichischen Grenzen hinaus gezeigt werden. Präsentiert werden rund 200 der besten Kärntner Norikerstuten. Zu Beginn werden alle teilnehmenden Stuten von einer Kommission begutachtet und gemustert. Anschließend gibt es eine Gesamtprämierung und Siegerehrung.
Drei Fragen an …
… KR Ing. Marjan Čik, Obmann des Landes-Pferdezuchtverbandes Kärnten
Welchen Stellenwert haben die Pferdezucht bzw. einzelne Rassen in Kärnten? Wie viele Pferdehalter gibt es, wie viele Tiere werden hierzulande gehalten?
KR Marjan Čik: Die Pferdezucht hat in Kärnten eine große Tradition. Noriker nehmen mit 75 bis 80 % Platz eins ein. Neben Haflingern und Warmblut ist dies eine der drei Hauptrassen, die vom LPVZ betreut werden. Wir haben die Stutbuchaufnahmen hinter uns und registrieren sensationell hohe Anmeldungszahlen: Heuer waren es 150, voriges Jahr 130, und auch bei den Haflingern sind es 44. Darin spiegelt sich eine gute Stimmung wider. Wir haben 26 Pferdezuchtvereine in ganz Kärnten, die immer mit sehr guten Pferden aufwarten können. Wir hatten mit 31. Dezember 2022 im Landes-Pferdezuchtverband Kärnten 1335 Mitglieder. Eine Zahl von rund 1300 halten wir schon seit Jahren. Eine generelle Pferdezahl in Kärnten ist schwer zu nennen, weil es erst durch die neue Registrierung im VIS möglich sein wird, das (auch inklusive der Nichtzuchttiere) auszuwerten. Bei den Zuchttieren haben wir bei den Norikern 1019 eingetragene Stuten (das sind Stuten, welche auch im aktiven Zuchteinsatz stehen) und ca. 40 aktive Zuchthengste. Dazu kommen hier natürlich Jungtiere und inaktive Zuchttiere. Bei den Haflingern sind es 380 eingetragene Stuten sowie ca. zwölf aktive Haflingerhengste und beim Österreichischen Warmblut 118 eingetragene Stuten.
Welchen Stellenwert haben die Pferdezucht bzw. einzelne Rassen in Kärnten? Wie viele Pferdehalter gibt es, wie viele Tiere werden hierzulande gehalten?
KR Marjan Čik: Die Pferdezucht hat in Kärnten eine große Tradition. Noriker nehmen mit 75 bis 80 % Platz eins ein. Neben Haflingern und Warmblut ist dies eine der drei Hauptrassen, die vom LPVZ betreut werden. Wir haben die Stutbuchaufnahmen hinter uns und registrieren sensationell hohe Anmeldungszahlen: Heuer waren es 150, voriges Jahr 130, und auch bei den Haflingern sind es 44. Darin spiegelt sich eine gute Stimmung wider. Wir haben 26 Pferdezuchtvereine in ganz Kärnten, die immer mit sehr guten Pferden aufwarten können. Wir hatten mit 31. Dezember 2022 im Landes-Pferdezuchtverband Kärnten 1335 Mitglieder. Eine Zahl von rund 1300 halten wir schon seit Jahren. Eine generelle Pferdezahl in Kärnten ist schwer zu nennen, weil es erst durch die neue Registrierung im VIS möglich sein wird, das (auch inklusive der Nichtzuchttiere) auszuwerten. Bei den Zuchttieren haben wir bei den Norikern 1019 eingetragene Stuten (das sind Stuten, welche auch im aktiven Zuchteinsatz stehen) und ca. 40 aktive Zuchthengste. Dazu kommen hier natürlich Jungtiere und inaktive Zuchttiere. Bei den Haflingern sind es 380 eingetragene Stuten sowie ca. zwölf aktive Haflingerhengste und beim Österreichischen Warmblut 118 eingetragene Stuten.
Worin sehen Sie die wichtigsten Leistungen des Landes-Pferdezuchtverbandes?
Der Landes-Pferdezuchtverband ist eine Servicestelle für sämtliche Zuchtangelegenheiten im Pferdebereich. Wir sind Ausstellungsbehörde für Pässe von Equiden, betreuen und leiten die Zucht in Kärnten. Wir begleiten, angefangen von Stutbuchaufnahmen, wo die Stuten in Zuchtbücher eingetragen werden, über Kennzeichnungen und viele Prüfungen, egal ob Reitpferd- oder Leistungsprüfung, Verkaufsveranstaltungen und Championate, sämtliche regionale Veranstaltungen und Jubiläen. Wir treten als Organisator auf, wenn es etwa um Kataloge oder Ähnliches geht. Wir veranstalten jetzt die große Landesstutenschau, wo die gesamte Genetik Kärntens, speziell im Norikerbereich, präsentiert wird. „Sechs Farben – eine Leidenschaft“ ist das Motto dieser Veranstaltung. Man bekommt dort eine richtige Kärnten-Rundschau. Drei Wochen später sind die Haflinger dran. Die Jungpferde haben wir im Rahmen der Stutbuchaufnahmen und der Landesjungstutenschau auch immer im Blickfeld.
Welche Herausforderungen kommen im Zuge der ÖPUL-Maßnahmen „Erhaltung gefährdeter Nutztierrassen“ und „Tierwohl Weide“ auf Kärntens Pferdezüchter zu?
Die Tierwohldiskussion ist im Pferdebereich nicht so präsent wie in allen anderen Bereichen: Die Boxenhaltung hat ja schon überall Einzug gehalten, und es gibt eigentlich beim Pferd keine Anbindehaltung mehr. Was die Weidehaltung angeht, haben wir beim Pferd die gleichen Probleme mit Großraubwild – Wolf und Bär – wie andere Zuchtorganisationen. Es geht da weniger um Risse, sondern um Verletzungen, die bei der Flucht entstehen, und darum, dass Tiere, weil sie verschreckt werden, für weitere Verwendungen nicht mehr tauglich sind. Wir sprechen da von sehr wertvollen Zuchttieren. Wir müssen in Zukunft schauen, wie wir mit dieser Herausforderung umgehen. Das sind Entwicklungen, die der Viehwirtschaft in Kärnten generell und der Almwirtschaft im Besonderen nicht guttun. Wir müssen Lösungen finden, die auch die Pferdewirtschaft nicht zusätzlich belasten. Jungtiere bzw. Jährlinge bringt man auf die Alm, weil es für ihre Entwicklung besser ist. Wenn Dreijährige, die zur Stutbuchnahme vorgestellt werden und die man für die Leistungsprüfung braucht, verschreckt werden, kann es schwierig werden. Generell ist erfreulich, dass man auch in Bereichen, wo Landwirtschaft extensiviert wird, immer wieder auf Pferde stößt und diese eine große Beliebtheit genießen. Positiv ist auch, dass die Zucht den Sprung in Richtung Reit- und Fahrpferd geschafft hat. Früher hat man sich in erster Linie um eine gute Genetik bemüht, und nur landwirtschaftliche Nutzungen waren ein Thema. Heute gibt es nur wenig Reitställe ohne heimische Pferderassen. Deshalb ist das auch international interessant geworden. Die heimischen Rassen haben viele Vorteile: Sie sind umgänglich, gut händelbar und robust. Man braucht fast keinen Tierarzt.
Zur Person
Vor 16 Jahren hat KR Marjan
Čik einen Hof in der Ortschaft
Brenndorf bei St. Kanzian am
Klopeiner See gekauft. Seine
Leidenschaft gilt der Pferdezucht. Er hält am Betrieb
20 Noriker. Čik sitzt für die
Gemeinschaft der Kärntner
Bäuerinnen und Bauern –
Skupnost junokorokih kmetic
in kmetov, SJK – in der Vollversammlung der Landwirtschaftskammer Kärnten und
gehört dem LK-Vorstand an.