Kärnten macht mobil gegen Laborfleisch
Im September 2023 hat Deutschlands zweitgrößter Wursthersteller als erstes europäisches Unternehmen einen Antrag auf Zulassung eines Laborfleischproduktes bei der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) gestellt. Seit diesem Zeitpunkt ist klar, dass das Thema Laborfleisch keine Science Fiction ist, sondern bald Realität werden könnte. Auch in der Schweiz läuft ein Zulassungsverfahren, in Singapur und in den USA wird „Kunstfleisch“ bereits verkauft. Diese rasante Entwicklung hat Italien mit einem Herstellungs- und Verkaufsverbot beantwortet.
Für die heimische Landwirtschaft werden beim Thema Laborfleisch rote Linien überschritten. Dazu Landwirtschaftskammer-Präsident Siegfried Huber: „Es gibt gute Gründe gegen Laborfleisch. Fleischimitate aus dem Labor sind aus unserer Sicht eine Bedrohung für die Versorgungssicherheit, und die bäuerliche Landwirtschaft. Und es gibt keine Studien über die gesundheitlichen Langzeitfolgen. Deshalb werden wir der Entwicklung nicht tatenlos zusehen und rufen die Bevölkerung auf, unsere Petition ´Laborfleisch? NEIN, DANKE! ´ zu unterschreiben.“ Die Petition richtet sich an die nächste Bundesregierung, mit dem Ziel ein Verbot von Laborfleisch im Regierungsprogramm zu verankern.
Petition: Laborfleisch? Nein Danke!
„Wir glauben, dass es ganz viele Menschen in Kärnten gibt, die unsere Bedenken teilen und die gegen die Einführung dieser Produkte sind. Deshalb laden wir alle Kärntnerinnen und Kärntner ein zu unterschreiben“, so Huber. Die Petition wird von allen politischen Fraktionen der LK-Vollversammlung unterstützt. Auch der Agrarreferent des Landes, LHStv. Martin Gruber, sichert der Aktion seine volle Unterstützung zu: „Laborfleisch ist eine große Täuschung und Irreführung der Konsumenten. Statt Versorgungssicherheit zu schaffen, begibt man sich damit in neue Abhängigkeiten. Wir müssen auf allen Ebenen gemeinsam Druck aufbauen, um eine Zulassung von Laborfleisch in der EU zu verhindern“, erklärt Gruber. Er verweist auch auf einen einstimmigen Beschluss aller Agrarreferenten Österreichs gegen Laborfleisch und kündigt zusätzlich zur Petition eine Konsumentenbefragung durch das Land Kärnten an. „Die Bevölkerung soll beim Einsatz gegen Laborfleisch breit eingebunden werden. Ich bin überzeugt davon, dass die Mehrheit der Kärntner Laborfleisch ablehnt, wenn man offen über die fragwürdige Herstellungsweise informiert“, betont Gruber, der einer kürzlich medial präsentierten Umfrage zum Thema keinen Glauben schenkt.
Kontakt Pressestelle: Wilfried Pesentheiner, Tel. +43 676 83 555 383, wilfried.pesentheiner@lk-kaernten.at