Kommentar: Freizeitgesellschaft vs. Land- und Forstwirtschaft

Der Österreichische Alpenverein (ÖAV) hat laut dem Kurier im vergangenen Herbst eine Umfrage durchgeführt, an der 15.000 Menschen teilgenommen haben. Dabei zeigte sich, dass die Möglichkeiten, legal am Berg unterwegs zu sein, begrenzt sind. Und das finde ich als Bäuerin auch gut so. Schlussendlich sind Wald und Wiesen mein Arbeitsplatz und mein Eigentum.

Der ÖAV, der sich laut seiner Homepage auch „Anwalt der Alpen“ nennt und die Natur schützt, fordert zeitgleich eine generelle Freigabe von Forststraßen und teilweise von Wanderwegen für das Mountainbiken. Dass diese Forderungen uns Grundeigentümern (Stichwort Haftungsfragen) sauer aufstoßen, ist dem ÖAV scheinbar egal, denn schließlich hat sich der Alpenverein laut seiner Homepage „Mitsprache in der alpinen Raumordnung erkämpft und sich als das ökologische Gewissen in alpinen Umweltfragen etabliert.“
Da liegt meiner Meinung nach ein grobes Missverständnis vor! Denn es sind wir, die Bäuerinnen und Bauern, die diese Flächen bewirtschaften und erhalten. Ich fordere den Alpenverein auf, sich einer ehrlichen Diskussion mit uns zu stellen!