Kein Ostern ohne Ei
Auch heuer sind wieder wesentlich mehr Eier am Markt, als es um diese Zeit üblich ist. Der Absatzrückgang bei den Ostereiern trifft vor allem die Legehennenbetriebe mit Bodenhaltung ohne Auslauf, da für Ostereier überwiegend Bodenhaltungseier der Gewichtsgröße M verwendet werden. Zu den Feiertagen werden in Normaljahren in Österreich rund 64 Millionen Eier verzehrt. Sollte der Markt ähnlich laufen wie 2020, werden auch heuer 21 Millionen weniger gefärbte Ostereier verkauft als in einem Normaljahr. Das gekochte Ei hat mittlerweile auch nach Ostern als Salat- oder Jausenei ganzjährig Saison. Seit Jahren bemühen sich die Färbereien, das Jausenei am Markt zu etablieren (siehe Grafik 1). In Kärnten werden im Jahr rund 136 Millionen Eier benötigt, davon werden ca. sechs Millionen als gekochtes Ei gekauft.
Bedingt durch Gastronomie- und Hotelschließungen finden Millionen von Bodenhaltungseiern derzeit keinen Absatz und müssen zu Flüssigei oder Eitrockenpulver verarbeitet und eingelagert werden. Die Folgen sind deutlich niedrigere Eierpreise für die Landwirte. Verstärkt durch das derzeitige schlechtere Ostergeschäft und zusätzlich steigende Preise bei den Eiweißfuttermitteln erleiden die Bauern massive Verluste.
Durch ein Verlustausgleichsmodell soll zumindest ein Teil der Verluste der letzten Monate ausgeglichen werden. Die Höhe der Entschädigung wird rückwirkend, nach Vorliegen der Marktdaten, festgelegt. Anspruchsberechtigt werden Bodenhaltungsbetriebe sein, die im Februar und März 2021 einen entsprechenden Verlust im Vergleich zum Vorjahr gehabt haben. Die Antragstellung wird voraussichtlich ab April 2021 möglich sein, und die Auszahlung soll ab Juli erfolgen.
Die Lockdowns führten 2020 zu einem Zuwachs des Eiabsatzes über den Lebensmittelhandel von 11,4 %. In den vergangenen fünf Jahren ist der Verkauf von Bodenhaltungseiern im Lebensmitteleinzelhandel laut Erhebungen der Agrarmarkt Austria (AMA) um 10,5 % zurückgegangen. Eier aus Freilandhaltung legten hingegen um 8,3 % und aus Biofreilandhaltung um 2 % zu.
Die Herkunftskennzeichnung auf dem Schalenei ist aus Sicht des Konsumenten optimal. Eine Ausweitung der verpflichtenden Kennzeichnung für Eier in der Gemeinschaftsverpflegung ist vorgesehen, und eine Kennzeichnung für Eier in verarbeiteten Lebensmitteln wird dringend gefordert.
Österreich ist der einzige EU-Mitgliedsstaat, in welchem die Käfighaltung zur Gänze verboten ist. EU-weit liegt die Käfighaltung mit rund 50 % Anteil noch immer klar voran, wenngleich die Tendenz rückläufig ist. Länder wie Polen und Spanien halten nach wie vor ca. 90 % der Hennen in ausgestalteten Käfigen und machen mit diesen Eiern Preisdumping beim Export (siehe Grafik 2).
Durch ein Verlustausgleichsmodell soll zumindest ein Teil der Verluste der letzten Monate ausgeglichen werden. Die Höhe der Entschädigung wird rückwirkend, nach Vorliegen der Marktdaten, festgelegt. Anspruchsberechtigt werden Bodenhaltungsbetriebe sein, die im Februar und März 2021 einen entsprechenden Verlust im Vergleich zum Vorjahr gehabt haben. Die Antragstellung wird voraussichtlich ab April 2021 möglich sein, und die Auszahlung soll ab Juli erfolgen.
Die Lockdowns führten 2020 zu einem Zuwachs des Eiabsatzes über den Lebensmittelhandel von 11,4 %. In den vergangenen fünf Jahren ist der Verkauf von Bodenhaltungseiern im Lebensmitteleinzelhandel laut Erhebungen der Agrarmarkt Austria (AMA) um 10,5 % zurückgegangen. Eier aus Freilandhaltung legten hingegen um 8,3 % und aus Biofreilandhaltung um 2 % zu.
Die Herkunftskennzeichnung auf dem Schalenei ist aus Sicht des Konsumenten optimal. Eine Ausweitung der verpflichtenden Kennzeichnung für Eier in der Gemeinschaftsverpflegung ist vorgesehen, und eine Kennzeichnung für Eier in verarbeiteten Lebensmitteln wird dringend gefordert.
Österreich ist der einzige EU-Mitgliedsstaat, in welchem die Käfighaltung zur Gänze verboten ist. EU-weit liegt die Käfighaltung mit rund 50 % Anteil noch immer klar voran, wenngleich die Tendenz rückläufig ist. Länder wie Polen und Spanien halten nach wie vor ca. 90 % der Hennen in ausgestalteten Käfigen und machen mit diesen Eiern Preisdumping beim Export (siehe Grafik 2).
Aktueller Bestand
Aktuell sind 7,1 Millionen Legehennen in der Datenbank des Tiergesundheitsdienstes registriert – ein Höchststand. Schätzungen zufolge gibt es zusätzlich im Bundesgebiet ca. 800.000 Hennen in Kleinbeständen zur Selbstversorgung. In Kärnten stehen 31 % der Legehühner auf biologisch bewirtschafteten Betrieben, das ist weit über den Bundesdurchschnitt von 13 %. 2011 standen noch 57 % der Legehühner in Kärnten in Bodenhaltungsbetrieben, 2020 nur noch 49 %.
12 Vorteile österreichischer Eier
- Einziges EU-Land mit Käfigverbot für Legehennen
- Freiwilliger Verzicht auf Schnabelstutzen in allen Haltungsformen
- Strengere Tierschutzbestimmungen als in der EU
- Weniger Hennen pro Quadratmeter im Stall
- Anzahl der Hennen pro Gruppe ist reglementiert
- Pflicht zur Stempelung der Eier direkt am Erzeugerhof
- Gentechnikfreie Fütterung und Einsatz von Eiweiß aus der EU
- Eierdatenbank, um Warenströme kontrollieren zu können
- AMA-Gütesiegel bei über 90 % der im Lebensmitteleinzelhandel verkauften Eier
- Gesundheitskontrolle durch Tiergesundheitsdienst (QGV)
- Antibiotikadatenbank in allen Sparten der Geflügelwirtschaft
- Höchster Bioeianteil (ca. 15 %) bei Eiern unter allen EU-Ländern