Holz ist zeitlos, der Preis nicht

Umgerechnet auf den Jahreseinschlag in Slowenien wurde bei der heurigen Wertholzsubmission in Slovenj Gradec ein Tausendstel der geschlägerten Holzmenge des letzten Jahres verkauft. Die angebotene Holzmenge belief sich auf knapp über 4000 fm. In Anbetracht der Zeit und vor allem in Anbetracht des Wetters eine durchaus passable Menge. War es vor Jänner aufgrund des warmen Wetters kaum möglich, die Stämme vom Schlägerungsort zu verbringen, hat nach dem Wintereinbruch der Schneefall vor allem in den höheren Lagen die Arbeiten eingestellt. Dennoch reiht sich die mittlerweile 15. Wertholzsubmission in Slowenien von der Holzmenge her auf den zweiten Platz ein. Die Anzahl der Händler bestätigte auchheuer die Aufwendungen und Bemühungen, 46 waren es, die schriftliche Angebote abgegeben haben. Eine wahre Sisyphusarbeit ist die mittlerweile schon fast jährliche Suche eines passenden Submissionsortes. Der enorme Platzbedarf (ca. 1 ha Fläche je 1000 fm Holz) bei gleichzeitig kurzer Nutzungsdauer erschwert die Festlegung auf einen Platz. Die Vorbereitungen liefen wie gewohnt ab, die Angebote wurden von einer Kommission geöffnet, aufgrund der COVID Einschränkungen ohne Besucher. Besichtigungsmöglichkeiten wurden Interessierten, verteilt auf mehrere Tage, angeboten, um jegliche Menschenansammlungen zu vermeiden. So wie in vielerlei Hinsicht das Jahr spurlos an uns vorbeigegangen ist, wurde also auch der Aktionstag still und leise durchgeführt.

Wie es dem Kärntner Wertholz erging
Die Holzmenge aus Kärnten belief sich heuer auf 103 fm. Der Großteil entfiel auf Lärche. Wie in den Vorjahren war auch heuer Lärchenholz hoch im Kurs. In Summe waren 150 fm Lärche vor Ort, erfreulich dabei, die drei teuersten Stämme stammten aus Kärnten. Ebenso ein Dauerbrenner ist die Eiche. Es sind zwar im Vergleich zum letzten Jahr geringfügig (30 fm im Vergleich zu 10 fm) mehr Eichen ohne Angebot geblieben, der Durchschnittspreis blieb dagegen fast exakt auf dem Preisniveau des Vorjahres (310 Euro je fm im Durchschnitt). Wie erwartet war der Eschenanteil am Submissionsort hoch. Nach Eiche (1370 fm), Fichte (750 fm) und Ahorn (680 fm) belegte die Esche mit einer angelieferten Holzmenge von 465 fm Platz vier. Viele Waldbesitzer schlägern die Eschen, bevor sich das Eschentriebsterben ausweitet und das Holz völlig entwertet. So herrscht derzeit ein Überangebot am Markt, schließlich kämpfen Eschen in ganz Mitteleuropa mit der Krankheit. Unter Berücksichtigung der Kosten für die Anlieferung und der Versteigerungsgebühr hat lediglich ein Viertel der angelieferten Eschen ein zufriedenstellendes bis gutes Ergebnis erzielt. Die Versteigerung brachte um einiges mehr ein als der Verkauf frei Waldstraße. Bei einem weiteren Viertel der angelieferten Eschenstämme hätte ein Verkauf frei Straße etwa das gleiche Ergebnis gebracht wie die Teilnahme an der Submission. Der Rest – und das ist erschreckenderweise rund die Hälfte aller Eschenstämme – hat nach Abzug der Kosten nicht viel mehr erzielt, als wenn der Waldbesitzer sie zuhause als Brennholz verwertet hätte.
Leider befindet sich ein Teil der knapp 10 fm aus Kärnten in den beiden unteren Preiskategorien. In Zukunft stellt sich also die Frage, ob Eschen überhaupt noch zur Submission gebracht werden sollten. Wie in den vergangenen Jahren waren Riegelahornstämme die großen Abräumer. Sie stellten die 29 teuersten Stämme der Submission. Besondere Achtsamkeit daher, sollten Sie jemals einen Bergahorn schlägern, im Vergleich zum Brennholz erreichen Ahornstämme mit einer Riegelung bei Submissionen den hundertfachen Wert.
Leider befindet sich ein Teil der knapp 10 fm aus Kärnten in den beiden unteren Preiskategorien. In Zukunft stellt sich also die Frage, ob Eschen überhaupt noch zur Submission gebracht werden sollten. Wie in den vergangenen Jahren waren Riegelahornstämme die großen Abräumer. Sie stellten die 29 teuersten Stämme der Submission. Besondere Achtsamkeit daher, sollten Sie jemals einen Bergahorn schlägern, im Vergleich zum Brennholz erreichen Ahornstämme mit einer Riegelung bei Submissionen den hundertfachen Wert.
Das Fazit: subjektive Wertvorstellungen
Zusammenfassend hat die heurige Wertholzsubmission trotz geringerer Holzmenge mehr Käufer angelockt. Diese kamen aus Slowenien, Österreich, Italien, Deutschland, Kroatien, Ungarn, Portugal und Tschechien. Dass das Interesse bzw. die Nachfrage hoch ist, zeigt die Anzahl der Gebote je verkauftem Stamm. Erhieltim Vorjahr jeder verkaufte Stamm im Schnitt 3,4 Gebote, waren es heuer 4,3 Gebote je verkauftem Stamm. Zum Vergleich: Bei der Submission in Oberösterreich betrug dieser Wert 3,88, in Niederösterreich 3,85 Angebote je Stamm. Dennoch darf nicht vergessen werden: Die Stämme werden immer nur entsprechend den subjektiven Wertvorstellungen der Einkäufer beboten.
Beratungsangebot
Pflegemaßnahmen sind die Grundlage für vitale Bäume und damit stabile Bestände. Bessere Qualitäten bergen zudem ein höheres Einkommenspotenzial. Die Landwirtschaftskammer Kärntner bietet zur Produktion von Wertholz das kostenfreie Beratungsprodukt „Forst Grundberatung – Holznutzung und Holzvermarktung“ an. Wenden Sie sich dazu an das Referat Forst und Energie, forstwirtschaft@lkkaernten.at, Tel. 0463/58501281.
Nähere Infos: ktn.lko.at/Beratung. Ohne Durchforstung kein Wertholz. Die LK Kärnten berät Sie gerne.
Nähere Infos: ktn.lko.at/Beratung. Ohne Durchforstung kein Wertholz. Die LK Kärnten berät Sie gerne.