Gemeinsames Handeln als Kernaufgabe
Als „herausforderndes Jahr“ beschreibt LK-Präsident Siegfried Huber 2022 in seiner Rede bei der Vollversammlung am 19. Dezember im Bildungshaus Schloss Krastowitz. Positiv sei die Umsetzung von Maßnahmen der Bundesregierung gegen die Inflation, die von der LK in einstimmigen Resolutionen gefordert wurden. Ein Ergebnis dieser Resolutionen war der Teuerungsausgleich im Ausmaß von 120 Mio. Euro an die Landwirtschaft, der am 21. Dezember ausbezahlt wurde. Als nächster Entlastungsschritt komme die Strompreisbremse, die im Frühjahr 2023 ausbezahlt wird. Der LK-Präsident fordert weitere Maßnahmen für die Landwirtschaft, sollten die Preise für Treibstoff oder Dünger weiter hoch bleiben.
„Am schwierigsten war es im vergangenen Jahr für die Holzwirtschaft“, sagt Huber. Die Lager seien voll und die Baubereitschaft gering. Deshalb wurden auch mit der Holzindustrie Gespräche geführt. Der LKPräsident geht außerdem auf die in den Medien kolportierte Diskussion über Preissteigerungen bei Lebensmitteln ein. Huber hält es für verwerflich, den Bauern die Schuld an den gestiegenen Lebensmittelpreisen zu geben. „Die Bauernpreise sind sicher keine Inflationstreiber!“, unterstreicht er.
Dass es ab 2023 in der Dürreindexversicherung im Grünland bereits ab 50 % Defizit zu einer Versicherungsleistung kommen wird, sei auch auf eine einstimmige Resolution
der LK Kärnten zurückzuführen, bedankt sich Huber bei den Kammeramtskollegen
Das Thema Wolf sei eine gewaltige Herausforderung, die einen langen Atem verlangt. In Brüssel wurde die Thematik erstmalig im Europaparlament ernsthaft diskutiert. „Kärnten hat dabei sicherlich eine Vorreiterrolle eingenommen, und diesbezüglich sind uns auch vielerlei Dinge gelungen“, verweist Huber auf die Kärntner Wolfsverordnung. Wichtig sei es, beim Thema Wolf weiterhin als Interessenvertretung Geschlossenheit zu zeigen. Bei Agrarlandesrat Martin Gruber bedankte sich Huber für die Umsetzung einer mutigen Wolfsverordnung.
Die LK bemühte sich, Tierärzte in der Ausbildung zu unterstützen. Die ländliche Versorgung durch Veterinärmediziner in Kärnten sei enorm wichtig für die Landwirtschaft, betont der Präsident. Er verwies
außerdem auf eine einstimmige Resolution, in der LH-Stv. Beate Prettner aufgefordert wird, das Pilotprojekt des tierärztlichen Notdienstes an Wochenenden und Feiertagen auch auf den Nutztierbereich auszuweiten.
Huber resümiert: „Geschlossenheit bei der Umsetzung der Dinge und ein gemeinsames Handeln sind unsere Kernaufgabe. Wir müssen Visionen haben und mit gutem Beispiel vorangehen.“ Abschließend
bedankte sich der Landwirtschaftskammerpräsident bei den Kammerräten aller in der LK-Vollversammlung vertretenen Fraktionen für die konstruktive und sachliche Zusammenarbeit