Frida, Pauli und Viktoria – die Gartenstars 2022
Tag der offenen Gärtnerei am 27. April
- Bezirk Feldkirchen
Naturgärtnerei Wedenig, Alte Villacher Straße 15, Feldkirchen
- Bezirk Klagenfurt
Gartenwelt Kropfitsch, St. Veiter Straße 84, Klagenfurt
Blumen Schilcher, Ebentaler Straße 255, Klagenfurt
Blumen Wukoutz, Pischeldorfer Straße 192, Klagenfurt
Gärtnerei Hafner, Gradenegg 43, Moosburg
Gärtnerei Wunder, Freibacher Straße 36, Ferlach
- Bezirk St. Veit/Glan
Traditionsgärtnerei Angelika Sattler, Einsiedlergasse 31, St. Veit/Glan
- Bezirk Spittal
Baumschule Winkler, Seehofstraße 36, Seeboden
- Bezirk Villach
Gärtnerei Felix Pichler-Koban, Göriacher Straße 24, Velden
Gärtnerei Rimmele, Nötsch 139
Die grüne Perle, Gärtnerei Blumen Wastl, Boglanweg 1, Feistritz/Drau, (auch Freitag 29. April)
- Bezirk Völkermarkt
Erlebnisgärtnerei Sattler, Pörtschach 6, Völkermarkt
- Bezirk Wolfsberg
Baumschule Ruthofer, Grazer Straße 32, Frantschach-St. Gertraud
Gärtnerei Schnuppe, Roseggerweg 2, Wolfsberg
- Osttirol
Frida Fröhlich – Blume des Jahres
Die Wahl einer „Blume des Jahres“ bei den Kärntner Gärtnern wird schon seit vielen Jahren durchgeführt und hat mittlerweile Tradition.
Bereits im Vorjahr unterzogen die Kärntner Gärtner die potenziellen Kandidaten einem „Eignungstest“. Zu den Klassikern der letzten Jahre zählen die „Rote Ballarina“, das „Kärntner Sterndle“ aber auch „Dufte Dorothe“ oder „Cordula Blau“, welche sich nach wie vor großer Beliebtheit erfreuen.
Wer ist Frida Fröhlich? Sie ist ein Zauberglöckchen und wird auch Calibrachoa oder Millionbells genannt. Botanisch wird sie der Familie der Nachtschattengewächse zugeordnet und kommt ursprünglich aus Südamerika.
Unzählige, zarte fuchsiafarbige Blüten mit gelber Mitte über dunkelgrünem Laub sorgen für fröhliche Stimmung beim Betrachter. Mit ihrem buschigen, kugeligen Wuchs eignet sich Frida Fröhlich gut für Kübel und Solitärgefäße. Aber auch in Kisterln und Trögen, gemeinsam mit Pelargonien, Brachyscome, Scaevola, Bidens oder Verbenen wird sie zum rezeptfreien Stimmungsaufheller für Balkon und Terrasse.
Steht sie an einem sonnigen Platz, fühlt sie sich besonders wohl, wenn sie regelmäßig gegossen wird. Staunässe und Trockenstress sind zu vermeiden.
Damit sie auch ausreichend Nährstoffe hat, pflanzt man sie am besten in hochwertige, vorgedüngte Gärtnererde und sorgt mit wöchentlichen Flüssigdüngergaben für Nachschub. Frida Fröhlich blüht bereits sehr früh, bringt laufend neue Knospen hervor und erfreut somit den ganzen Sommer über.
Pauli Pepper – Gemüse des Jahres
Mit Pauli Pepper – der feinen Kost vom Rost – haben sich die Kärntner Gärtner für ein Gemüse des Jahres entschieden, das zwei große Gartentrends abdeckt: Grillen von Gemüse und eine unkomplizierte Gemüsepflanze, die auch am Balkon reich trägt.
Pauli Pepper ist ein Vertreter von Capsicum annuum, des Paprikas. Es handelt sich um eine Sorte, die sich besonders gut zum Grillen eignet, da sie sehr mild und dünnschalig ist und am Rost ein besonders gutes Aroma entfaltet. Er wird grün geerntet und schmeckt am besten, wenn er nur mit etwas Salz gewürzt auf den Grill oder in die Pfanne kommt.
Paprika, Chili und Pfefferoni sind eigentlich das Gleiche. Man nennt die Früchte nur aufgrund ihrer Form anders, botanisch gesehen gibt es keinen Unterschied. Pauli Pepper würde man vom Aussehen her wohl als Chili bezeichnen. Die Früchte werden etwa 8 bis 10 cm lang – mit einem Durchmesser um die 20 mm. Sie werden grün geerntet, reifen jedoch leuchtend rot aus, wenn man sie an der Pflanze belässt.
Die Schärfe von Chilis wird in Scoville gemessen. Die Scoville-Einheiten werden einer Schärfeskala von 0 bis 10 zugeordnet. Ein Blockpaprika hat 0 Scoville und gehört damit in die Schärfeskala 0. Ein Jalapeno hat 2500–8000 Scoville und hat den Schärfegrad 5. Der Caroliner Reaper gehört mit 1,6 Mio Scoville in die Kategorie Schärfegrad 10+++. Pauli Pepper ist auch im roten Zustand relativ mild – mit einem Scoville-Wert von ca. 500 – und ist somit in der Schärfeskala 2 einzuordnen.
Wie alle Fruchtgemüse wird auch Pauli Pepper erst nach den Eisheiligen ins Freie gesetzt. Er wächst sowohl im Beet als auch in großen Töpfen sehr gut. Die Töpfe sollten jedoch mindestens 20 Liter fassen. Paprika sind sehr wärmebedürftig. Daher empfiehlt sich ein sonniger, windgeschützter Standort. Wenn man ein Kleingewächshaus besitzt, kann man die Pflanzen auch schon Mitte April hineinsetzen. Der Pflanzabstand sollte 50 cm betragen. Die Pflanzen werden ca. 80 cm hoch, und damit die Pflanzen bei Wind nicht umknicken, sind ein bis zwei Pflanzstäbe hilfreich. Paprika benötigen viel Wasser und regelmäßig Dünger (Tipp: gleich beim Pflanzen mit Schafwolldünger versorgen). Eine Mulchschicht aus Rasenschnitt verhindert, dass die Erde rasch austrocknet.
Pauli Pepper trägt sehr viele Früchte. Um den Fruchtertrag und den Wuchs noch zu verbessern, kann man die Königsblüte ausbrechen. Die Königsblüte ist die erste Blüte, die sich an der Gabelung zum ersten Seitentrieb bildet. Paprika werden übrigens vom Wind und von Insekten bestäubt. In Gewächshäusern oder auf besonders windstillen Balkonen mit wenig Insektenflug ist es daher notwendig, bei der Bestäubung etwas nachzuhelfen. Am einfachsten werden die Pflanzen leicht geschüttelt, damit sich der Pollen verteilt.