Frauen – unverzichtbar in Landwirtschaft und Politik

Wie kann die Lebensqualität von Bäuerinnen verbessert werden? Was braucht es, um mehr politische Funktionen mit Frauen zu besetzen? Wie funktioniert erfolgreiches Lobbying? Mit welchen Themen möchten Österreichs Landwirtinnen vermehrt in der Öffentlichkeit stehen? Und wie verstärkt man die mediale Präsenz von Bäuerinnen und ihr Image als Unternehmerinnen?
Diese und noch viele weitere Fragen werden derzeit von Vertreterinnen der Bäuerinnen und Funktionärinnen der Landwirtschaftskammer intensiv thematisiert.
Die Spielregeln des gesellschaftspolitischen Feldes sind männlich geprägt. Karriere wird nach wie vor von Männern gemacht. Auch bei öffentlichen Auftritten sind es die männlichen Funktionäre, die auf der Bühne stehen. Frauen und besonders Bäuerinnen arbeiten währenddessen im Hintergrund, stehen selten in der ersten Reihe und fordern die Anerkennung meist nicht ein. Der Frauenanteil im Nationalrat liegt zwar bei 34 %, aber in den Gemeinderäten und Gremien stagniert er im einstelligen Bereich.
Das will die Frauenorganisation ARGE Bäuerinnen der Landwirtschaftskammer Österreich ändern und arbeitet derzeit intensiv an der Umsetzung und Einhaltung der „Charta für gemeinschaftliche Interessenvertretung“. Ambitioniertes Ziel ist, eine Frauenquote von 30 % in den politischen Gremien zu erreichen. Als großes Vorbild dient Schweden, wo dieser Prozentsatz schon längst erreicht und keine konkrete Frauenarbeit mehr notwendig ist.
Die von der ARGE Bäuerinnen entwickelte Charta wurde 2017 erstmals in Tirol und im Oktober 2018 in Kärnten unterzeichnet und forciert die partnerschaftliche Besetzung agrarischer Gremien. Denn bäuerliche Betriebe werden in der Regel gemeinschaftlich geführt. Daher sei es nur selbstverständlich, sagt Landesbäuerin Astrid Brunner, dass auch im politischen Segment Perspektiven beider Geschlechter gleichermaßen miteingebunden werden.
Diese Mission der Gemeinschaftlichkeit bedeutet vor allem eine aktive Förderung und Ermutigung von Frauen für partei- und gesellschaftspolitische Aufgaben. Politisch sein meint in diesem Kontext aber keineswegs nur Parteipolitik. Denn Politik beginnt überall da, wo Frau oder Mann für ihre persönlichen Belange öffentlich eintreten. Zu forcieren ist hierbei das sogenannte „weiße Lobbying“, also das positive, legitime und legale Eintreten für Interessen. Beispiele dafür beginnen bereits bei der Bildungsarbeit der Seminarbäuerinnen und der intensiven Bewerbung der kürzlich von der LK Kärnten ins Leben gerufenen Umfrage zum Thema Ernährung- und Konsumbildung (siehe www.umfrageonline.com/s/apfel-birne)
Die Spielregeln des gesellschaftspolitischen Feldes sind männlich geprägt. Karriere wird nach wie vor von Männern gemacht. Auch bei öffentlichen Auftritten sind es die männlichen Funktionäre, die auf der Bühne stehen. Frauen und besonders Bäuerinnen arbeiten währenddessen im Hintergrund, stehen selten in der ersten Reihe und fordern die Anerkennung meist nicht ein. Der Frauenanteil im Nationalrat liegt zwar bei 34 %, aber in den Gemeinderäten und Gremien stagniert er im einstelligen Bereich.
Das will die Frauenorganisation ARGE Bäuerinnen der Landwirtschaftskammer Österreich ändern und arbeitet derzeit intensiv an der Umsetzung und Einhaltung der „Charta für gemeinschaftliche Interessenvertretung“. Ambitioniertes Ziel ist, eine Frauenquote von 30 % in den politischen Gremien zu erreichen. Als großes Vorbild dient Schweden, wo dieser Prozentsatz schon längst erreicht und keine konkrete Frauenarbeit mehr notwendig ist.
Die von der ARGE Bäuerinnen entwickelte Charta wurde 2017 erstmals in Tirol und im Oktober 2018 in Kärnten unterzeichnet und forciert die partnerschaftliche Besetzung agrarischer Gremien. Denn bäuerliche Betriebe werden in der Regel gemeinschaftlich geführt. Daher sei es nur selbstverständlich, sagt Landesbäuerin Astrid Brunner, dass auch im politischen Segment Perspektiven beider Geschlechter gleichermaßen miteingebunden werden.
Diese Mission der Gemeinschaftlichkeit bedeutet vor allem eine aktive Förderung und Ermutigung von Frauen für partei- und gesellschaftspolitische Aufgaben. Politisch sein meint in diesem Kontext aber keineswegs nur Parteipolitik. Denn Politik beginnt überall da, wo Frau oder Mann für ihre persönlichen Belange öffentlich eintreten. Zu forcieren ist hierbei das sogenannte „weiße Lobbying“, also das positive, legitime und legale Eintreten für Interessen. Beispiele dafür beginnen bereits bei der Bildungsarbeit der Seminarbäuerinnen und der intensiven Bewerbung der kürzlich von der LK Kärnten ins Leben gerufenen Umfrage zum Thema Ernährung- und Konsumbildung (siehe www.umfrageonline.com/s/apfel-birne)
Frauen auf die Bühne
Die erfolgreiche Umsetzung der „Charta für gemeinschaftliche Interessenvertretung“ im Sinne der Frauen setzt die intensive Behandlung von Themen wie Arbeitsaufteilung, Kinderbetreuung, Pflege, soziale Absicherung und Unterstützung von Jungbäuerinnen voraus. Zusätzlich werden in hohem Maße Bildungsarbeit für die Bäuerinnen geleistet und Weiterbildungen angeboten, in welchen die Frauen für die Ausübung agrarpolitischer Funktionen geschult werden.
So sorgt der ZAM-Lehrgang bereits erfolgreich dafür, Frauen und Männer mit dem nötigen Handwerkszeug und einer großen Portion Motivation für diese Aufgaben auszustatten. Ein weiteres Anliegen ist es, Bäuerinnen in der Steigerung ihres Selbstbewusstseins und darin zu ermutigen, sich selbst als Frau nicht zu vernachlässigen, sich des eigenen Wertes bewusst zu werden, mutig zu sein und Stereotypen abzubauen.
In Arbeitsgruppen mit Bezirkssprecherinnen, Bäuerinnen und Beraterinnen der Lebenswirtschaft werden regelmäßig Ideen generiert, Frauen in diesem Prozess zu unterstützen, sie zu fördern, sie im Sinne der Charta zu motivieren, sich politisch zu engagieren. „Frauen in der Politik sind ohne Frage wichtig für eine erfolgreiche, zukunftsweisende Demokratie. Es geht nicht nur um Gerechtigkeit. Es geht um bessere Ergebnisse in der Politik“, sagt Dr. Kathrin Stainer-Hämmerle. Die Politologin lässt es sich nicht nehmen, bei der einen oder anderen Veranstaltung der Bäuerinnen persönlich vorbeizuschauen und ihre Erfahrung mit den Frauen zu teilen.
Außerdem gilt die Devise „Wer Frauen in der Politik will, muss Frauen wählen“ – eine auf den ersten Blick logische Schlussfolgerung, die in der Wahlkabine aber oft wieder an Bedeutung verliert. Es gilt, sich als Frauen gegenseitig wahrzunehmen und solidarisch zu zeigen. Denn nur so haben Bäuerinnen die Chance, sich Gehör zu verschaffen. Viele Zukunftsthemen sind Frauenthemen, daher sollten Frauen keinesfalls davor zurückscheuen, öffentliche Funktionen anzunehmen.
Eine optimale Anlaufstelle für alle Frauen und Männer, die mehr über dieses Programm wissen möchten, sind die Bezirkssprecherinnen und die Beraterinnen der Landwirtschaftskammer, die mit viel Herz und Expertise diese Aufgaben wahrnehmen. Die langsam wachsende Zahl an Frauen, die sich aktiv einbringen, ist bemerkenswert. Man darf also durchaus in eine vielversprechende Zukunft für die Bäuerinnen blicken.
So sorgt der ZAM-Lehrgang bereits erfolgreich dafür, Frauen und Männer mit dem nötigen Handwerkszeug und einer großen Portion Motivation für diese Aufgaben auszustatten. Ein weiteres Anliegen ist es, Bäuerinnen in der Steigerung ihres Selbstbewusstseins und darin zu ermutigen, sich selbst als Frau nicht zu vernachlässigen, sich des eigenen Wertes bewusst zu werden, mutig zu sein und Stereotypen abzubauen.
In Arbeitsgruppen mit Bezirkssprecherinnen, Bäuerinnen und Beraterinnen der Lebenswirtschaft werden regelmäßig Ideen generiert, Frauen in diesem Prozess zu unterstützen, sie zu fördern, sie im Sinne der Charta zu motivieren, sich politisch zu engagieren. „Frauen in der Politik sind ohne Frage wichtig für eine erfolgreiche, zukunftsweisende Demokratie. Es geht nicht nur um Gerechtigkeit. Es geht um bessere Ergebnisse in der Politik“, sagt Dr. Kathrin Stainer-Hämmerle. Die Politologin lässt es sich nicht nehmen, bei der einen oder anderen Veranstaltung der Bäuerinnen persönlich vorbeizuschauen und ihre Erfahrung mit den Frauen zu teilen.
Außerdem gilt die Devise „Wer Frauen in der Politik will, muss Frauen wählen“ – eine auf den ersten Blick logische Schlussfolgerung, die in der Wahlkabine aber oft wieder an Bedeutung verliert. Es gilt, sich als Frauen gegenseitig wahrzunehmen und solidarisch zu zeigen. Denn nur so haben Bäuerinnen die Chance, sich Gehör zu verschaffen. Viele Zukunftsthemen sind Frauenthemen, daher sollten Frauen keinesfalls davor zurückscheuen, öffentliche Funktionen anzunehmen.
Eine optimale Anlaufstelle für alle Frauen und Männer, die mehr über dieses Programm wissen möchten, sind die Bezirkssprecherinnen und die Beraterinnen der Landwirtschaftskammer, die mit viel Herz und Expertise diese Aufgaben wahrnehmen. Die langsam wachsende Zahl an Frauen, die sich aktiv einbringen, ist bemerkenswert. Man darf also durchaus in eine vielversprechende Zukunft für die Bäuerinnen blicken.
ZAM-Lehrgang startet im Jänner 2020
Der ZAM-Zertifikatslehrgang „Professionelle
Vertretungsarbeit im ländlichen Raum“ soll
Bäuerinnen und Bauern motivieren; sie mit
dem Wissen ausstatten, um Funktionen
in Verbänden, Vereinen und Gremien im
ländlichen Raum zu übernehmen.
Dann ist dieser Lehrgang etwas für Sie! Er ist in fünf zweitägige Module zu den Themen "Persönliche Kompetenzen", " Agrarwirtschaft und Agrarpolitik", "Öffentlichkeitsarbeit", " Führungskompetenzen" und " Dialog mit der Gesellschaft" sowie einen Studienaufenthalt in Wien gegliedert.
Beginn im Jänner 2020, 5-mal 2 Tage, 350 Euro gefördert für bäuerliche Betriebe (1750 Euro ungefördert).
Anmeldung: Tel: 0463/58 50-13 91 oder lebenswirtschaft@lk-kaernten.at, https://ktn.lfi.at (Achtung: begrenzte Teilnehmerzahl!)
- Liegt Ihnen die sachliche, fachliche Diskussion von agrarischen Themen am Herzen?
- Wollen Sie Sicherheit in Ihrer Sitzungsleitung erlangen und damit Besprechungen noch effizienter gestalten?
- Fühlen Sie sich beim Gedanken an ein Interview mit Reportern unwohl und möchten diese Situation im geschützten Rahmen üben?
Dann ist dieser Lehrgang etwas für Sie! Er ist in fünf zweitägige Module zu den Themen "Persönliche Kompetenzen", " Agrarwirtschaft und Agrarpolitik", "Öffentlichkeitsarbeit", " Führungskompetenzen" und " Dialog mit der Gesellschaft" sowie einen Studienaufenthalt in Wien gegliedert.
Beginn im Jänner 2020, 5-mal 2 Tage, 350 Euro gefördert für bäuerliche Betriebe (1750 Euro ungefördert).
Anmeldung: Tel: 0463/58 50-13 91 oder lebenswirtschaft@lk-kaernten.at, https://ktn.lfi.at (Achtung: begrenzte Teilnehmerzahl!)