Erfolg entsteht im Miteinander
Was zeichnet Sie im Besonderen aus?
Claudia Strobl: Ich hatte das Glück, in meiner Kindheit die Sommerferien mit meiner „Jaggl-Oma“ auf der Alm zu verbringen. Sie hat mir bereits in meiner Kindheit Dankbarkeit und Wertschätzung für den Reichtum, der uns Tag für Tag geschenkt wird, vermittelt.
Am besten kann ich dies durch ein Zitat von Gustave Flaubert wiedergeben, welches mich täglich inspiriert: „Immer, wenn ich mitten im Alltag innehalte und gewahr werde, wie viel mir geschenkt ist, werden die zahlreichen Selbstverständlichkeiten zu einer Quelle des Glücks.“
Ist man im Spitzensport eine Einzelkämpferin oder eine Teamplayerin?
Egal, ob es sich um einen Mannschaftssport handelt oder die Sportlerin im Wettkampf auf sich alleine gestellt ist: Ohne ein Team an der Seite, bei dem jeder seine Stärken und Fähigkeiten zum Wohle des gemeinsamen Zieles einbringt, kann keine Spitzenleistung gelingen.
Gibt es im Leben eines Spitzensportlers nur Höhepunkte?
Sport ist wertvoll, weil im Unterbewusstsein Herausforderungen schon sehr früh als das wahrgenommen und verankert werden, was sie tatsächlich sind – nämlich Lernerfahrungen. Also etwas Wünschenswertes, Willkommenes im Leben, das dich nicht daran hindert deine Ziele zu erreichen, sondern ganz im Gegenteil – durch das Anpacken und Meistern dieser sogenannten Stolpersteine werden Menschen mental stärker und wachsen in ihrer Persönlichkeit. Sie erkennen, dass diese Lernaufgaben ganz einfach zum Leben dazugehören. Dass diese Erfahrungen ein natürlicher Teil ihres Lebens- und Erfolgsprozesses sind.
Erfolg ist kein dauerhafter Zustand. Er ist eine angenehme und lohnenswerte Erfahrung auf deinem Lebensweg. Eine Zwischenstation im Leben, um kurz innezuhalten, dankbar zu sein, zu feiern, sich zu belohnen und dann auf zur nächsten Lebenslektion.
Und wenn wir bereit sind diesen fortwährenden Prozess, diese Lernerfahrungen und Lebenslektionen auf unserem Weg willkommen zu heißen, anzunehmen und zu genießen, wächst unser Selbstvertrauen und unsere Selbstwirksamkeit.
Unsere sogenannten Probleme werden dadurch zwar nicht vollkommen verschwinden. Doch weil wir innerlich wachsen, stärken wir unsere Resilienz und gehen mit jeder neuen Herausforderung gelassener um.
Wie sieht für Sie erfolgreiche Zusammenarbeit aus?
Jeder Mensch ist einzigartig und zeichnet sich durch seine persönlichen Stärken, Fähigkeiten, Talente und Entwicklungsfelder aus. Niemand ist perfekt. Es gibt weder richtig noch falsch. Es gibt lediglich ein Anders- und Einzigartig-Sein. Und genau im Zulassen und Nützen dieser Symbiose unterschiedlicher Persönlichkeiten ist für mich das Geheimnis einer erfolgreichen und harmonischen Zusammenarbeit verborgen.
Wie wunderschön ist dazu die Metapher und das Bild einer bunten Blumenwiese aus vielen unterschiedlichen und einzigartigen „Persönlichkeiten“, die gemeinsam ein vollkommenes Lebens- und Kunstwerk ergeben.
Wie kann eine erfolgreiche Zusammenarbeit in Familienbetrieben gelingen?
Indem jedes Familienmitglied sein darf, wie er und sie ist. Jeder den anderen schätzt, achtet und respektiert. Eine klare, wertschätzende, sich gegenseitig stärkende und aufbauende Kommunikation ist, aus meiner persönlichen Erfahrung, die Basis eines erfolgreichen Teams.
Was waren Ihre wichtigsten Lerneinheiten in ihrem Leben?
Eine meiner prägendsten und im Nachhinein wertvollsten Erfahrungen war mein sogenanntes Scheitern im Weltcupfinale 1990. Damals ging ich als Führende im Slalom-Weltcup an den Start des letzten und alles entscheidenden Rennens. Ich stürzte im zweiten Durchgang und verlor gegen die Schweizerin Vreni Schneider. Trotz meines großartigen zweiten Platzes im Slalom-Gesamtweltcup fühlte ich mich lange Zeit als Versagerin. Heute erkenne ich darin ein sehr großes Geschenk.
Dieser sehr schmerzhafte Moment hat mich veranlasst, mich mit dem Thema Mentaltraining und Erfolgspsychologie intensiv zu beschäftigen. Die größte Niederlage meiner sportlichen Karriere war somit Ausganspunkt für meine heutige Lebensaufgabe: Ich bin Mutmacherin und rüttle wach für Veränderung.
In meinen Vorträgen und Seminaren gebe ich Impulse aus meiner Lebensschule, dem Spitzensport. Ich inspiriere und unterstütze zu persönlichem Wachstum. Mentale Stärke, emotionale Balance und körperliche Fitness sind für mich die Basis und wesentliche Bausteine für ganzheitlichen Lebenserfolg. Seit letztem Jahr sind Sie Präsidentin des Kärntner Landesskiverbandes.
Woher nehmen Sie immer wieder Ihre Motivation vorne zu stehen und etwas zu bewegen?
Genauso wie ich in meinen Seminaren Menschen helfe ihren Körper, Geist und Seele für einen kostbaren Augenblick aus der Hektik und dem anstrengenden Berufsleben herauszunehmen, suche ich für mich selbst immer wieder die Stille und Inspiration in der Natur, um mich mit meinen inneren Ressourcen und wertvollen Potenzialen verbinden zu können. Zudem ist meine Familie eine sehr wichtige Kraftquelle für mich. Ich bin auch der Überzeugung, dass unser „Mensch-Sein“ weit über unseren Körper hinausgeht. Wir sind unglaublich intelligente Wesen.
Unser Geist ist unendlich „dehnbar“. Ich mache immer wieder die Erfahrung, wenn ich mich selbst neuen Aufgaben stelle, dann überwinde ich die Grenzen meiner festgefahrenen Überzeugungen über mich und die Welt. Dadurch bleibe ich im Geist und im Körper jung. Verharre ich jedoch aus Bequemlichkeit innerhalb meiner gewohnten Denk-, Verhaltens- und Lebensbereiche, stumpft mein Geist ab und mein körperliches Wohlbefinden leidet.
Kurz gesagt: Indem ich meine Stärken und Fähigkeiten zum Wohle anderer einsetze, lebe ich meinen Sinn und das Leben beschenkt mich mit Gesundheit, Fülle und Freude.
Claudia Strobl: Ich hatte das Glück, in meiner Kindheit die Sommerferien mit meiner „Jaggl-Oma“ auf der Alm zu verbringen. Sie hat mir bereits in meiner Kindheit Dankbarkeit und Wertschätzung für den Reichtum, der uns Tag für Tag geschenkt wird, vermittelt.
Am besten kann ich dies durch ein Zitat von Gustave Flaubert wiedergeben, welches mich täglich inspiriert: „Immer, wenn ich mitten im Alltag innehalte und gewahr werde, wie viel mir geschenkt ist, werden die zahlreichen Selbstverständlichkeiten zu einer Quelle des Glücks.“
Ist man im Spitzensport eine Einzelkämpferin oder eine Teamplayerin?
Egal, ob es sich um einen Mannschaftssport handelt oder die Sportlerin im Wettkampf auf sich alleine gestellt ist: Ohne ein Team an der Seite, bei dem jeder seine Stärken und Fähigkeiten zum Wohle des gemeinsamen Zieles einbringt, kann keine Spitzenleistung gelingen.
Gibt es im Leben eines Spitzensportlers nur Höhepunkte?
Sport ist wertvoll, weil im Unterbewusstsein Herausforderungen schon sehr früh als das wahrgenommen und verankert werden, was sie tatsächlich sind – nämlich Lernerfahrungen. Also etwas Wünschenswertes, Willkommenes im Leben, das dich nicht daran hindert deine Ziele zu erreichen, sondern ganz im Gegenteil – durch das Anpacken und Meistern dieser sogenannten Stolpersteine werden Menschen mental stärker und wachsen in ihrer Persönlichkeit. Sie erkennen, dass diese Lernaufgaben ganz einfach zum Leben dazugehören. Dass diese Erfahrungen ein natürlicher Teil ihres Lebens- und Erfolgsprozesses sind.
Erfolg ist kein dauerhafter Zustand. Er ist eine angenehme und lohnenswerte Erfahrung auf deinem Lebensweg. Eine Zwischenstation im Leben, um kurz innezuhalten, dankbar zu sein, zu feiern, sich zu belohnen und dann auf zur nächsten Lebenslektion.
Und wenn wir bereit sind diesen fortwährenden Prozess, diese Lernerfahrungen und Lebenslektionen auf unserem Weg willkommen zu heißen, anzunehmen und zu genießen, wächst unser Selbstvertrauen und unsere Selbstwirksamkeit.
Unsere sogenannten Probleme werden dadurch zwar nicht vollkommen verschwinden. Doch weil wir innerlich wachsen, stärken wir unsere Resilienz und gehen mit jeder neuen Herausforderung gelassener um.
Wie sieht für Sie erfolgreiche Zusammenarbeit aus?
Jeder Mensch ist einzigartig und zeichnet sich durch seine persönlichen Stärken, Fähigkeiten, Talente und Entwicklungsfelder aus. Niemand ist perfekt. Es gibt weder richtig noch falsch. Es gibt lediglich ein Anders- und Einzigartig-Sein. Und genau im Zulassen und Nützen dieser Symbiose unterschiedlicher Persönlichkeiten ist für mich das Geheimnis einer erfolgreichen und harmonischen Zusammenarbeit verborgen.
Wie wunderschön ist dazu die Metapher und das Bild einer bunten Blumenwiese aus vielen unterschiedlichen und einzigartigen „Persönlichkeiten“, die gemeinsam ein vollkommenes Lebens- und Kunstwerk ergeben.
Wie kann eine erfolgreiche Zusammenarbeit in Familienbetrieben gelingen?
Indem jedes Familienmitglied sein darf, wie er und sie ist. Jeder den anderen schätzt, achtet und respektiert. Eine klare, wertschätzende, sich gegenseitig stärkende und aufbauende Kommunikation ist, aus meiner persönlichen Erfahrung, die Basis eines erfolgreichen Teams.
Was waren Ihre wichtigsten Lerneinheiten in ihrem Leben?
Eine meiner prägendsten und im Nachhinein wertvollsten Erfahrungen war mein sogenanntes Scheitern im Weltcupfinale 1990. Damals ging ich als Führende im Slalom-Weltcup an den Start des letzten und alles entscheidenden Rennens. Ich stürzte im zweiten Durchgang und verlor gegen die Schweizerin Vreni Schneider. Trotz meines großartigen zweiten Platzes im Slalom-Gesamtweltcup fühlte ich mich lange Zeit als Versagerin. Heute erkenne ich darin ein sehr großes Geschenk.
Dieser sehr schmerzhafte Moment hat mich veranlasst, mich mit dem Thema Mentaltraining und Erfolgspsychologie intensiv zu beschäftigen. Die größte Niederlage meiner sportlichen Karriere war somit Ausganspunkt für meine heutige Lebensaufgabe: Ich bin Mutmacherin und rüttle wach für Veränderung.
In meinen Vorträgen und Seminaren gebe ich Impulse aus meiner Lebensschule, dem Spitzensport. Ich inspiriere und unterstütze zu persönlichem Wachstum. Mentale Stärke, emotionale Balance und körperliche Fitness sind für mich die Basis und wesentliche Bausteine für ganzheitlichen Lebenserfolg. Seit letztem Jahr sind Sie Präsidentin des Kärntner Landesskiverbandes.
Woher nehmen Sie immer wieder Ihre Motivation vorne zu stehen und etwas zu bewegen?
Genauso wie ich in meinen Seminaren Menschen helfe ihren Körper, Geist und Seele für einen kostbaren Augenblick aus der Hektik und dem anstrengenden Berufsleben herauszunehmen, suche ich für mich selbst immer wieder die Stille und Inspiration in der Natur, um mich mit meinen inneren Ressourcen und wertvollen Potenzialen verbinden zu können. Zudem ist meine Familie eine sehr wichtige Kraftquelle für mich. Ich bin auch der Überzeugung, dass unser „Mensch-Sein“ weit über unseren Körper hinausgeht. Wir sind unglaublich intelligente Wesen.
Unser Geist ist unendlich „dehnbar“. Ich mache immer wieder die Erfahrung, wenn ich mich selbst neuen Aufgaben stelle, dann überwinde ich die Grenzen meiner festgefahrenen Überzeugungen über mich und die Welt. Dadurch bleibe ich im Geist und im Körper jung. Verharre ich jedoch aus Bequemlichkeit innerhalb meiner gewohnten Denk-, Verhaltens- und Lebensbereiche, stumpft mein Geist ab und mein körperliches Wohlbefinden leidet.
Kurz gesagt: Indem ich meine Stärken und Fähigkeiten zum Wohle anderer einsetze, lebe ich meinen Sinn und das Leben beschenkt mich mit Gesundheit, Fülle und Freude.
Kärntner Bildungstag
Der Kärntner Bildungstag
unter dem Motto
„Durch ein gutes Miteinander
zum Erfolg“ findet am
Dienstag, den 22. Oktober,
im Weingut Taggenbrunn
in St. Veit statt.
Programm:
Tagungsbeitrag:
10 Euro gefördert für Landwirte;
20 Euro ungefördert.
Anmeldung:
Bis Freitag, 18. Oktober, 0463/58 50-25 00 oder 13 91, E-Mail: lebenswirtschaft@lk-kaernten.at
Programm:
- Empfang durch die Bildungsreferentinnen des Bezirkes
- Begrüßung durch LK-Vizepräsidentin Astrid Brunner und LK-Präsident ÖR Ing. Johann Mößler
- Vorstellung des Bezirkes St. Veit, Bezirkssprecherin Jutta Unterberger und Bezirkssprecher Ing. Wolfgang Monai
- So denken erfolgreiche Menschen über Zusammenarbeit, Claudia Strobl
- Kärntner Bäuerinnen gehen ins Netz, Landesbäuerin Astrid Brunner
- Miteinander statt übereinander reden – Erfolgreicher Dialog mit der Gesellschaft, Ing. Heidi Freithofnig, MA, LK Kärnten
- Verleihung der Zertifikate an die Seminarbäuerinnen
Tagungsbeitrag:
10 Euro gefördert für Landwirte;
20 Euro ungefördert.
Anmeldung:
Bis Freitag, 18. Oktober, 0463/58 50-25 00 oder 13 91, E-Mail: lebenswirtschaft@lk-kaernten.at