Die mächtigen Bisons aus Kärnten
„Mir liegt das Außergewöhnliche“, antwortet der 26-jährige Hannes Hinteregger auf die Frage, wie man Bisonzüchter wird. „Mut für etwas Neues entwickeln und umsetzen macht Spaß und Freude und bringt Menschen zusammen!“ Nachdem der Straßenbaupolier den elterlichen Hof weiterführen sollte, überlegte sich Hannes, wie er die Bewirtschaftung aufrechterhalten könnte. Nach Internetrecherchen und Betriebsbesuchen traf der Junglandwirt auf Lukas Kochner. Der Niederösterreicher bewirtschaftet den 50 Hektar großen Biohof Edibichl und ist gelernter Landmaschinenmechaniker. Die beiden verstanden sich gleich und nun verbindet sie eine Leidenschaft: Bisons!
Anstatt die Grünflächen zu verpachten, entschied sich Hannes, Bisons zu kaufen und zur Beweidung der Heimflächen einzusetzen. So wurde der Polier zum ersten Kärntner Bisonzüchter.
Seit April 2018 widmet sich Hannes der Zucht und Vermarktung von nordamerikanischen Steppenbisons. „Da es in ganz Kärnten noch keinen Bisonzüchter gab, war das für mich eine Marktlücke“, sagt er zuversichtlich. „Die Haltung von Bisons ist sehr aufwändig, da die Tiere bis zur Erlegung drei Jahre am Hof gehalten werden“, erklärt Hannes. Das Futter für die Tiere kommt ausschließlich vom eigenen Betrieb. Die Erlegung erfolgt stressfrei am Hof. Derzeit werden vier Zuchtlinien bearbeitet und das Ziel ist, früher oder später auch in die Fleischvermarktung einzusteigen.
Auf die Frage nach der größten Herausforderung bei diesem Schritt erklärt der Jungbauer: „Bisons sind keine Kuscheltiere.“ Daher ist ein vorsichtiger Umgang notwendig, und die ersten Erfahrungen mit der Haltung der Tiere zeigten, wie wichtig die tierhalterische Sorgfaltspflicht ist. Denn es sei verständlich, dass sich die Nachbarn zuerst ängstlich zeigten und sich vor den Tieren zu fürchten begannen, berichtet der Bisonzüchter. Daher ist die stabile Einzäunung und damit die Sicherheit der Menschen gegenüber den Tieren ein wichtiger Punkt bei der Haltung. „Wenn die Tiere tiergerecht gehalten werden, sind sie nicht gefährlicher als andere landwirtschaftliche Nutztiere“, sagt Hannes.
Anstatt die Grünflächen zu verpachten, entschied sich Hannes, Bisons zu kaufen und zur Beweidung der Heimflächen einzusetzen. So wurde der Polier zum ersten Kärntner Bisonzüchter.
Seit April 2018 widmet sich Hannes der Zucht und Vermarktung von nordamerikanischen Steppenbisons. „Da es in ganz Kärnten noch keinen Bisonzüchter gab, war das für mich eine Marktlücke“, sagt er zuversichtlich. „Die Haltung von Bisons ist sehr aufwändig, da die Tiere bis zur Erlegung drei Jahre am Hof gehalten werden“, erklärt Hannes. Das Futter für die Tiere kommt ausschließlich vom eigenen Betrieb. Die Erlegung erfolgt stressfrei am Hof. Derzeit werden vier Zuchtlinien bearbeitet und das Ziel ist, früher oder später auch in die Fleischvermarktung einzusteigen.
Auf die Frage nach der größten Herausforderung bei diesem Schritt erklärt der Jungbauer: „Bisons sind keine Kuscheltiere.“ Daher ist ein vorsichtiger Umgang notwendig, und die ersten Erfahrungen mit der Haltung der Tiere zeigten, wie wichtig die tierhalterische Sorgfaltspflicht ist. Denn es sei verständlich, dass sich die Nachbarn zuerst ängstlich zeigten und sich vor den Tieren zu fürchten begannen, berichtet der Bisonzüchter. Daher ist die stabile Einzäunung und damit die Sicherheit der Menschen gegenüber den Tieren ein wichtiger Punkt bei der Haltung. „Wenn die Tiere tiergerecht gehalten werden, sind sie nicht gefährlicher als andere landwirtschaftliche Nutztiere“, sagt Hannes.
Weiterbildung und Mut
Der Bisonzüchter besuchte das Seminar „Von der Idee zum Geschäftsmodell“, das von der LK Kärnten gemeinsam mit der Fachhochschule Kärnten umgesetzt wurde. Nun beschäftigt sich Hannes intensiv mit der Weiterentwicklung seines innovativen Betriebszweiges. Die Innovationsberatung der Landwirtschaftskammer unterstützt ihn dabei, marktfähige Produkte zu entwickeln.
Das Interesse der Menschen an Ungewöhnlichem schafft einen zusätzlichen Mehrwert, sodass nach anfänglicher Skepsis eine kleine Herde von Bisons auf dem Plateau in Ferndorf heimisch wurde. Ziel ist nun, auf diese Weise die Flächen zu pflegen und in weiterer Folge in die Vermarktung der Tiere zu investieren. Bis zum Bisonfleisch im Handel ist es noch ein weiter und steiniger Weg, aber der erste Schritt ist bekanntlich bereits die Hälfte des Weges. Ohne Mut zum Risiko auch keine Innovation.
INFO: Sind Sie auf der Suche nach Ideen, wollen sich betrieblich neu orientieren wollen oder brauchen Hilfestellung bei der Umsetzung einer konkreten Idee? Nutzen Sie die Innovationsberatung der Landwirtschaftskammer Kärnten: Dipl.-Ing. Bernhard Tscharre, Tel. 0463/ 58 50-14 03, E-Mail: bernhard.tscharre@lk-kaernten.at
Das Interesse der Menschen an Ungewöhnlichem schafft einen zusätzlichen Mehrwert, sodass nach anfänglicher Skepsis eine kleine Herde von Bisons auf dem Plateau in Ferndorf heimisch wurde. Ziel ist nun, auf diese Weise die Flächen zu pflegen und in weiterer Folge in die Vermarktung der Tiere zu investieren. Bis zum Bisonfleisch im Handel ist es noch ein weiter und steiniger Weg, aber der erste Schritt ist bekanntlich bereits die Hälfte des Weges. Ohne Mut zum Risiko auch keine Innovation.
INFO: Sind Sie auf der Suche nach Ideen, wollen sich betrieblich neu orientieren wollen oder brauchen Hilfestellung bei der Umsetzung einer konkreten Idee? Nutzen Sie die Innovationsberatung der Landwirtschaftskammer Kärnten: Dipl.-Ing. Bernhard Tscharre, Tel. 0463/ 58 50-14 03, E-Mail: bernhard.tscharre@lk-kaernten.at
Betriebsspiegel
Betrieb:
Hannes Hinteregger, St. Jakob 9, 9702 Ferndorf
Landwirtschaftliche Nutzfläche: 13 ha
Forstwirtschaftliche Nutzfläche: 23 ha
Hauptbetriebszweig: Halten und Züchten von Bisons;
Tierbestand: Herde ist im Aufbau
Erwerbsform: Nebenerwerb
Ausbildung (Betriebsführer): Landwirtschaftlicher Facharbeiter, Ausbildung zum Maurerhandwerk und als Straßenbaupolier tätig
Übernahmezeitpunkt (Jahr): 2019
Arbeitskräfte am Betrieb (in Arbeitskräfteäquivalent): 1,5
Lage der Flächen (arrondiert): arrondierte Flächen
Bewirtschaftungsform: Konventionell
Maschineneinsatz: Geringer Anteil an Eigenmaschinen, Nutzung von überbetrieblichen Maschineneinsatz
Hannes Hinteregger, St. Jakob 9, 9702 Ferndorf
Landwirtschaftliche Nutzfläche: 13 ha
Forstwirtschaftliche Nutzfläche: 23 ha
Hauptbetriebszweig: Halten und Züchten von Bisons;
Tierbestand: Herde ist im Aufbau
Erwerbsform: Nebenerwerb
Ausbildung (Betriebsführer): Landwirtschaftlicher Facharbeiter, Ausbildung zum Maurerhandwerk und als Straßenbaupolier tätig
Übernahmezeitpunkt (Jahr): 2019
Arbeitskräfte am Betrieb (in Arbeitskräfteäquivalent): 1,5
Lage der Flächen (arrondiert): arrondierte Flächen
Bewirtschaftungsform: Konventionell
Maschineneinsatz: Geringer Anteil an Eigenmaschinen, Nutzung von überbetrieblichen Maschineneinsatz