Biomasse braucht langfristige Strategie
Die Holznutzungen in Mitteleuropa erfolgten wegen der Klimaerwärmung zunehmend zwangsweise und ungeplant. Die großen Mengen würden zwar für die Abnehmer eine günstige Situation schaffen, das billig verfügbare Holz aus anderen Ländern bringe aber die heimische Forstwirtschaft an die Grenzen ihrer Existenz, umriss LK-Präsident ÖR Ing. Johann Mößler die derzeitige Lage. „Halten Sie die Anteile von heimischer Biomasse so hoch wie möglich“, appellierte deshalb Mößler an die Betreiber der Biomasseanlagen beim Branchengespräch, das am 2. Juni in der Landwirtschaftskammer Kärnten stattfand.
Hintergrund für das Gespräch war, dass die Waldbesitzer für die bei der Aufarbeitung von Schadholz anfallende Biomasse kaum Abnehmer finden. Dies, obwohl die heimischen Biomassewerke (Fernwärme- und Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen) zusammengerechnet rd. 1,8 Mio. Festmeter-Äquivalente pro Jahr verbrauchen und sie auch die Versorgung mit laufenden Importen sicherstellen. „Kärnten kann natürlich nicht den Bedarf der Biomassewerke decken, aber aktuell haben wir viel Schadholz im Wald, und betroffene Waldbesitzer kritisieren, dass neben den aktuell niedrigen Rundholzpreisen auch Biomasse aus Tschechien importiert werden soll“, brachte Forstausschussobmann Ing. Werner Mattersdorfer die prekäre Situation und Kritik der Forstseite zum Ausdruck. Er versuchte damit auch die Möglichkeiten einer verstärkten Abnahme von Biomasse aus der laufenden Schadholzaufarbeitung in Kärnten auszuloten.
Aus Sicht der lokalen Fernwärmebetreiber stellte Franz Aschbacher klar, dass „die Versorgung der Heizwerke regional erfolgt, d. h. in einem Umkreis von ca. 50 km. Wir haben auch Lagerplätze, um Mengenschwankungen ausgleichen zu können“. Allerdings sei die Situation auch für die Heizwerkbetreiber schwierig, weil derzeit die Lager voll seien und weitere Mengen nur mit zusätzlichen Lagerplätzen zu bewältigen wären. Diesbezüglich gäbe es nach Aussage von Dipl.-Ing. Gerald Kropfitsch (Maschinenring Kärnten) genügend Möglichkeiten. Schwierig sei vielmehr, eine zeitnahe Genehmigung der Lagerplätze zu erlangen. In diesem Zusammenhang wurde seitens der Landwirtschaftskammer Kärnten auch auf das kürzlich beschlossene forstliche Maßnahmenpaket des Landes Kärnten verwiesen, das u. a. auch die Unterstützung für die Anlage von Trockenlagern vorsehe.
Hintergrund für das Gespräch war, dass die Waldbesitzer für die bei der Aufarbeitung von Schadholz anfallende Biomasse kaum Abnehmer finden. Dies, obwohl die heimischen Biomassewerke (Fernwärme- und Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen) zusammengerechnet rd. 1,8 Mio. Festmeter-Äquivalente pro Jahr verbrauchen und sie auch die Versorgung mit laufenden Importen sicherstellen. „Kärnten kann natürlich nicht den Bedarf der Biomassewerke decken, aber aktuell haben wir viel Schadholz im Wald, und betroffene Waldbesitzer kritisieren, dass neben den aktuell niedrigen Rundholzpreisen auch Biomasse aus Tschechien importiert werden soll“, brachte Forstausschussobmann Ing. Werner Mattersdorfer die prekäre Situation und Kritik der Forstseite zum Ausdruck. Er versuchte damit auch die Möglichkeiten einer verstärkten Abnahme von Biomasse aus der laufenden Schadholzaufarbeitung in Kärnten auszuloten.
Aus Sicht der lokalen Fernwärmebetreiber stellte Franz Aschbacher klar, dass „die Versorgung der Heizwerke regional erfolgt, d. h. in einem Umkreis von ca. 50 km. Wir haben auch Lagerplätze, um Mengenschwankungen ausgleichen zu können“. Allerdings sei die Situation auch für die Heizwerkbetreiber schwierig, weil derzeit die Lager voll seien und weitere Mengen nur mit zusätzlichen Lagerplätzen zu bewältigen wären. Diesbezüglich gäbe es nach Aussage von Dipl.-Ing. Gerald Kropfitsch (Maschinenring Kärnten) genügend Möglichkeiten. Schwierig sei vielmehr, eine zeitnahe Genehmigung der Lagerplätze zu erlangen. In diesem Zusammenhang wurde seitens der Landwirtschaftskammer Kärnten auch auf das kürzlich beschlossene forstliche Maßnahmenpaket des Landes Kärnten verwiesen, das u. a. auch die Unterstützung für die Anlage von Trockenlagern vorsehe.
Ökostromtarif reicht nicht
„Um die Versorgungssicherheit für die Werke in Liebenfels, Klagenfurt-Ost und Klagenfurt-Süd zu gewährleisten, musste der Einkaufsradius sukzessive ausgeweitet werden“ sagte Geschäftsführer Dipl.-Ing. (FH) Markus Poppe (Bioenergie Kärnten). Eine überwiegend regionale Versorgung wie sie bei den reinen Heizwerken erfolge, sei bei Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen mengenmäßig nicht machbar. Er kritisierte insbesondere die Ökostromtarif-Änderung, die den Kostendruck für die Betreiber verschärft habe. So musste deshalb das Heizwerk Klagenfurt-Süd auf den reinen Wärmebetrieb umgestellt werden, wodurch sich auch der Verbrauch reduziert habe. Regionale Versorgung müsse relativ gesehen werden, weil z.B. Hackgut aus Niederösterreich wegen der eher möglichen Rückfrachten sogar günstiger sein könne als aus Kärnten, begründete Poppe die weiteren Einkaufsradien, die den betriebswirtschaftlichen Überlegungen geschuldet seien. Importe aus Slowenien seien schon allein wegen der Nähe obligat, Importe aus Tschechien würden sich hingegen trotz des billigen Holzes nicht rechnen.
"Billig verfügbares Holz aus anderen Ländern bringt die heimische Forstwirtschaft an die Grenzen ihrer Existenz." LK-Präsident Johann Mößler
Nachfrage stärken
„Die grüne Energie wird sich durchsetzen. Es ist wichtig, die Nachfrage zu steigern, indem die Zahl der Fernwärmeanschlüsse weiter erhöht und veraltete Heizungen auf Öl- oder Kohlebasis erneuert werden“, sagte Adolf Melcher, Kelag Energie & Wärme GmbH. Aktuell sei aber wegen der gegebenen Verunsicherung die Investitionsbereitschaft gering. Es seien auch weitere Alternativen wie z. B. die Holzgaserzeugung anzudenken, weil ohne kostendeckende Ökostromtarife manche Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen schließen könnten. „Hier werden Holzmengen frei werden, die ohne Alternativen zu einem weiteren Preisdruck führen könnten“, warnte Melcher und verwies auf die Notwendigkeit einer langfristigen Strategie für den Biomassemarkt. „Wir werden aber alles daransetzen, das regionale Holz noch stärker zu berücksichtigen“, bekundete Melcher die Bereitschaft zur verstärkten Kooperation mit den heimischen Waldbesitzern.