Bewusstsein für den Baum aus der Heimat schaffen
Herr Plesnik, was macht die ARGE Kärntner Christbaumbauern aus?
Plesnik: Als die ARGE der Kärntner Christbaumbauern vor etwa zehn Jahren gegründet wurde, war es für uns besonders wichtig, dass alle an einem Strang ziehen, um gemeinsam mehr für jeden Einzelnen zu schaffen. Und auch heute ist es noch essenziell, durch Kooperationen, Netzwerken, Werbung und Öffentlichkeitsarbeit die Gesellschaft auf den regionalen Christbaum aufmerksam zu machen. Während des Jahres gibt es auch einen internen ‚Christbaumtag‘, um einen Austausch unter den Produzenten zu gewährleisten. Zudem werden auch Betriebsmittel zusammen angekauft. Unter unserer Webseite www.weihnachtsbaum.at/kaernten/ kann man sich nicht nur über alle Produzenten informieren, sondern sieht genau, welche Besonderheiten diese anbieten und wo ihre Christbaumverkaufsstandorte sind. Klimaschutz, Umweltfreundlichkeit und Frische sind mit einem Kärntner Christbaum garantiert und nicht zu vergleichen mit Christbäumen, die durch halb Europa transportiert werden.
Den „Baum aus der Heimat“ kann man durch die rot-weiß-rote Banderole mit unserem blau-weißen Logo leicht erkennen. Als ARGE Kärntner Christbaumbauern versuchen wir deshalb, das Bewusstsein zu schärfen, denn viele haben keinen Bezug dazu, wo der Christbaum herkommt.
Den „Baum aus der Heimat“ kann man durch die rot-weiß-rote Banderole mit unserem blau-weißen Logo leicht erkennen. Als ARGE Kärntner Christbaumbauern versuchen wir deshalb, das Bewusstsein zu schärfen, denn viele haben keinen Bezug dazu, wo der Christbaum herkommt.
Mit welchen Herausforderungen haben die Christbaumbauern derzeit zu kämpfen?
Wir Christbaumbauern verdienen unseren Lebensunterhalt mit dem Kärntner Christbaum. Das ganze Jahr wird auf diese sehr intensive Zeit hingearbeitet. Wenn nun größere Handelsketten oder Konzerne versuchen, für bloße Werbezwecke Christbäume zu verkaufen, um Kundinnen und Kunden in ihre Filialen zu locken, macht uns dies natürlich das Leben schwer. Diese Konzerne müssen daraus nämlich keinen Gewinn erzielen und verkaufen dann oft Christbäume zu Dumpingpreisen.
Das Erlebnis ‚Christbaum‘ gestaltet sich bei uns viel persönlicher als bei Massenprodukten. Christbaumbauern verkaufen sozusagen das Gesamterlebnis, und bei beinahe allen Mitgliedern ist es möglich, seinen Christbaum selbst in der Kultur zu schneiden. Es gibt auch kaum einen anderen Bereich in der Landwirtschaft, der noch spezialisierter ist. Man arbeitet auf einen Tag im Jahr hin und da soll quasi der Jahresumsatz erwirtschaftet werden. Deshalb machen wir unsere Arbeit mit vollem Einsatz und Motivation.
Das Erlebnis ‚Christbaum‘ gestaltet sich bei uns viel persönlicher als bei Massenprodukten. Christbaumbauern verkaufen sozusagen das Gesamterlebnis, und bei beinahe allen Mitgliedern ist es möglich, seinen Christbaum selbst in der Kultur zu schneiden. Es gibt auch kaum einen anderen Bereich in der Landwirtschaft, der noch spezialisierter ist. Man arbeitet auf einen Tag im Jahr hin und da soll quasi der Jahresumsatz erwirtschaftet werden. Deshalb machen wir unsere Arbeit mit vollem Einsatz und Motivation.
Wie gestaltet sich die Zukunft der ARGE Kärntner Christbaumbauern?
Für die Zukunft möchten wir uns noch mehr weiterentwickeln, um für herausfordernde Situationen und unsichere Zeiten bestmöglich gewappnet zu sein. Dies trifft auf verschiedenste Bereiche wie Weiterbildung in fachlicher Hinsicht, Kooperationen und Effizienz bei allen Arbeitsschritten zu. Schon jetzt bieten die Kärntner Christbaumbauern alles – vom Tannenreisig, Mondphasenschnitt bis hin zum Selberschneiden – rund um den Christbaum an.
Zur Person
Gerhard Plesnik (53 Jahre) aus Gallizien ist seit 2022 Obmann der ARGE Kärntner Christbaumbauern und war auch von Beginn an als Mitglied dabei. Seine Christbäume verkauft er ab Hof sowie an insgesamt fünf Verkaufsplätzen in Völkermarkt, Wolfsberg und Klagenfurt. Die Christbaumkulturen wie Nordmanntanne sowie (in kleineren Stückzahlen) die Korktanne, Coloradotanne und Blaufichte werden auf insgesamt zehn Hektar angebaut. Im Christbaumgeschäft ist Plesnik übrigens heuer schon das 35. Jahr. Die ganze Familie – insbesondere Bruder Peter – helfen in dieser intensiven Zeit beim Christbaumverkauf tatkräftig mit.