Agrarmesse 2023: Regionale bäuerliche Produktion ist die beste Krisenvorsorge
„Die vergangenen drei Jahre haben es gezeigt: Es ist nicht die internationale Agrarindustrie, sondern es sind die bäuerlichen Familienbetriebe vor Ort, auf die sich die Menschen in Krisenzeiten verlassen können“, betont LK-Präsident Siegfried Huber anlässlich der Eröffnung der Agrarmesse Alpen-Adria die Bedeutung der heimischen Landwirtschaft für die Lebensmittelversorgung und Energieproduktion. „Um ihren Produktionsauftrag auch weiterhin erfüllen zu können, müssen die Betriebe am neuesten Stand der Technik sein und auf moderne Produktionsmethoden setzen. Die Agrarmesse zeigt, in welche Richtung die Entwicklung geht“, streicht Huber die Rolle der Agrarmesse als wichtigster Branchentreff für die Kärntner Land- und Forstwirtschaft hervor.
Land- und Forstwirtschaft: gesamter Wirtschaftsstandort profitiert
Dass die Bedeutung der heimischen Land- und Forstwirtschaft für den Wirtschaftsstandort Kärnten nach wie vor hoch ist, zeigt eine Untersuchung des Instituts für Höhere Studien (IHS): Die rund 18.000 land- und forstwirtschaftlichen Betriebe in Kärnten tragen mehr als 1,1 Mrd. Euro zur regionalen Wertschöpfung bei, jeder zehnte Arbeitsplatz in Kärnten steht in Verbindung mit der Land- und Forstwirtschaft. „Die Land- und Forstwirtschaft ist mit der Lebensmittel- und Holzproduktion DER Motor für die Wirtschaft außerhalb des Zentralraums. Ohne die Bewirtschaftung durch die Bäuerinnen und Bauern wäre auch das Tourismusland Kärnten nicht möglich“, ruft Huber in Erinnerung.
Daheim produzieren statt Krisen importieren
Für den Präsidenten der Landwirtschaftskammer liegt daher die Zukunft in einer starken, bäuerlichen Landwirtschaft, die vor Ort Lebensmittel und Energie produziert. „Kärnten importiert nach wie vor Lebensmittel und Energie im Wert von hunderten Millionen Euro pro Jahr. Hier braucht es ein Umdenken, im Sinne der Wirtschaft und des Klimas,“ streicht Huber hervor.
Das Ziel der LK Kärnten sei es daher, den Anteil heimischer Lebensmittel im Land auf allen Ebenen auszubauen und die bäuerliche Energieproduktion aus Holz und Photovoltaik zu forcieren. „Unser Ziel ist es, dass bis 2030 mindestens 3.000 neue Photovoltaikanlagen auf landwirtschaftlichen Dachflächen installiert werden. Damit leisten wir einen Beitrag zur Energiewende und machen uns selbst ein Stück weit unabhängiger im Krisenfall“, gibt Huber die Richtung vor und betont: „Daheim produzieren ist besser als Krisen importieren!“. Viele innovative und digitale Lösungen, die auf der Agrarmesse präsentiert werden, können diese Entwicklung unterstützen.
Das Ziel der LK Kärnten sei es daher, den Anteil heimischer Lebensmittel im Land auf allen Ebenen auszubauen und die bäuerliche Energieproduktion aus Holz und Photovoltaik zu forcieren. „Unser Ziel ist es, dass bis 2030 mindestens 3.000 neue Photovoltaikanlagen auf landwirtschaftlichen Dachflächen installiert werden. Damit leisten wir einen Beitrag zur Energiewende und machen uns selbst ein Stück weit unabhängiger im Krisenfall“, gibt Huber die Richtung vor und betont: „Daheim produzieren ist besser als Krisen importieren!“. Viele innovative und digitale Lösungen, die auf der Agrarmesse präsentiert werden, können diese Entwicklung unterstützen.
Fokus auf nachhaltige Produktion: 85% der Bauern im Agrarumweltprogramm
In puncto nachhaltiges Wirtschaften sind die Kärntner Bäuerinnen und Bauern ohnedies top! Das zeigen die Teilnahmezahlen am neuen Agrarumweltprogramm, die vom Landwirtschaftsministerium Anfang dieser Woche veröffentlicht wurden. Aktuell nehmen mehr als 85% der Kärntner Betriebe – so viele wie noch nie – an freiwilligen Umweltmaßnahmen teil. Sie verzichten auf den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln oder Düngemitteln, setzen auf Weidehaltung, züchten seltene Tierrassen oder forcieren Humusaufbau auf Ackerflächen.
Dieser Spitzenwert zeigt, dass die Kärntner Bäuerinnen und Bauern ihre Verantwortung gegenüber der Umwelt und dem Klima ernst nehmen und regionale Produktion mit Nachhaltigkeit verbinden. Das ist das Modell der Zukunft“, ist Huber überzeugt. Den seitens der EU-Kommission geplanten Flächenstilllegungen und Außer-Nutzung-Stellungen im Wald und am Feld erteilt der Kammerpräsident vor diesem Hintergrund eine strikte Absage. Allein mit der verpflichtenden Flächenstilllegung auf Ackerflächen ab 2024 würden bis zu 2.000 Hektar Ackerflächen aus der Produktion genommen werden müssen. „Ein Wahnsinn in Zeiten, in denen regionale Versorgungssicherheit an oberster Stelle stehen muss. Die EU hat die Zeichen der Zeit nicht erkannt“, kritisiert Huber, dass die EU-Kommission zwar die Lebensmittel- und Holzproduktion einschränken will, gleichzeitig jedoch Freihandelsabkommen und den Ausbau der Atomkraft in Europa forciert.
Dieser Spitzenwert zeigt, dass die Kärntner Bäuerinnen und Bauern ihre Verantwortung gegenüber der Umwelt und dem Klima ernst nehmen und regionale Produktion mit Nachhaltigkeit verbinden. Das ist das Modell der Zukunft“, ist Huber überzeugt. Den seitens der EU-Kommission geplanten Flächenstilllegungen und Außer-Nutzung-Stellungen im Wald und am Feld erteilt der Kammerpräsident vor diesem Hintergrund eine strikte Absage. Allein mit der verpflichtenden Flächenstilllegung auf Ackerflächen ab 2024 würden bis zu 2.000 Hektar Ackerflächen aus der Produktion genommen werden müssen. „Ein Wahnsinn in Zeiten, in denen regionale Versorgungssicherheit an oberster Stelle stehen muss. Die EU hat die Zeichen der Zeit nicht erkannt“, kritisiert Huber, dass die EU-Kommission zwar die Lebensmittel- und Holzproduktion einschränken will, gleichzeitig jedoch Freihandelsabkommen und den Ausbau der Atomkraft in Europa forciert.
Dank an Landesregierung
Angesichts der zu Ende gehenden Legislaturperiode bedankt sich Kärntens oberster Bauernvertreter im Rahmen der Messeeröffnung bei der Landesregierung für die gute Zusammenarbeit: „Die letzten Jahre waren keine leichten für die Bäuerinnen und Bauern. Der Klimawandel hat brutal zugeschlagen und die Marktverwerfungen auf Grund von Corona und Ukraine-Krieg waren gewaltig. Die Landesregierung war in dieser Zeit ein starker und verlässlicher Partner für die Land- und Forstwirtschaft“.
Huber verweist in diesem Zusammenhang auf die österreichweit einzigartige Regionalitäts-Charta des Landes, die praxistaugliche Umsetzung von Natura2000, die Hilfe nach den Unwettern im Gailtal oder in Arriach und Treffen sowie auf Kärntens Wolfsverordnung, die europaweit ihresgleichen sucht. „Mein besonderer Dank gilt dem Agrarreferenten Martin Gruber, der als praktizierender Bauer die Nöte und Sorgen der Berufskollegen kennt. Ich bedanke mich aber auch bei Landeshauptmann Peter Kaiser für die wertschätzende Zusammenarbeit im Sinne der Sozialpartnerschaft sowie bei allen anderen Mitgliedern der Kärntner Landesregierung“, so Huber abschließend.
Huber verweist in diesem Zusammenhang auf die österreichweit einzigartige Regionalitäts-Charta des Landes, die praxistaugliche Umsetzung von Natura2000, die Hilfe nach den Unwettern im Gailtal oder in Arriach und Treffen sowie auf Kärntens Wolfsverordnung, die europaweit ihresgleichen sucht. „Mein besonderer Dank gilt dem Agrarreferenten Martin Gruber, der als praktizierender Bauer die Nöte und Sorgen der Berufskollegen kennt. Ich bedanke mich aber auch bei Landeshauptmann Peter Kaiser für die wertschätzende Zusammenarbeit im Sinne der Sozialpartnerschaft sowie bei allen anderen Mitgliedern der Kärntner Landesregierung“, so Huber abschließend.