Wieder Antrag auf Laborfleisch-Zulassung
Dass die Warnung der LK Kärnten vor Laborfleisch kein Hirngespinst ist, sondern einen realen Hintergrund hat, zeigte sich wieder dieser Tage. Ende Juli reichte nämlich ein in Paris ansässiges Start-up-Unternehmen namens Gourmey bei der Europäischen Kommission (Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit) einen Antrag auf Zulassung seines im Labor erzeugten Produkts ein, das Gänseleber imitieren soll. Die Generaldirektion muss dieses Ansuchen nun an die Mitgliedstaaten senden, eine Zusammenfassung veröffentlichen und an die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA weiterleiten. Diese hat dann neun Monate Zeit hat, eine Stellungnahme abzugeben. Wenn die EFSA eine positive Stellungnahme abgibt, wird die Zulassung genehmigt, wenn 55 % der Mitgliedstaaten, die 65 % der EU-Bevölkerung repräsentieren, dafür stimmen. Mindestens vier Mitgliedsstaaten müssen dagegen stimmen, um eine Entscheidung zu blockieren. Die Europäische Kommission kann das Verfahren jederzeit beenden.
"Bevor ich Laborfleisch esse, werde ich zur Vegetarierin. Jahrelang sind wir stolz auf den Aufdruck ‚gentechnikfrei‘ und jetzt das …" Yulia Haybäck, Partyköchin
"In Zeiten von artifizieller Intelligenz, Fake Accounts und Mogelpackungen sollte wenigstens unsere Nahrung noch echt sein. Für mich als Ernährungs- und Präventionsmediziner ist echtes Biofleisch vom Bauern eines der hochwertigsten Nahrungsmittel, die wir unserem Organismus zuführen können. Von Labor„fleisch“ aus Reaktoren jedoch rate ich dezidiert ab. Als Vater würde ich meinen Kindern etwas Derartiges niemals zu essen geben." Dr. Dietmar Rösler, Arzt im Lungau