Was braucht mein Mais?
Bodenstruktur - ist Basis für den Erfolg
Störungen im Bodengefüge führen zu einer Verschlechterung der Kreisläufe im Boden. Der Luft-/Wasser- und Nährstoffkreislauf wird gehemmt, Wurzeln und das Bodenleben in der Entwicklung gebremst. Daher keine Bodenbearbeitung unter feuchten Bedingungen, die Achslast an die Tragfähigkeit des Bodens anpassen, die Überfahrten reduzieren oder Reifenregeldruckanlagen verwenden. Da jede Bodenbearbeitung Struktur zerstört, hat sich folgender Ablauf zur Erhaltung der Bodengare bewährt. Zur Vorbereitung der Aussaat im Frühjahr sollte nur eine oberflächliche Bodenbearbeitung maximal auf Ablagetiefe des Saatgutes erfolgen (Mulch-Direktsaat). Entscheidend ist, keine Schmierhorizonte zu bilden, denn nur ein geschonter Boden ermöglicht Höchsterträge. Um die Bildung stabiler Krümel zu unterstützen, kann Kalk als Strukturdünger eingesetzt werden.
Mais braucht warmen Boden
Die Bodentemperaturen variieren oftmals zum Anbauzeitpunkt sehr stark. Für Mais (und auch Soja) sind die Bodentemperatur und die Witterung in den Wochen nach der Aussaat entscheidend für einen erfolgreichen und zügigen Feldaufgang. Mais braucht eine konstante Bodentemperatur von mindestens 8 °C in 5 cm Bodentiefe. Dies ist erst zu erwarten, wenn die Tagestemperaturen die 15 °C-Marke überschreiten.
Kein Ertrag ohne N, P und K
Für eine rasche Jugendentwicklung benötigt Mais eine optimale Nährstoffversorgung. Verschiedene Grundsätze wie z.B. die gesetzlich vorgegebenen Grenzen bzw. der Zeitpunkt der Nährstoffaufnahme sind dabei zu beachten. Speziell bei der Stickstoffdüngung führt nicht jede Mehrdüngung automatisch zu höheren Erträgen. Es kommt auf das richtige Maß und den Düngungszeitpunkt an. Der größte Nährstoffbedarf beginnt ca. ab dem 8-Blatt-Stadium. Zu dieser Zeit soll der Stickstoff pflanzenverfügbar vorliegen.
Eine zu starke Andüngung, z.B. vor der Saat, ist jedenfalls zu überdenken, da im späten Frühjahr insbesondere bei leichten Böden eine große Aus- und Abwaschungsgefahr (Run off) bei Starkregenereignissen besteht. Bei Bodentemperaturen im April von 6 - 8 °C wird das Ammonium aus der Gülle in 3 - 5 Wochen zu ca. 50% in Nitrat umgewandelt. Um Ausgasungsverluste zu vermeiden, sollte Gülle unmittelbar nach der Ausbringung eingearbeitet oder in den stehenden Bestand ausgebracht werden. Eine Gabenteilung entspricht den pflanzenbaulichen Grundlagen. Ergebnisse von Lysimetermessungen zeigen, dass gerade bei leichten bis mittleren Böden bei Mais von Mai bis Anfang Juni ein höheres Auswaschungspotenzial besteht. Dies deutet darauf hin, dass der Mais hohe Stickstoff-Startgaben bis zum 8-Blatt-Stadium nur begrenzt umsetzen kann.
Die erste Gabe wird daher bei leichten bis mittleren Böden vor dem Anbau und die zweite (ca. im 3- bis maximal 6-Blatt-Stadium) als Bestandesdüngung gegeben. Entscheidend ist die Befahrbarkeit der Böden.
Eine zu starke Andüngung, z.B. vor der Saat, ist jedenfalls zu überdenken, da im späten Frühjahr insbesondere bei leichten Böden eine große Aus- und Abwaschungsgefahr (Run off) bei Starkregenereignissen besteht. Bei Bodentemperaturen im April von 6 - 8 °C wird das Ammonium aus der Gülle in 3 - 5 Wochen zu ca. 50% in Nitrat umgewandelt. Um Ausgasungsverluste zu vermeiden, sollte Gülle unmittelbar nach der Ausbringung eingearbeitet oder in den stehenden Bestand ausgebracht werden. Eine Gabenteilung entspricht den pflanzenbaulichen Grundlagen. Ergebnisse von Lysimetermessungen zeigen, dass gerade bei leichten bis mittleren Böden bei Mais von Mai bis Anfang Juni ein höheres Auswaschungspotenzial besteht. Dies deutet darauf hin, dass der Mais hohe Stickstoff-Startgaben bis zum 8-Blatt-Stadium nur begrenzt umsetzen kann.
Die erste Gabe wird daher bei leichten bis mittleren Böden vor dem Anbau und die zweite (ca. im 3- bis maximal 6-Blatt-Stadium) als Bestandesdüngung gegeben. Entscheidend ist die Befahrbarkeit der Böden.
Nitrat-Aktionsprogramm-Verordnung (NAPV) - Auflagen beachten!
Nachfolgende Tabelle enthält die Düngeobergrenzen laut NAPV. Zu beachten ist die 10%ige N-Reduktion für Betriebe, die sich in einem Nitratrisikogebiet (z.B. Traun-Enns-Platte) befinden.
Stickstoffgaben, die nach Abzug der Stall- und Lagerverluste mehr als 100 kg Nitrat-N, Ammonium-N oder Carbamid-N je Hektar und Jahr enthalten, sind zu teilen. Ausgenommen von der Gabenteilung sind stickstoffhältige Düngemittel mit physikalisch oder chemisch verzögerter Stickstofffreisetzung und Stickstoffgaben bei Hackfrüchten und Gemüsekulturen, wenn der Boden eine mittlere bis hohe Sorptionskraft - dh. einen mehr als 15%-igen Tonanteil - aufweist. Für Teilnehmer am Vorbeugenden Grundwasserschutz - Acker gelten max. 80 kg pro Gabe.
Die Bestimmungen hinsichtlich der erforderlichen Dokumentation der Erntemengen bei Ackerkulturen und der Erstellung der Stickstoffsaldierung sind ebenso zu beachten.
Die Bestimmungen hinsichtlich der erforderlichen Dokumentation der Erntemengen bei Ackerkulturen und der Erstellung der Stickstoffsaldierung sind ebenso zu beachten.
Mais auch im Jahr 2024 gewässerschonend nach "NID" düngen
Mit der Anpassung der Stickstoffdüngung an den Vorrat an pflanzenverfügbarem Stickstoff im Boden wird sowohl eine bedarfsgerechte Nährstoffversorgung sichergestellt als auch ein Nitrataustrag ins Grundwasser vermieden. Der Nitratinformationsdienst (NID) wird auch im Jahr 2024 Düngeempfehlungen für Mais und vorher für Winterweizen, Triticale liefern. Gerade vor dem Hintergrund der hohen Düngemittelpreise werden die Ergebnisse interessant sein. Ziel des NID ist die Umsetzung einer bedarfsgerechten Düngung und eine Verringerung des Nitrataustrags ins Grundwasser. Die Informationen über das zu erwartende Mineralisierungspotenzial werden unter www.bwsb.at abrufbar sein bzw. wird über den Newsletter der Boden.Wasser.Schutz.Beratung informiert.
Informationen bei der Boden.Wasser.Schutz.Beratung, LK OÖ: 050 6902-1426; bwsb@lk-ooe.at, www.bwsb.at