Versicherer in der Kritik
Noch keine Entwarnung gibt es nach den extremen Unwettern der vorletzten Woche. Zahlreiche Einsatzkräfte und die Behörden sind weiter mit Aufräumungsarbeiten beschäftigt. Brennpunkt bleibt der Bezirk Spittal. Wie berichtet, appelliert LK-Präsident Johann Mößler an die bäuerliche Bevölkerung, bei den Aufräumarbeiten höchste Vorsicht walten zu lassen.
Nach wie vor kann das Gesamtschadensausmaß der Unwetterkatastrophe nicht beziffert werden. Die Versicherungswirtschaft geht laut APA von Schäden „im dreistelligen Millionenbereich“ aus und stellt medial die Rute ins Fenster, dass dieses oder jenes bei den Unwetteropfern nicht zu entschädigen sei.
Katastrophenschutzreferent Landesrat Daniel Fellner appelliert in dem Zusammenhang an die Vertreter der Versicherungsunternehmen, sie mögen zuerst an die betroffenen Menschen denken, wie leidgeprüft und schwer getroffen sie seien: „Unternehmen auch Sie als Versicherer alles, um diesen Familien zu helfen!“ Konkret verlangt Fellner, dass die Unternehmen versicherungstechnische Begriffe nicht zum Nachteil der Betroffenen auslegen.
Einzelne Versicherungsvertreter hätten gleich am ersten Tag nach den Unwettern den Geschädigten vor Ort klargemacht, dass die Versicherung nichts zahle. Es gebe Fälle, so Fellner, wo ein versicherbarer Erdrutsch einer nicht versicherbaren Mure zugeordnet worden sei. „Die Landesgeologen können unmissverständlich feststellen, ob es sich um einen Erdrutsch oder eine Mure handelt“, zeigt sich der Landesrat verärgert.
Zur Klarheit: Bei einem Erdrutsch versetzt das in den Boden eingedrungene Wasser die Erdschicht. Bei einer Mure hingegen handelt es sich um eine Mischung aus Wasser, Geröll und Holz, die mit großer Wucht vom Berg ins Tal abgeht. Auch die schnell angekündigte Soforthilfe der Versicherungen sei laut Landesrat Fellner mit Vorsicht zu genießen. Er rate betroffenen Familien, das Kleingedruckte sehr genau zu lesen, bevor man angebotene schnelle Unterstützungen in Anspruch nehme. Versicherungsexperten würden bestätigen, dass die Annahme dieser Pauschalhilfen vielfach sämtliche andere Versicherungsleistungen in Zusammenhang mit Unwetterschäden auf null stelle.
Katastrophenschutzreferent Landesrat Daniel Fellner appelliert in dem Zusammenhang an die Vertreter der Versicherungsunternehmen, sie mögen zuerst an die betroffenen Menschen denken, wie leidgeprüft und schwer getroffen sie seien: „Unternehmen auch Sie als Versicherer alles, um diesen Familien zu helfen!“ Konkret verlangt Fellner, dass die Unternehmen versicherungstechnische Begriffe nicht zum Nachteil der Betroffenen auslegen.
Einzelne Versicherungsvertreter hätten gleich am ersten Tag nach den Unwettern den Geschädigten vor Ort klargemacht, dass die Versicherung nichts zahle. Es gebe Fälle, so Fellner, wo ein versicherbarer Erdrutsch einer nicht versicherbaren Mure zugeordnet worden sei. „Die Landesgeologen können unmissverständlich feststellen, ob es sich um einen Erdrutsch oder eine Mure handelt“, zeigt sich der Landesrat verärgert.
Zur Klarheit: Bei einem Erdrutsch versetzt das in den Boden eingedrungene Wasser die Erdschicht. Bei einer Mure hingegen handelt es sich um eine Mischung aus Wasser, Geröll und Holz, die mit großer Wucht vom Berg ins Tal abgeht. Auch die schnell angekündigte Soforthilfe der Versicherungen sei laut Landesrat Fellner mit Vorsicht zu genießen. Er rate betroffenen Familien, das Kleingedruckte sehr genau zu lesen, bevor man angebotene schnelle Unterstützungen in Anspruch nehme. Versicherungsexperten würden bestätigen, dass die Annahme dieser Pauschalhilfen vielfach sämtliche andere Versicherungsleistungen in Zusammenhang mit Unwetterschäden auf null stelle.
Bis Weihnachten alle Wege frei
Schwer ramponiert sind in Oberkärnten auch das ländliche Wegenetz und die Forststraßen. Nach ersten Erhebungen betrage der Gesamtschaden laut Agrar- und Straßenbaulandesrat Martin Gruber geschätzte 16 Mio. Euro. Allein bei Forststraßen liege die Schadenssumme bei gut 11 Mio. Euro, 9 Mio. Euro im Bezirk Spittal, 2 Mio. in den Bezirken Hermagor, Villach-Land, Völkermarkt und St. Veit.
Bei den Güterwegen entfällt der Hauptschaden auf die Gebiete Unteres Mölltal, Liesertal und Unteres Drautal. Hier gehe man davon aus, dass rund zwei Drittel der Wege beschädigt seien. Weitere Schäden betreffen das Gegendtal und das restliche Drau- und Mölltal. Noch immer sind 180 Höfe und Häuser aufgrund der Unwetterschäden von der Außenwelt abgeschnitten. Die Mitarbeiter des Agrarbauhofes des Landes arbeiteten laut Gruber „unter Hochdruck“, damit spätestens bis Weihnachten alle Wege und Straßen wieder befahrbar sind.
Hinsichtlich der Schäden in der Forstwirtschaft gehen die Forstinspektionen derzeit von etwa 200.000 Festmeter Schadholz durch Schneebruch und Windwurf aus. Diese Mengen sollten den Markt kaum beeinflussen. Allerdings: „Dieses Schadholz tritt vor allem in jenen Gebieten auf, die bereits durch das Sturmtief ,Vaia? des Vorjahres massiv geschädigt sind,“ bedauert Landesrat Martin Gruber.
Bei den Güterwegen entfällt der Hauptschaden auf die Gebiete Unteres Mölltal, Liesertal und Unteres Drautal. Hier gehe man davon aus, dass rund zwei Drittel der Wege beschädigt seien. Weitere Schäden betreffen das Gegendtal und das restliche Drau- und Mölltal. Noch immer sind 180 Höfe und Häuser aufgrund der Unwetterschäden von der Außenwelt abgeschnitten. Die Mitarbeiter des Agrarbauhofes des Landes arbeiteten laut Gruber „unter Hochdruck“, damit spätestens bis Weihnachten alle Wege und Straßen wieder befahrbar sind.
Hinsichtlich der Schäden in der Forstwirtschaft gehen die Forstinspektionen derzeit von etwa 200.000 Festmeter Schadholz durch Schneebruch und Windwurf aus. Diese Mengen sollten den Markt kaum beeinflussen. Allerdings: „Dieses Schadholz tritt vor allem in jenen Gebieten auf, die bereits durch das Sturmtief ,Vaia? des Vorjahres massiv geschädigt sind,“ bedauert Landesrat Martin Gruber.
Unklarheiten in der Versicherung?
Beim Bürgerservice des Landes Kärnten erhält jeder Unwettergeschädigte Auskunft, an wen er sich im jeweiligen Fall wenden muss, oder wie man zum Geld aus dem Katastrophenfonds kommt. Ebenfalls bietet das Bürgerservice eine Prüfung des Versicherungsschutzes bzw. der Versicherungspolizzen an. Voraussetzung ist, dass nach der Prüfung durch den Makler bzw. Kundenbetreuer noch Unklarheiten auftreten. Telefon: 050/536-22132
Entgeltfortzahlungen an Dienstgeber
Dienstgeber erhalten für im Zuge der Hilfsmaßnahmen freigestellte Arbeitnehmer eine Förderung. Die Abgeltung beträgt pauschal 200 Euro pro im Einsatz befindlichem Dienstnehmer und Tag. Richtlinien und Antragsformular auf der Homepage des Kärntner Nothilfswerkes.
Caritas bittet um Spenden
Die Caritas Kärnten öffnet für Unwetteropfer ihren Katastrophenfonds und bittet die Bevölkerung um Spenden. Die Hilfsorganisation steht dabei in engem Austausch mit dem Land Kärnten. Damit werde sichergestellt, dass die Hilfe rasch und treffsicher an die Betroffenen ausgeschüttet werden kann, heißt es in einer Aussendung.
Das Spendenkonto lautet auf die Kärntner Sparkasse, AT40 2070 6000 0000 5587, Spendenzweck: Katastrophen Kärnten; oder online spenden: caritas-kaernten.at/katastrophe-inland
Das Spendenkonto lautet auf die Kärntner Sparkasse, AT40 2070 6000 0000 5587, Spendenzweck: Katastrophen Kärnten; oder online spenden: caritas-kaernten.at/katastrophe-inland