Touristiker wegen Wölfen zunehmend besorgt
Die Rückkehr der Wölfe in dicht besiedelte Kulturlandschaften fordert nicht nur die Landwirtschaft, sondern mittlerweile die gesamte Gesellschaft. Auch die Tourismusbranche ist zunehmend besorgt, wie die Veranstaltung „Der Wolf und sein Revier: Auswirkungen auf den Tourismus“ organisiert von der LK Kärnten gemeinsam mit dem Forum Naturschutz und Wirtschaft, der Volkswirtschaftlichen Gesellschaft und dem St. Hubertus Orden vergangenen Mittwoch in der Wirtschaftskammer Kärnten, eindeutig zeigte.
Situation in Kärnten
Bis 2019 hat es in Kärnten nur vereinzelt Sichtungen von Wölfen gegeben. 2021 gab es bereits 28 dieser Tiere im Land, überwiegend im Oberkärntner Raum. Inzwischen haben sich zwei Rudel mit Nachwuchs gebildet. Das wirkt sich naturgemäß auch auf die Anzahl der Risse und Schäden aus: So waren es 2021 in Kärnten 125 gerissene Tiere, 2022 fast 400.
Entsprechend besorgt zeigte sich Josef Obweger, Obmann des Kärntner Almwirtschaftsvereins: „Ein Miteinander von Mensch und Wolf hat es auf der Alm nie gegeben. Die offene Kulturlandschaft ist keine Selbstverständlichkeit. Die Bewirtschaftung der Almen bewahrt die Biodiversität.“ Das Gefahrenpotenzial vom Wolf werde noch unterschätzt und beeinflusse nicht nur die Almwirtschaft langfristig, sondern auch den Tourismus. Herdenschutzhunde und Zäune seien keine Lösung und würden Tourismus sowie Freizeitnutzung ausschließen. „Wir müssen unsere von Menschenhand geschaffenen Kulturlandschaften erhalten. Deshalb setzen wir weiterhin auf eine gute Kooperation mit Alm- und Landwirtschaft“, betonte Sigismund Moerisch, Obmann der WK-Fachgruppe Hotellerie, und hielt im Rahmen der Veranstaltung fest, dass für ihn Wölfe in der Kärntner Kulturlandschaft keinen Platz hätten.
Entsprechend besorgt zeigte sich Josef Obweger, Obmann des Kärntner Almwirtschaftsvereins: „Ein Miteinander von Mensch und Wolf hat es auf der Alm nie gegeben. Die offene Kulturlandschaft ist keine Selbstverständlichkeit. Die Bewirtschaftung der Almen bewahrt die Biodiversität.“ Das Gefahrenpotenzial vom Wolf werde noch unterschätzt und beeinflusse nicht nur die Almwirtschaft langfristig, sondern auch den Tourismus. Herdenschutzhunde und Zäune seien keine Lösung und würden Tourismus sowie Freizeitnutzung ausschließen. „Wir müssen unsere von Menschenhand geschaffenen Kulturlandschaften erhalten. Deshalb setzen wir weiterhin auf eine gute Kooperation mit Alm- und Landwirtschaft“, betonte Sigismund Moerisch, Obmann der WK-Fachgruppe Hotellerie, und hielt im Rahmen der Veranstaltung fest, dass für ihn Wölfe in der Kärntner Kulturlandschaft keinen Platz hätten.
Blick in die Schweiz
Welche Probleme die Rückkehr der Wölfe in der Schweiz mit sich bringt, erzählte Marcel Züger, Wildbiologe vom Ökobüro „Pro Valladas“ aus Graubünden: „Zusammentreffen mit Menschen häufen sich. Wanderer und Hirten werden angeknurrt, und Heulen ist am Siedlungsrand zu vernehmen.“ Alle zwei Jahre verdoppeln sich die Wölfe und damit die Zahl der Schäden in Graubünden trotz Herdenschutzzäunen und Herdenschutzhunden. „Wenn wir nicht aufpassen, ist die frei zugängliche Landschaft passé. Herdenschutzhunde und Tourismus schließen einander aus“, warnte er. Herdenschutzmaßnahmen werden laut Züger in der Schweiz auch zunehmend wirkungslos, denn mehr als 70 % der Wolfsrisse finden in geschützten Herden statt.
Der Austausch und die Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft, Tourismus, Naturschutz, Jägerschaft sowie Politik sollen fortgesetzt werden. „Der Wolf hat in unserer Kulturlandschaft nichts verloren. Wir müssen unsere Bauern und Urlauber schützen, deshalb haben wir durch die Wolfsverordnung ein schnelles Eingreifen bei Schadensfällen möglich gemacht“, sagte Landeshauptmannstellvertreter und Landwirtschaftsreferent Martin Gruber. Für Siegfried Huber, Präsident der Landwirtschaftskammer Kärnten, ist die Wolfsverordnung ein großer Schritt in die richtige Richtung. Weitere müssten folgen, denn das Ziel sei, Kärnten als wolfsfreie Zone auszuweisen, in der eine unbürokratische Bejagung der Raubtiere möglich sei. Gerhard Oswald, der Prior des St.-Hubertus-Ordens in Kärnten, betonte, dass Jäger, die Abschüsse vornehmen, nicht an den Pranger gestellt werden dürfen. Die Unterstützung der Jägerinnen und Jäger hat nicht nur für ihn, sondern auch für die anderen Diskutanten der Veranstaltung hohe Priorität.
Der Austausch und die Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft, Tourismus, Naturschutz, Jägerschaft sowie Politik sollen fortgesetzt werden. „Der Wolf hat in unserer Kulturlandschaft nichts verloren. Wir müssen unsere Bauern und Urlauber schützen, deshalb haben wir durch die Wolfsverordnung ein schnelles Eingreifen bei Schadensfällen möglich gemacht“, sagte Landeshauptmannstellvertreter und Landwirtschaftsreferent Martin Gruber. Für Siegfried Huber, Präsident der Landwirtschaftskammer Kärnten, ist die Wolfsverordnung ein großer Schritt in die richtige Richtung. Weitere müssten folgen, denn das Ziel sei, Kärnten als wolfsfreie Zone auszuweisen, in der eine unbürokratische Bejagung der Raubtiere möglich sei. Gerhard Oswald, der Prior des St.-Hubertus-Ordens in Kärnten, betonte, dass Jäger, die Abschüsse vornehmen, nicht an den Pranger gestellt werden dürfen. Die Unterstützung der Jägerinnen und Jäger hat nicht nur für ihn, sondern auch für die anderen Diskutanten der Veranstaltung hohe Priorität.
Besorgte Gäste
Tourismus-Staatssekretärin Susanne-Kraus Winkler ist mittlerweile ebenfalls alarmiert: „Wolf und Bär stellen nicht nur für die Alm- und Landwirtschaft, sondern auch für die Tourismus- und Freizeitwirtschaft ein unmittelbares Problem dar.“ Kein Wunder, mehren sich laut Medienberichten die Nachfragen besorgter Gäste in den heimischen Tourismusbetrieben, ob der Urlaub in den Wolfsgebieten noch sicher ist.
Zitiert
„Ein Miteinander von Mensch und Wolf hat es auf der Alm nie gegeben“.
Josef Obweger
„Wir müssen unsere von Menschenhand geschaffenen Kulturlandschaften erhalten“.
Sigismund Mörisch
„Die Wölfe haben in Kärnten keinen Platz“.
Siegfried Huber
„Wir müssen unsere Bauern und Urlauber schützen“.
LR Martin Gruber
Josef Obweger
„Wir müssen unsere von Menschenhand geschaffenen Kulturlandschaften erhalten“.
Sigismund Mörisch
„Die Wölfe haben in Kärnten keinen Platz“.
Siegfried Huber
„Wir müssen unsere Bauern und Urlauber schützen“.
LR Martin Gruber