Tipps zur Obstbrennerei und reiche Bildungsernte
Der Kärntner Obstbautag wurde im Rahmen der St. Andräer Agrarwoche veranstaltet. KR Franz Zarfl begrüßte den Schulleiter der LFS St. Andrä Ing. Herbert Brunner, LK-Kammeramtsdirektor Dipl.-Ing. Hans Mikl, den Obmannstellvertreter des Landesobstbauverbandes Walter Rauter, den Obmann des Vereins „Schulobst und Gemüse Initiative Kärnten“ ÖR Hans Innerhofer und den Leiter der Obstverabeitung Ing. Berthold Radl. Zarfl bedankte sich bei den anwesenden Obstbauern für die geleistete Arbeit, die auch die Erhaltung des Landschaftsbildes beinhaltet. Der Obstbau könne für so manchen Betrieb noch ein weiteres Standbein sein. Er wünschte den Obstbauern angesichts der klimatischen Herausforderungen für heuer eine gute Ernte. Zarfl erwähnte auch das Schulobstprojekt, bei dem es darum geht, den Jugendlichen heimisches Obst und Gemüse zur Verfügung zu stellen. Weiters gratulierte er den Absolventinnen und Absolventen des Baum- und Kellerwartkurses 2023 der LFS St. Andrä im Lavanttal zu ihrem Abschluss.
Die abgelaufene Saison ließ der Obstbaureferent der LK Kärnten Ing. Siegfried Quendler Revue passieren und wies dabei auf die Besonderheiten des Jahrganges hin.
Die Aus- und Weiterbildung der Obst- und Weinbauern spielt im Obst- und Weinbauzentrum eine große Rolle. An insgesamt 52 Kurstagen im Jahr erhalten Interessierte Informationen zu diesem Bereich. Das Schulobst- und Gemüseprojekt, welches über die LK abgewickelt wird, erreicht rund 30.000 Schülerinnen und Schüler, die mit frischem Obst oder Gemüse beliefert werden. Im vergangenen Jahr wurde dafür eigens ein Verein gegründet, dessen Geschicke Innerhofer leitet.
Die Prüfungsbestätigungen wurden an 16 neue Baum- und zwölf Kellerwarte überreicht.
Im Fachreferat von Hofrat Dipl.-Ing. Dr. Manfred Gössinger, HBLA und Bundesamt für Wein und Obstbau Klosterneuburg, drehte sich alles um die Optimierung des Destillationsprozesses durch Leitfähigkeitsmessung in der Obstbrennerei.
Im Fachreferat von Hofrat Dipl.-Ing. Dr. Manfred Gössinger, HBLA und Bundesamt für Wein und Obstbau Klosterneuburg, drehte sich alles um die Optimierung des Destillationsprozesses durch Leitfähigkeitsmessung in der Obstbrennerei.
Optimierung des Destillationsprozesses
Gössinger wies darauf hin, dass über die Leitfähigkeitsmessung die Abtrennung hin zum Nachlauf exakt bestimmt werden kann. Dies setzte jedoch eine kontinuierliche Messung dieser Leitfähigkeit voraus. Weiters muss darauf geachtet werden, dass der Brennvorgang ebenfalls gleichmäßig durchgeführt werden muss, um den Ausschlag der Leitfähigkeit feststellen zu können.
Auch das Aufheizen der Maische darf nicht zu rasch erfolgen, da gewisse Stoffe Zeit brauchen, um sich aus der Maische zu lösen und in den gasförmigen Zustand übergehen zu können. Die Leitfähigkeitsmessung stelle ein neues Werkzeug zur Feststellung des Abtrennzeitpunktes hinsichtlich des Nachlaufes dar, wie Gössinger erklärte. Bewirtet von den Schülerinnen und Schülern der Landwirtschaftlichen Fachschule St. Andrä bot sich den Teilnehmerinnen und Teilnehmern noch die Möglichkeit, über dieses Fachthema zu diskutieren.