Taktik gegen Pilze und ihre Sporen in Getreide
Rückblick auf das Krankheitsgeschehen 2021
Der Anbau des Wintergetreides erfolgte im Herbst 2020 oft erst sehr spät und häufig unter sehr feuchten und somit schwierigen Bedingungen. Deshalb haben sich die Bestände im Herbst vielfach unterdurchschnittlich entwickelt und die Krankheitsinfektionsgrade im Herbst sowie am Ende des Winters waren zu gering. Das Frühjahr 2021 verlief meist trocken, mit unterdurchschnittlichen Temperaturen oft bis in den Mai hinein. Dies machte es für die Blattkrankheiten im Getreide schwierig, Fuß zu fassen. Auch die einsetzenden Niederschläge im Mai reichten meist nicht mehr für den Aufbau eines stärkeren Krankheitsdrucks bis zur Ernte aus. Krankheitsunterdrückend war auch die sehr heiße und wieder sehr niederschlagsarme Witterung in der Kornfüllungs- und Abreifephase. Trotz teils feuchter Bedingungen zur Blühphase des Getreides kam es kaum zu Fusarieninfektionen, was mitunter auch auf die kühlen Temperaturen zurückzuführen war.
Die Mykotoxinuntersuchungsergebnisse der LK NÖ verliefen alle unauffällig ohne einen einzigen erhöhten Wert. Für entsprechende Pilzinfektionen beim Getreide braucht es nicht nur ausreichend Blattnässe und Feuchtigkeit, sondern je nach Krankheitserreger auch ausreichend warme Temperaturen. Diese Kombination war im Vorjahr vielfach nicht gegeben, da es bei ausreichend Feuchtigkeit dann oft wieder zu kühl war. Es wurden zwar regional fast alle gängigen Getreidekrankheiten wie Gelbrost, Braunrost, Mehltau und Septoria tritici beobachtet, wobei sie das Krankheitsgeschehen kaum bedeutend bestimmen konnten.
Die Mykotoxinuntersuchungsergebnisse der LK NÖ verliefen alle unauffällig ohne einen einzigen erhöhten Wert. Für entsprechende Pilzinfektionen beim Getreide braucht es nicht nur ausreichend Blattnässe und Feuchtigkeit, sondern je nach Krankheitserreger auch ausreichend warme Temperaturen. Diese Kombination war im Vorjahr vielfach nicht gegeben, da es bei ausreichend Feuchtigkeit dann oft wieder zu kühl war. Es wurden zwar regional fast alle gängigen Getreidekrankheiten wie Gelbrost, Braunrost, Mehltau und Septoria tritici beobachtet, wobei sie das Krankheitsgeschehen kaum bedeutend bestimmen konnten.
Einmalige Behandlung in Gerste meist ausreichend
Die Wintergerstenbestände konnten sich über den Herbst und Winter bisher ausreichend entwickeln. Leichte Mehltau- und zum Teil auch Netztfleckenerkrankungen aus dem Herbst sind fast jedes Jahr zu beobachten, sie sollten jedoch nicht beunruhigen. In den letzten Jahren konnte dieser Ausgangsbefall durch die Frühjahrstrockenheit meist nicht auf den Neuzuwachs überspringen. Trotzdem sollten die Bestände immer früh genug beobachtet werden, um noch gegensteuern zu können.
Ein wichtiger Schaderreger bei Gerste ist die Netzfleckenkrankheit, die sich bei warmer und feuchter Witterung mit langer Blattnässe rasch ausbreiten kann. Bei eher feucht-kühler Witterung können Rhynchosporium-Blattflecken und bei warm-feuchter Witterung Zwergrost die Blätter schädigen.
Ein wichtiger Schaderreger bei Gerste ist die Netzfleckenkrankheit, die sich bei warmer und feuchter Witterung mit langer Blattnässe rasch ausbreiten kann. Bei eher feucht-kühler Witterung können Rhynchosporium-Blattflecken und bei warm-feuchter Witterung Zwergrost die Blätter schädigen.
Früher Mehltau in Sommergerste
Früher Mehltaubefall ist vor allem in Sommergerste zu beachten. Bei anfälligen Sommergerstensorten hat sich oft die Zugabe eines Mehltau-Spezialfungizids, wie etwa Vegas, beim Herbizideinsatz bewährt. Ansonsten sind frühe Fungizidmaßnahmen zum Schossbeginn nur bei sehr starkem Krankheitsdruck meist nach milden und feuchten Wintern sinnvoll.
Ramularia nur vorbeugend behandeln
Die Ramularia-Sprenkelkrankheit ist hauptsächlich bei Wintergerste in den feuchteren Anbaulagen von Bedeutung und dort oft die Hauptkrankheit. Die Infektion wird besonders durch Niederschlagsperioden und taunasse Bestände begünstigt. Sichtbar wird die Krankheit erst nach dem Ährenschieben. Starke Sonneneinstrahlung verstärkt den Krankheitsverlauf zusätzlich. Bei entsprechendem Befallsdruck ist eine Behandlung zwischen Fahnenblatt-Stadium und Beginn des Ährenschiebens meist ausreichend. Eine Behandlung von Ramularia macht nur vorbeugend kurz vor möglichen Infektionsbedingungen Sinn.
Sind die ersten Krankheitssymptome einmal sichtbar, so ist es für eine Behandlung schon zu spät. Die geringen Sortenunterschiede bei der Ramulariaanfälligkeit sollten nicht überbewertet werden, somit sind alle Sorten als anfällig zu beurteilen.
Sind die ersten Krankheitssymptome einmal sichtbar, so ist es für eine Behandlung schon zu spät. Die geringen Sortenunterschiede bei der Ramulariaanfälligkeit sollten nicht überbewertet werden, somit sind alle Sorten als anfällig zu beurteilen.
Ramularia: Welche Fungizide werden empfohlen?
Für die Abreifebehandlungen ab dem Fahnenblatt-Stadium ist besonders in den feuchteren Anbaulagen der Einsatz von Carboxamid-Fungiziden zu empfehlen. Das sind beispielsweise die Produkte Ascra Xpro, Elatus Era, Gigant, Input Xpro, Revytrex und Variano Xpro.
In den entsprechenden "Ramularia-Gebieten“ des westlichen NÖ war das über eine Notfallzulassung erlaubte Folpan 500 SC im letzten Jahr der zentrale Baustein. Heuer ist Folpan 500 SC bereits regulär in Gerste, Weizen, Dinkel und Triticale zugelassen.
Beim enthaltenen Wirkstoff Folpet handelt sich um einen "multi-site-inhibitor“ mit Kontaktwirkung, der die Wirkung herkömmlicher Fungizide gegen die bereits vielfach resistenten Ramulariastämme absichert und eine weitere Resistenzentwicklung unterbindet. Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, das Folpan 500 SC jedenfalls in einer Tankmischung mit den anderen Carboxamid-Kombinationsprodukten und nicht solo ausgebracht werden soll. Die Aufwandmenge liegt bei 1,5 Litern je Hektar. Auf eine gute Benetzung ist zu achten, da es sich um einen reinen Kontaktwirkstoff handelt.
In den entsprechenden "Ramularia-Gebieten“ des westlichen NÖ war das über eine Notfallzulassung erlaubte Folpan 500 SC im letzten Jahr der zentrale Baustein. Heuer ist Folpan 500 SC bereits regulär in Gerste, Weizen, Dinkel und Triticale zugelassen.
Beim enthaltenen Wirkstoff Folpet handelt sich um einen "multi-site-inhibitor“ mit Kontaktwirkung, der die Wirkung herkömmlicher Fungizide gegen die bereits vielfach resistenten Ramulariastämme absichert und eine weitere Resistenzentwicklung unterbindet. Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, das Folpan 500 SC jedenfalls in einer Tankmischung mit den anderen Carboxamid-Kombinationsprodukten und nicht solo ausgebracht werden soll. Die Aufwandmenge liegt bei 1,5 Litern je Hektar. Auf eine gute Benetzung ist zu achten, da es sich um einen reinen Kontaktwirkstoff handelt.
Folpan wird Schwefelprodukten vorgezogen
Eine weitere Möglichkeit ist der Einsatz von Schwefelprodukten, zum Beispiel Kumulus WG, Netzschwefel Kwizda, Thiopron und Thiovit Jet, in einer Tankmischung mit den herkömmlichen Fungiziden, wodurch es zu einer Zusatzwirkung gegen Ramularia kommt. Folpan 500 SC wird in der Praxis aufgrund seiner besseren Wirkung den Schwefelprodukten meist vorgezogen.
Das Produkt Zantara eignet sich aufgrund des geringeren Carboxamid-Anteils für die eher trockeneren Standorte. Auch Adexar Top kann eine kostengünstige Carboxamid-Variante im Trockengebiet sein. In diesen Anbaulagen ist in den meisten Jahren mit einem späteren und nicht so massiven Krankheitsdruck zu rechnen, sodass Behandlungen zum Grannenspitzen die beste Ertragssicherung bringen.
Die geeigneten Fungizide sind dann Folicur, Kantik, Mystic 250 EW, Orius, Pronto Plus, Sirena und Tebu Super 250 EW. Bei spätem aber stärkerem Krankheitsdruck ist der Einsatz von Prosaro oder Zantara zu empfehlen.
Das Produkt Zantara eignet sich aufgrund des geringeren Carboxamid-Anteils für die eher trockeneren Standorte. Auch Adexar Top kann eine kostengünstige Carboxamid-Variante im Trockengebiet sein. In diesen Anbaulagen ist in den meisten Jahren mit einem späteren und nicht so massiven Krankheitsdruck zu rechnen, sodass Behandlungen zum Grannenspitzen die beste Ertragssicherung bringen.
Die geeigneten Fungizide sind dann Folicur, Kantik, Mystic 250 EW, Orius, Pronto Plus, Sirena und Tebu Super 250 EW. Bei spätem aber stärkerem Krankheitsdruck ist der Einsatz von Prosaro oder Zantara zu empfehlen.
Neuer Fungizidwirkstoff Fenpicoxamid
Mit dem Wirkstoff Fenpicoxamid (Wirkstoffgruppe Picolinamide, FRAC Gruppe 21) kommt eine neue Fungizidwirkstoffentwicklung für den Getreidebau auf den Markt. Der Wirkstoff ist natürlicher Herkunft, da er mit Hilfe von Mikroorganismen gewonnen wird. Enthalten ist er im Produkt Questar (1,5 l/ha) das im Inatreq Activ Pack gemeinsam mit Turret 60 (1 l/ha, Wirkstoff Metconazol) erhältlich ist.
Wirkstoffkombination
Das Produkt Questar wird nur in Kombination mit einem zusätzlichen Azolwirkstoff angeboten, um ein nachhaltiges Resistenzmanagement zu gewährleisten. Questar ist in Weizen, Dinkel, Roggen und Triticale gegen Septoria-Blattdürre, Braunrost und Gelbrost zugelassen.
Große Wirkung bei Septoria tritici
Die besondere Wirksamkeit von Fenpicoxamid liegt bei der überwiegend im Feuchtgebiet auftretenden Krankheit Septoria tritici. Es verfügt aktuell über keine Zulassung in der Gerste. Der Zulassungszeitraum erstreckt sich von EC 30-69. Der optimale Einsatzzeitraum umfasst eine Anwendung in etwa zum Fahnenblattstadium wie man es von Caroxamid-Kombinationsprodukten gewohnt ist, wie zum Beispiel Adexar Top, Ascra Xpro, Elatus Era und Gigant Variano Xpro.
Weizenkrankheiten gezielt behandeln
Die Weizenkrankheiten mit der größten Bedeutung waren in den letzten Jahren Braunrost, Gelbrost, Blattdürre durch Septoria tritici, Blatt- und Spelzenbräune durch Septoria nodorum und nach Vorfrucht Mais Ährenfusariosen. Bei Mulchsaaten nach Weizenvorfrucht ist auch DTR-Blattdürre zu beachten. Mehltau tritt bei anfälligen Sorten, speziell in Staulagen und bei intensiver Stickstoffdüngung stärker auf.
Einen Überblick zur aktuellen Krankheitssituation beim Weizen werden die ersten Untersuchungen des Warndienstes geben.
Extrem frühe Saattermine im Herbst vermeiden
Das Vermeiden von extrem frühen Saatterminen im Herbst beugt oft einem erhöhten Krankheitsbefall im Frühjahr vor. Der Gelbrost hat durch die Ausbreitung neuer Rassen in der Vergangenheit stark an Bedeutung gewonnen. In den letzten Jahren konnte er sich kaum mehr als ertragswirksame Weizenkrankheit in den Beständen etablieren, weil es im Frühjahr meist sehr trocken war und die Weizensorten mittlerweile gute Eigenschaften gegen Gelbrost mitbringen. Er kann milde Winter mit wenigen Frosttagen auf Ausfallgetreide oder auf unter Umständen schon im Herbst erkrankten Pflanzen im Bestand überdauern.
Was tun gegen Gelbrost?
Bei guten Bedingungen kann er sich von dort aus schnell ausbreiten.
In die Planung einer Behandlungsentscheidung gegen Gelbrost sollen auch die Sorteneinstufungen bei dieser Krankheit einfließen. Zugelassen und gut wirksam gegen Gelbrost sind bei frühem Befall in anfälligen Sorten beispielsweise Champion, Folicur, Kantik, Mystic 250 EW, Pronto Plus, Prosaro und Sirena.
Eine Behandlung reicht meist aus
Wenn keine Behandlung gegen frühen Gelbrostbefall, Mehltaubefall oder Ährenfusariosen eingeplant werden muss, wird bei Weizen die einmalige Fungizidbehandlung zwischen Fahnenblatt-Stadium und Ende des Ährenschiebens oft ausreichen. Wichtig sind auch hier die Kenntnisse zur Sortenanfälligkeit und regelmäßige Befallskontrollen. In den Trockengebieten zeigte sich auf Standorten mit niedriger Ertragserwartung oft auch, dass man bei geringem Krankheitsdruck aufgrund fehlender Niederschläge auf ein Funigzid durchaus verzichten kann.
Behandlung vor dem Ährenschieben in feuchten Regionen
In den feuchteren Anbaulagen werden aufgrund des stärkeren Krankheitsdrucks bei Winterweizen meist frühere Behandlungen vor dem Ährenschieben notwendig sein. Geeignet sind hier die Kombinationsprodukte Ascra Xpro, Elatus Era, Gigant, Input Xpro, Revytrex und der neue Inatreq Activ Pack. Diese Produkte besitzen auch eine gute Zusatzwirkung gegen Halmbruch, wenn sie bis zum Fahnenblattstadium eingesetzt wurden. Wichtig ist dabei eine gute Benetzung der Halmbasis, was bei früheren Entwicklungsstadien leichter zu erreichen ist.
Halmbruch tritt in feuchten Jahren auf
Halmbruch tritt speziell in getreideintensiven Fruchtfolgen in feuchten Jahren auf. In den letzten Jahren wurde er trotz nachgewiesener Frühjahrsinfektionen beim Winterweizen kaum zum Problem, da im zeitigen Frühjahr meist Trockenheit herrschte. Diese Krankheit gilt eher als Verlierer des Klimawandels. In entsprechend feuchten Jahren muss man aber durchaus mit einem Auftreten rechnen. Mit Adexar Top oder Zantara gibt es auch kostengünstigere Carboxamid-Varianten für das Trockengebiet.
Bei Mulchsaat nach Vorfrucht Mais kann speziell im Feuchtgebiet eine Doppelbehandlung notwendig werden. Zum Fahnenblatt-Stadium können dann zumindest zwei Drittel der Aufwandmenge eines Kombinationsproduktes eingesetzt werden.
Bei Mulchsaat nach Vorfrucht Mais kann speziell im Feuchtgebiet eine Doppelbehandlung notwendig werden. Zum Fahnenblatt-Stadium können dann zumindest zwei Drittel der Aufwandmenge eines Kombinationsproduktes eingesetzt werden.
Azol-Fungizid in der Weizenblüte
In die Weizenblüte wird unmittelbar vor oder nach Niederschlägen ein Azol-Fungizid mit Fusariumwirkung eingesetzt. Geeignet sind Folicur, Magnello, Mystic 250 EW, Orius, Prosaro, Pronto Plus, Sirena und Soleil. Mit chemischen Maßnahmen ist eine Reduktion des Mykotoxingehaltes um 50 bis 70% möglich.
Alle Möglichkeiten des Pflanzenbaus nutzen
Grundsätzlich sollten zur Reduktion des Fusariumrisikos aber alle pflanzenbaulichen Möglichkeiten ausgeschöpft werden. Wer Ernterückstände aus der Maisvorfrucht von der Bodenoberfläche durch Bodenbearbeitungsmaßnahmen gründlich beseitigt, senkt das Infektionsrisiko massiv. Die Untersuchungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass es unter den trockenen Blühbedingungen in Niederösterreich zu keinen nennenswerten Infektionen mit Fusariumpilzen kam und Behandlungen, wenn überhaupt, nur bei feuchter Blühwitterung mit entsprechendem Maisstroh an der Bodenoberfläche notwendig wurden.
Vorfrucht und Witterung sind entscheidend
Eine Behandlungsentscheidung sollte immer von der Vorfrucht und den Witterungsbedingungen während der Getreideblüte abhängig gemacht werden. Speziell bei feuchtem Blühwetter, Mulchsaat nach Körnermais und auf gefährdeten Standorten (Staulagen) kann eine Fusariumbehandlung sinnvoll sein.
Braunrost, Mehltau und Septoria tritici
Unter trockenen Bedingungen baut sich der Krankheitsdruck in Weizen meist erst spät auf. Dies haben die letzten Jahre gelehrt, in denen Braunrost oft die Hauptkrankheit beim Weizen war und meist sehr spät, aber dann teils massiv auftrat. Sofern Gelbrost, Septoria tritici und Halmbruch kein Thema sind, sollte vorrangig auf Braunrost und die Blatt- und Spelzenbräune durch Septoria nodorum geachtet werden. Dann ist meist eine Fungizidbehandlung zum Ährenschieben sinnvoll. Eingesetzt werden dann Azol-Fungizide.
Speziell bei Sorten mit höherer Braunrostanfälligkeit werden Folicur, Magnello, Mystic 250 EW, Orius, Pronto Plus, Prosaro, Sirena, Soleil und Zantara empfohlen.
Speziell bei Sorten mit höherer Braunrostanfälligkeit werden Folicur, Magnello, Mystic 250 EW, Orius, Pronto Plus, Prosaro, Sirena, Soleil und Zantara empfohlen.
Feuchtgebiete anfällig für Septoria tritici
Gerade in den Feuchtgebieten muss bei entsprechender Witterung mit Septoria tritici gerechnet werden. Sie hat relativ lange Inkubationszeiten und nach einem Krankheitsausbruch können kaum mehr Gegenmaßnahmen gesetzt werden. Die Frühdiagnosen unter warndienst.at können eine Hilfestellung für eine Behandlungsentscheidung sein, um bei Bedarf noch frühzeitig reagieren zu können.
Im Feuchtgebiet und besonders bei einem erwarteten Auftreten von Septoria tritici wird eine Behandlung mit Carboxamid-Kombinationsprodukten, wie zum Beispiel Ascra Xpro, Elatus Era, Gigant, Input Xpro, Revytrex oder dem Inatreq Activ Pack zum Fahnenblattstadium sinnvoll sein.
Im Feuchtgebiet und besonders bei einem erwarteten Auftreten von Septoria tritici wird eine Behandlung mit Carboxamid-Kombinationsprodukten, wie zum Beispiel Ascra Xpro, Elatus Era, Gigant, Input Xpro, Revytrex oder dem Inatreq Activ Pack zum Fahnenblattstadium sinnvoll sein.
Braunrost und Mehltau bei Trockenheit
Bei Durum sollte Mehltaubefall in der Schossphase nicht übersehen werden. Meist reicht für eine frühe Maßnahme der Einsatz von Vegas. Gut wirksam gegen Mehltau und frühen Rostbefall ist Pronto Plus. Durumweizen besitzt generell eine höhere Anfälligkeit für Ährenfusariosen. Daher kann bei Mulchsaat nicht nur nach Vorfrucht Mais, sondern auch nach Vorfrucht Weizen eine Behandlung mit einem Fusarium-Fungizid in die Blüte notwendig werden. Auch hier gilt, dass dies nur als ergänzender Baustein zu den pflanzenbaulichen Maßnahmen zu sehen ist.
Bei Roggen den Braunrost beachten
Der Hauptschaderreger in Winterroggen ist Braunrost. In manchen Jahren treten auch Rhynchosporium-Blattflecken und Mehltau stärker auf. In den wärmeren Anbaulagen kann Braunrost auch schon in der Schossphase vorkommen. In der Regel reicht aber eine Behandlung zwischen Fahnenblatt-Stadium und Mitte des Ährenschiebens aus.
Streifenversuche der Landwirtschaftskammer NÖ zeigen auf
In den Streifenversuchen der Landwirtschaftskammer Niederösterreich war in der Vergangenheit der Fungizideinsatz vor allem in den Hybridroggensorten, die ein höheres Ertragspotenzial besitzen, wirtschaftlich. Auch wenn zum Behandlungszeitpunkt noch kein Braunrost sichtbar ist, aber Infektionswetter herrscht, ist bei entsprechender Ertragserwartung die Fungizidmaßnahme meist rentabel. Aufgrund der langen Einkörnungsphase wird beim Roggen auch später Braunrostbefall noch ertragswirksam. Für die Abreifebehandlung müssen Fungizide mit guter Braunrostwirkung eingesetzt werden.
Bei Behandlungen zum Fahnenblatt-Stadium ist eine lange Dauerwirkung gefragt. Deshalb sind bei hoher Ertragserwartung für frühe Fungizidmaßnahmen die Carboxamid-Kombinationen Ascra Xpro, Elatus Era, Gigant, Input Xpro, Revytrex, der Inatreq Activ Pack und Zantara geeignet.
Wenn sich die Behandlung zum Ährenschieben hin verschiebt, ist auch der Einsatz von Azol-Fungiziden sinnvoll. Die Azol-Produkte mit der besten Braunrostwirkung sind dann Folicur, Mystic 250 EW, Orius, Prosaro, Pronto Plus, Sirena und Soleil.
Bei Behandlungen zum Fahnenblatt-Stadium ist eine lange Dauerwirkung gefragt. Deshalb sind bei hoher Ertragserwartung für frühe Fungizidmaßnahmen die Carboxamid-Kombinationen Ascra Xpro, Elatus Era, Gigant, Input Xpro, Revytrex, der Inatreq Activ Pack und Zantara geeignet.
Wenn sich die Behandlung zum Ährenschieben hin verschiebt, ist auch der Einsatz von Azol-Fungiziden sinnvoll. Die Azol-Produkte mit der besten Braunrostwirkung sind dann Folicur, Mystic 250 EW, Orius, Prosaro, Pronto Plus, Sirena und Soleil.
Das heuer letztmalig einsetzbare Produkt Faxer besitzt gegen Halmbruch in Roggen nur eine Zulassung bis zum Zwei-Knoten-Stadium. Soll der Pack Faxer Plus in Roggen eingesetzt werden, wird daher eine getrennte Ausbringung von Faxer und Soleil sinnvoll sein. Halmbruch ist im Roggen bei hohem Wintergetreideanteil in der Fruchtfolge ein Thema.
Triticale vor Krankheiten schützen
In Triticale sind Mehltau, Braunrost und Gelbrost die wichtigsten Krankheiten. Zusätzlich können auch Septoria tritici, Septoria nodorum und DTR-Blattdürre auftreten. Bei Mulchsaat nach Vorfrucht Mais besteht, wie beim Weizen, speziell unter Infektionsbedingungen ein erhöhtes Risiko für Ährenfusariosen, weshalb dann eine gezielte Fungizidbehandlung in die Blüte zu empfehlen ist. Ähnlich wie beim Weizen wird auf Standorten ohne Fusariumrisiko eine einmalige Fungizidbehandlung zwischen Fahnenblatt-Stadium und Ende des Ährenschiebens meist ausreichen.
Frühen Mehltaubefall nicht übersehen
Frühen Mehltaubefall in der Schossphase sollte man nicht übersehen. Bei entsprechender Ertragserwartung sind für frühe Behandlungen, wo eine längere Dauerwirkung gefordert ist, die Produkte Ascra Xpro, Elatus Era, Gigant, Input Xpro, Revytrex oder der Inatreq Activ Pack zu empfehlen. Für späte Behandlungen zum Ährenschieben sollten Azol-Fungizide eingesetzt werden.
Geeignet sind aus dieser Gruppe Folicur, Mystic 250 EW, Orius, Prosaro, Pronto Plus, und Sirena.
Warndienst hilft für die passende Strategie
Unterstützt durch die kostenlosen Infektionsprognosen für Getreidekrankheiten und Befallserhebungen für Weizen auf warndienst.lko.at können auch dieses Jahr wieder gezielte Maßnahmen mit den passenden Fungiziden gesetzt werden.