Sicherheit der Versorgung durch Entlastung der Bauern
Im Rahmen der Versorgungssicherungstour von Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig stand in Kärnten neben einem Besuch der HBLA Pitzelstätten, einer Betriebsbesichtigung des Berglandmilch-Standortes in Klagenfurt und einer Abendveranstaltung im Bildungshaus Schloss Krastowitz eine gemeinsame Pressekonferenz mit LK-Präsident Siegfried Huber und Landesrat Martin Gruber am Betrieb der Familie Fradler in Mörderndorf bei Maria Saal auf dem Programm. „Wir leben in Zeiten multipler Krisen“, sagte Totschnig, der auf Folgen der Pandemie, den Ukrainekrieg und den Klimawandel verwies. „Trotzdem versorgen uns Bäuerinnen und Bauern verlässlich mit regionalen Lebensmitteln.“ Als zielgerichtete Unterstützungsmaßnahme der Bundesregierung für die Landwirtschaft nannte der Minister die Auszahlung von 110 Mio. Euro im Rahmen eines Versorgungssicherungspaketes, die im Dezember erfolgt. „Rund 8 Mio. Euro davon gehen an 10.000 bäuerliche Betriebe in Kärnten“, so Totschnig. 9 Mio. Euro für die Produktion von Obst und Gemüse in Glashäuern seien Ende September ausbezahlt worden. Derzeit werde ein Stromkostenzuschuss für die landwirtschaftliche Produktion im Ausmaß von 120 Mio. Euro erarbeitet.
Regionalität
„Bei der Bewältigung der aktuellen Herausforderungen spielen Regionalität und regionale Versorgungssicherheit eine wesentliche Rolle. Gerade für die Lebensmittelversorgung ist alles zu unternehmen, um die heimische Landwirtschaft abzusichern und stabil durch diese Krisenzeiten zu bringen“, betonte Gruber. „Die Maßnahmen der Bundesregierung für die Landwirtschaft sind dabei unverzichtbar. Insbesondere begrüße ich es sehr, dass sie so unbürokratisch wie möglich abgewickelt werden. Auch von Landesseite setzen wir in dieser Krisenzeit klare Impulse, Rahmenbedingungen für die Bauern zu verbessern. Denn nur Regionalität macht uns unabhängiger!“, so der Agrarreferent. Als Entlastungsmaßnahmen des Landes Kärnten führte er die Sonderunterstützung für Bergbauern, den Milchtransportkostenzuschuss, die Notstromförderaktion, den Aufbau der Risikovorsorge bei Ernteausfällen sowie Förderprogramme für Direktvermarkter an.
„Die bislang auf den Weg gebrachten Entlastungsmaßnahmen der Regierung waren richtig und wichtig. Der seitens der Bundesregierung angekündigte Stromkostenzuschuss muss jetzt rasch und unbürokratisch an die Betriebe ausbezahlt werden, die massiv unter den hohen Stromkosten leiden“, sagte LK-Präsident Siegfried Huber. „Wenn die Inflation hoch bleibt, wird es auch für 2023 ein Entlastungspaket brauchen. Insbesondere die hohen Düngemittelpreise machen mir Sorgen. Nur, wenn sich die Betriebe Düngemittel und Saatgut für den Anbau leisten können, können sie auch die Versorgungssicherheit mit Lebensmitteln sicherstellen“, fügte Huber hinzu. In Verhandlungen zur Gemeinsamen Agrarpolitik sei es gemeinsam mit Landesrat Gruber gelungen, ein Plus bei den Ausgleichszahlungen nach Kärnten zu holen. „Diese Gelder sind keine Geschenke, hinter jedem Euro steht eine Leistung und eine Auflage“, bekräftigte Huber. Jetzt gehe es darum, das Geld abzuholen. „In den letzten Wochen haben fast 5000 Betriebe eine GAP-Spezialberatung der LK in Anspruch genommen und knapp 4000 Betriebe an Infoveranstaltungen zur GAP teilgenommen. Unsere Mitarbeiter haben damit gezeigt, dass die LK ein starker Partner für die Betriebe ist“, berichtete der LK-Präsident. Gleichzeitig stelle die neue GAP die Bauern vor massive Herausforderungen. „Die EU-Kommission mischt sich oft bis ins kleinste Detail in die Betriebe ein und macht mit viel Bürokratie den Bauern das Leben schwer. Was mich aber besonders stört, ist, dass die EU weiterhin an ihren praxisfremden Extensivierungsfantasien festhält“, kritisierte Huber. Die EU-Kommission müsse ihren Green Deal überdenken. Stilllegungen seien Konzepte von gestern: „Was wir brauchen, ist eine bäuerlich-nachhaltige Produktion. Alles andere macht das Leben für die Konsumenten teurer und uns alle abhängiger von Importen. Das kann niemand wollen.“
„Die bislang auf den Weg gebrachten Entlastungsmaßnahmen der Regierung waren richtig und wichtig. Der seitens der Bundesregierung angekündigte Stromkostenzuschuss muss jetzt rasch und unbürokratisch an die Betriebe ausbezahlt werden, die massiv unter den hohen Stromkosten leiden“, sagte LK-Präsident Siegfried Huber. „Wenn die Inflation hoch bleibt, wird es auch für 2023 ein Entlastungspaket brauchen. Insbesondere die hohen Düngemittelpreise machen mir Sorgen. Nur, wenn sich die Betriebe Düngemittel und Saatgut für den Anbau leisten können, können sie auch die Versorgungssicherheit mit Lebensmitteln sicherstellen“, fügte Huber hinzu. In Verhandlungen zur Gemeinsamen Agrarpolitik sei es gemeinsam mit Landesrat Gruber gelungen, ein Plus bei den Ausgleichszahlungen nach Kärnten zu holen. „Diese Gelder sind keine Geschenke, hinter jedem Euro steht eine Leistung und eine Auflage“, bekräftigte Huber. Jetzt gehe es darum, das Geld abzuholen. „In den letzten Wochen haben fast 5000 Betriebe eine GAP-Spezialberatung der LK in Anspruch genommen und knapp 4000 Betriebe an Infoveranstaltungen zur GAP teilgenommen. Unsere Mitarbeiter haben damit gezeigt, dass die LK ein starker Partner für die Betriebe ist“, berichtete der LK-Präsident. Gleichzeitig stelle die neue GAP die Bauern vor massive Herausforderungen. „Die EU-Kommission mischt sich oft bis ins kleinste Detail in die Betriebe ein und macht mit viel Bürokratie den Bauern das Leben schwer. Was mich aber besonders stört, ist, dass die EU weiterhin an ihren praxisfremden Extensivierungsfantasien festhält“, kritisierte Huber. Die EU-Kommission müsse ihren Green Deal überdenken. Stilllegungen seien Konzepte von gestern: „Was wir brauchen, ist eine bäuerlich-nachhaltige Produktion. Alles andere macht das Leben für die Konsumenten teurer und uns alle abhängiger von Importen. Das kann niemand wollen.“
Kennzeichnung der Herkunft
Eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung entlang der gesamten Wertschöpfungskette forderte Josef Fradler, Obmann der Bäuerliche Vermarktung Kärntner Fleisch reg. Gen. m. b. H., der auf die qualitätsorientierte bäuerliche Produktion verwies, die er auch in der eigenen Rinderhaltung mit Fokus auf Tierwohl praktiziert. Mit der Herkunftskennzeichnung könne die Landwirtschaft weiterhin Garant der Versorgungssicherheit sein. Jede GAP habe Änderungen für die Betriebe mit sich gebracht, so auch diesmal, führte Totschnig bei der Veranstaltung im Bildungshaus Schloss Krastowitz aus. „Wichtig ist, dass wir einen stabilen Finanzrahmen verhandeln und ein leichtes Plus für Österreich sichern konnten.“ Für Kärntens Bäuerinnen und Bauern stehen 10 Mio. Euro pro Jahr mehr als bisher zur Verfügung. „Wir haben versucht, auf nationaler Ebene einen gangbaren Kompromiss zu erreichen, der erklärbar und praxisnah ist, mit Direktzahlungen so hoch wie möglich, ÖPUL-Maßnahmen mit attraktiven Prämien und einer starken AZ“, erläuterte der Minister. „In der Versorgungssicherungstour wollen wir uns der Diskussion stellen und möglichst viele motivieren, an den Maßnahmen teilzunehmen“, erklärte er.
Bei der Berglandmilch-Betriebsbesichtigung erörterte Totschnig die aktuelle Lage am Milchmarkt mit dem Vorstand und den Geschäftsführern der Berglandmilch sowie dem Präsidenten der Vereinigung Österreichischer Milchverarbeiter (VÖM), Helmut Petschar.
Bei der Berglandmilch-Betriebsbesichtigung erörterte Totschnig die aktuelle Lage am Milchmarkt mit dem Vorstand und den Geschäftsführern der Berglandmilch sowie dem Präsidenten der Vereinigung Österreichischer Milchverarbeiter (VÖM), Helmut Petschar.