„Rundholzpreis völlig unzureichend!“
Der bäuerliche Berufsstand habe durch die Coronapandemie eine „Riesenaufmerksamkeit“ erhalten, stellte LK-Präsident Johann Mößler in seinem Bericht eingangs fest. Die Bevölkerung bringe den Bäuerinnen und Bauern eine hohe Wertschätzung entgegen. Das belege die neue Keyquest-Umfrage im Auftrag der ARGE Bäuerinnen und in Kooperation mit dem Verein Nachhaltige Tierhaltung Österreich (NTÖ). Bäuerlich erzeugte Lebensmittel verzeichneten einen Ansturm. Es mache ihn stolz, dass die bäuerlichen Direktvermarkter darauf reagiert und in Vertriebsformen wie Hofläden und Selbstbedienungshütten investiert haben. „Auf Kärntens Bäuerinnen und Bauern ist Verlass!“, bekräftigte der LK-Präsident. „Nur die heimischen Bauern können in Krisenzeiten die Versorgung sichern. Denn auch ein Supermarkt kann nur verkaufen, was vorher von einem Bauern produziert worden ist.“
Mit Blick auf die neuen Regionalboxen des Handelskonzerns Billa in Oberkärnten warb Mößler für bäuerliche Alternativen. Die regionale Versorgung mit Lebensmitteln sei ein Grundauftrag der Landwirtschaft. Das könne mit bäuerlichen Selbstbedienungshütten oder mit gewerblichen Modellen in der Hand von bäuerlichen Unternehmen in Gemeinden ohne Nahversorger ebenfalls gelingen. „Grundsätzlich sind wir uns in dieser Frage einig: Wir als bäuerliche Interessenvertretung stehen zu unseren Berufskollegen, wir stehen zur Direktvermarktung, zu neuen Chancen, wo jeder bäuerliche Betrieb nach seinem persönlichen Konzept vermarktet. Ob am Bauernmarkt, im Hofladen, in einer Hütte, über den Handel oder sonst wie.“
Hart getroffen von der Coronapandemie ist die Tourismusbranche und damit auch die bäuerliche Gästebeherbergung. Die Fleischerzeuger wiederum kämpfen mit den Absatzverlusten in der Gastronomie und Hotellerie. Der LK-Präsident wies auf die diversen Unterstützungsleistungen der Bundesregierung für die Land- und Forstwirtschaft hin: Härtefallfonds, Fixkostenzuschuss, Verlustersatz für indirekt Betroffene, Ausfallsbonus, Investitionsprämie. Mößler dankte dem Bund, aber auch dem Land Kärnten. Die auf Initiative von Landesrat Martin Gruber gesetzten Hilfsmaßnahmen seien „zeit- und punktgenau“ bei den betroffenen bäuerlichen Betrieben angekommen. Mößler nannte in diesem Zusammenhang das Förderprogramm zum Wiederaufbau der Schutzwälder in Oberkärnten, das sogenannte „Fleischpaket“ für Schweine- und Rinderhalter, den Transportkostenzuschuss Milch und das Aussetzen der Beiträge zum Tierseuchenfonds im heurigen Jahr. Letzteres auf Antrag von Kammerrat Hermann Schluder.
Mit Blick auf die neuen Regionalboxen des Handelskonzerns Billa in Oberkärnten warb Mößler für bäuerliche Alternativen. Die regionale Versorgung mit Lebensmitteln sei ein Grundauftrag der Landwirtschaft. Das könne mit bäuerlichen Selbstbedienungshütten oder mit gewerblichen Modellen in der Hand von bäuerlichen Unternehmen in Gemeinden ohne Nahversorger ebenfalls gelingen. „Grundsätzlich sind wir uns in dieser Frage einig: Wir als bäuerliche Interessenvertretung stehen zu unseren Berufskollegen, wir stehen zur Direktvermarktung, zu neuen Chancen, wo jeder bäuerliche Betrieb nach seinem persönlichen Konzept vermarktet. Ob am Bauernmarkt, im Hofladen, in einer Hütte, über den Handel oder sonst wie.“
Hart getroffen von der Coronapandemie ist die Tourismusbranche und damit auch die bäuerliche Gästebeherbergung. Die Fleischerzeuger wiederum kämpfen mit den Absatzverlusten in der Gastronomie und Hotellerie. Der LK-Präsident wies auf die diversen Unterstützungsleistungen der Bundesregierung für die Land- und Forstwirtschaft hin: Härtefallfonds, Fixkostenzuschuss, Verlustersatz für indirekt Betroffene, Ausfallsbonus, Investitionsprämie. Mößler dankte dem Bund, aber auch dem Land Kärnten. Die auf Initiative von Landesrat Martin Gruber gesetzten Hilfsmaßnahmen seien „zeit- und punktgenau“ bei den betroffenen bäuerlichen Betrieben angekommen. Mößler nannte in diesem Zusammenhang das Förderprogramm zum Wiederaufbau der Schutzwälder in Oberkärnten, das sogenannte „Fleischpaket“ für Schweine- und Rinderhalter, den Transportkostenzuschuss Milch und das Aussetzen der Beiträge zum Tierseuchenfonds im heurigen Jahr. Letzteres auf Antrag von Kammerrat Hermann Schluder.
Zentrale LK-Anliegen in Raumordnung
Der LK-Präsident begrüßte den vorwöchigen Beschluss des Kärntner Landtages zum neuen Raumordnungsgesetz. „Die harte Linie der Landwirtschaftskammer“ habe sich bezahlt gemacht, die Novelle lasse den Bauern Platz zum Wirtschaften. In intensiven Verhandlungen sei es gelungen, die zentralen Anliegen der bäuerlichen Interessenvertretung im Gesetz zu verankern. Vor allem sind Stallbauten im Grünland weiterhin ohne eigenen Widmungsakt möglich. Der Schutz für ausreichend nutzbare landwirtschaftliche Fläche sei mit dem Gesetz gegeben. „Kärnten hat nun eines der praktikabelsten Raumordnungsgesetze für die Landwirtschaft in ganz Österreich“, sagte der Präsident, der sich diesbezüglich beim Kollegium der Landesregierung, den Landtagsabgeordneten und den zuständigen Fachbeamten im Amt der Kärntner Landesregierung bedankte.
Johann Mößlers Miene verfinsterte sich beim Thema Holzmarkt, dieser sei überhitzt. Zwar gingen die Preise für Schnittholz derzeit durch die Decke. Vor allem beim Export in die USA und nach China, aber auch am heimischen Markt explodierten die Holzpreise. Die Waldbesitzer hätten jedoch kaum etwas davon. Ihr Anteil an der Wertschöpfung sei „völlig unzureichend. Da muss beim Rundholzpreis ein weiterer deutlicher Ruck nach oben gehen!“ Andererseits klagten Tischler und Zimmerer über massiv gestiegene Holzpreise und fehlenden Rohstoff. Mößler warnte: Die Sägeindustrie gefährde das gute Image für das Bauen mit dem Rohstoff Holz. Der Holzmarkt benötige viel mehr Kontinuität. Das, was mit uns hier betrieben wird, können wir nicht zur Kenntnis nehmen!“
Lobend erwähnte LK-Präsident Mößler die Vorschläge der Bundesregierung zum lang erwarteten, neuen „Erneuerbare-Ausbau-Gesetz“ (EAG). Die Betreiber von Biogasanlagen bekämen dadurch endlich langfristig Sicherheit. Zudem ermögliche das EAG die Gründung regionaler Energiegemeinschaften, an denen land- und forstwirtschaftliche Betriebe teilnehmen können. Bis das EAG in Kraft treten kann, müssen der Nationalrat und der Bundesrat dem Gesetz noch jeweils mit Zweidrittelmehrheit zustimmen.
Johann Mößlers Miene verfinsterte sich beim Thema Holzmarkt, dieser sei überhitzt. Zwar gingen die Preise für Schnittholz derzeit durch die Decke. Vor allem beim Export in die USA und nach China, aber auch am heimischen Markt explodierten die Holzpreise. Die Waldbesitzer hätten jedoch kaum etwas davon. Ihr Anteil an der Wertschöpfung sei „völlig unzureichend. Da muss beim Rundholzpreis ein weiterer deutlicher Ruck nach oben gehen!“ Andererseits klagten Tischler und Zimmerer über massiv gestiegene Holzpreise und fehlenden Rohstoff. Mößler warnte: Die Sägeindustrie gefährde das gute Image für das Bauen mit dem Rohstoff Holz. Der Holzmarkt benötige viel mehr Kontinuität. Das, was mit uns hier betrieben wird, können wir nicht zur Kenntnis nehmen!“
Lobend erwähnte LK-Präsident Mößler die Vorschläge der Bundesregierung zum lang erwarteten, neuen „Erneuerbare-Ausbau-Gesetz“ (EAG). Die Betreiber von Biogasanlagen bekämen dadurch endlich langfristig Sicherheit. Zudem ermögliche das EAG die Gründung regionaler Energiegemeinschaften, an denen land- und forstwirtschaftliche Betriebe teilnehmen können. Bis das EAG in Kraft treten kann, müssen der Nationalrat und der Bundesrat dem Gesetz noch jeweils mit Zweidrittelmehrheit zustimmen.
Auf Bauern und LK ist Verlass
Abschließend dankte der LK-Präsident unter Applaus der Kammerfraktionen allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Landwirtschaftskammer für deren „Sonderleistung im Jahr 2020“. Trotz der Coronakrise seien sie den Mitgliedern in allen Bereichen umfassend mit Rat und Tat zu Seite gestanden. Sprunghaft habe die Digitalisierung in die agrarische Beratung und Weiterbildung Einzug gehalten. „Beim Kärntner Online-Rindertag haben heuer knapp 500 Personen teilgenommen. Da sieht man auch die Vorteile der digitalen Welt“, sagte Mößler, der sich unmissverständlich für eine ausreichende Finanzierung der Landwirtschaftskammer Kärnten aussprach. „Denn auf die Interessenvertretung ist, wie auf die Bäuerinnen und Bauern, Verlass!“