Resolutionen beschlossen

1 Sicherstellung der Finanzierung der EU-Agrarprogramme nach 2020
Die Coronakrise stellt Europa vor eine historische Herausforderung. Die Kommission wurde von den Staats- und Regierungschefs am 23. April mit der Erarbeitung eines gemeinsamen Konjunkturprogramms beauftragt. Dazu werden Gelder benötigt, die möglicherweise auch die Finanzierung der Gemeinsamen Agrarpolitik beeinträchtigen werden.
Die Landwirtschaft hat speziell in den letzten Wochen gezeigt, dass sie den zentralsten Beitrag zur Bewältigung der Krise leistet, indem sie die unverzichtbare Versorgung der Bevölkerung mit hochwertigen Lebensmitteln sicherstellt. Erst durch diese Krise wurde vielen Menschen wieder bewusst, dass diese Versorgungssicherheit keine Selbstverständlichkeit ist. Sie braucht eine starke EU-Agrarpolitik, die den bäuerlichen Familienbetrieben eine Perspektive bietet. (…)
Die Vollversammlung der Kammer für Land- und Forstwirtschaft in Kärnten fordert vor diesem Hintergrund den EU-Kommissar für Haushalt und Verwaltung, Johannes Hahn, auf, die Finanzierung der EU-Agrarprogramme im Mehrjährigen Finanzrahmen 2021 bis 2027 auf zumindest gleicher Höhe wie bisher sicherzustellen und eine Indexierung der Zahlungen an die bäuerlichen Betriebe im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik vorzusehen. Ernährungssicherung für Europa setzt eine regionale Absicherung produktiver bäuerlicher Betriebe voraus!
Die Vollversammlung der Kammer für Land- und Forstwirtschaft in Kärnten fordert vor diesem Hintergrund den EU-Kommissar für Haushalt und Verwaltung, Johannes Hahn, auf, die Finanzierung der EU-Agrarprogramme im Mehrjährigen Finanzrahmen 2021 bis 2027 auf zumindest gleicher Höhe wie bisher sicherzustellen und eine Indexierung der Zahlungen an die bäuerlichen Betriebe im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik vorzusehen. Ernährungssicherung für Europa setzt eine regionale Absicherung produktiver bäuerlicher Betriebe voraus!
2 EU-Hilfspaket für die Landwirtschaft
Die Land- und Forstwirtschaft ist von den Auswirkungen der Coronakrise massiv betroffen. Insbesondere der Wegfall von Gastronomie und Tourismus sowie die Schließung der Grenzen zeigen bereits jetzt dramatische Auswirkungen auf den Milch- und Fleischmarkt. (…)
Die Vollversammlung der Kammer für Land- und Forstwirtschaft in Kärnten fordert zur Aufrechterhaltung einer bäuerlichen Familienlandwirtschaft in Kärnten den zuständigen EU-Kommissar für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung, Janusz Wojciechowski, auf:
Die Vollversammlung der Kammer für Land- und Forstwirtschaft in Kärnten fordert zur Aufrechterhaltung einer bäuerlichen Familienlandwirtschaft in Kärnten den zuständigen EU-Kommissar für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung, Janusz Wojciechowski, auf:
- die private Lagerhaltung für Magermilchpulver, Butter, Käse sowie Rind- Schaf- und Ziegenfleisch als Instrument der Marktintervention auszuweiten und dafür zusätzliche Mittel aus dem allgemeinen EU-Budget zu verhandeln;
- einen freiwilligen Lieferverzicht für Milch mit einem finanziellen Ausgleich umzusetzen und dafür zusätzliche Mittel aus dem allgemeinen EU-Budget zu erhalten;
- in Verhandlungen mit dem EU-Handelskommissar einen Importstopp von sensiblen landwirtschaftlichen Produkten – wie insbesondere Rindfleisch – zu erreichen (Aktivierung der Schutzmaßnahmen Verordnung EG Nr. 260/2009 des Rates vom 26. Februar 2009, insbesondere gemäß Artikel 8 der Verordnung);
- die Verhandlungen der EU über ein Freihandelsabkommen mit dem Mercosur müssen sofort beendet werden.
3 Stopp von Rundholzimporten!
Die Extremereignisse der letzten Jahre haben den Wald in Kärnten nachhaltig in Mitleidenschaft gezogen. Noch immer liegen hohe Schadholzmengen im Wald, die bislang nicht aufgearbeitet werden konnten. Auf Grund der Trockenheit und Wärme sind sie die ideale Brutstätte für den Borkenkäfer, der bereits im Jahr 2019 mit 230.000 Festmeter Holz enormen Schaden in Kärnten anrichtete. Für heuer sind wesentlich höhere Mengen zu befürchten! (…)
Vor diesem Hintergrund ist es völlig unverständlich, dass von der Säge-, Papier- und Energieindustrie nach wie vor hohe Rundholzmengen zum Schaden für Kärntens Waldbauern aus dem Ausland nach Kärnten importiert werden. Die Vollversammlung der Kammer für Land- und Forstwirtschaft in Kärnten appelliert daher an die Vertreter der Kärntner Holzindustrie, heimischem Holz den Vorrang zu geben und die Rundholzimporte nach Kärnten zu stoppen, um das Schadholz zügig und ohne weiteren Wertverlust aus Kärntens Wäldern verbringen und der Weiterverarbeitung zuführen zu können.
Vor diesem Hintergrund ist es völlig unverständlich, dass von der Säge-, Papier- und Energieindustrie nach wie vor hohe Rundholzmengen zum Schaden für Kärntens Waldbauern aus dem Ausland nach Kärnten importiert werden. Die Vollversammlung der Kammer für Land- und Forstwirtschaft in Kärnten appelliert daher an die Vertreter der Kärntner Holzindustrie, heimischem Holz den Vorrang zu geben und die Rundholzimporte nach Kärnten zu stoppen, um das Schadholz zügig und ohne weiteren Wertverlust aus Kärntens Wäldern verbringen und der Weiterverarbeitung zuführen zu können.