Rasenmähern, Motorsägen und Co. warten und pflegen
2- oder 4-Takt Motor?
Die Motoren der Geräte werden grundsätzlich in das 2- oder 4-Takt Arbeitsverfahren eingeteilt. Dieses Unterscheidungsmerkmal ist sehr wichtig, da der bewusste Anwender sein Gerät genau kennen sollte. Es sind einige wichtige Bauteile die eine Unterscheidung am Gerät möglich machen. Der Zweitaktmotor besitzt keine Ölwanne, daher ist auch keine Öleinfüllschraube und kein Ölmessstab vorhanden. Weiteres haben diese Motoren keine Wasserkühlung und werden durch ein Öl-Kraftstoffgemisch geschmiert. Im Allgemeinen sind Maschinen die nicht am Boden mittels Fahrwerk bewegt werden Zwei-Takt Geräte.
Der 2-Takt Motor und seine besonderen Eigenschaften im Überblick
Der Motor besitzt keine Ventile und erhält seine Schmierung durch das Öl welches dem Kraftstoff beigegeben wird. Der Motor hat keine Öleinfüllschraube und die Nenndrehzahl liegt bei ca. 11000 U/min. Aus diesem Grund ist ein Zweitaktmotor ausschließlich mit Gemisch-Öl zu betanken. Das jeweilige Mischungsverhältnis ist in der Bedienungsanleitung des Herstellers zu ermitteln. Im Normalfall ist ein Mischungsverhältnis von 1:40 bis 1:50 ausreichend. Das bedeutet, dass auf eine Menge von 50 Liter Kraftstoff 1 Liter Gemisch-Öl beigegeben wird.
Vorsicht vor Motorschäden: Gemisch in drei bis vier Monaten verbrauchen
Eine andere Möglichkeit ist es, ein „fertiges Gemisch“ im Fachhandel zu kaufen. Seit einigen Jahren werden sogenannte Sonderkraftstoffe (Alkalytbenzin) angeboten. Diese Produkte sind „reiner“ in Bezug auf die Raffination des Kraftstoffs. Seit dem Sommer 2015 dürfen handgeführte Zweitaktgeräte im gewerblichen Bereich nur noch mit diesen Sonderkraftstoffen betrieben werden. Auch für Hobbyanwender ist der Umstieg eine Option, besonders wenn der Anwender geringe Mengen verbraucht.
Eine Mischung aus Benzin und 2-Taktöl sollte in ca. 3-4 Monaten verbraucht werden. Der Grund liegt in der Entmischung dieser beiden Komponenten, dadurch können schwerwiegende Motorschäden die Folge sein.
Was ist beim 2-Takt Motor zu tun?
- Luftfilter je nach Einsatzdauer und Bedingung reinigen
- Zündkerze kontrollieren
- keinen alten Kraftstoff verwenden (Gemisch nicht älter als 3 Monate)
- Kraftstofftank jährlich säubern
- Zylinderkühlrippen regelmäßig reinigen
Praxistipp aus der Bildungswerkstatt Mold
Motoren die längere Zeit mit herkömmlichen Kraftstoffen betrieben wurden, können bei der Umstellung des Kraftstoffs auf Alkalytbenzin Probleme bereiten. Der Alkalytbenzin löst Verunreinigungen im Vergaser und in den Kraftstoffleitungen der Maschine. Diese Fremdkörper gelangen anschließend in die Bohrungen und Leitungen des Vergasers und führen zu Verstopfungen im Kraftstoffsystem.
Bei neuen Maschinen kann der „saubere“ Treibstoff bedenkenlos eingefüllt werden, jedoch sollte beim Wechsel des Kraftstoffs bei älteren Geräten an die Problematik der Betriebsstörungen gedacht werden.
Bei neuen Maschinen kann der „saubere“ Treibstoff bedenkenlos eingefüllt werden, jedoch sollte beim Wechsel des Kraftstoffs bei älteren Geräten an die Problematik der Betriebsstörungen gedacht werden.
Der 4-Takt Motor und seine technischen Besonderheiten
Dieser Motor läuft wesentlich langsamer als der Zweitaktmotor (Rasenmäher ca. 4000 U/min), weiters hat der 4-Takter Ein- und Auslassventile im Zylinderkopf für den kontrollierten Gaswechsel. Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal ist der Ölmaßstab und die Einfüllschraube, die den Hubkolbenmotor unterscheiden.
Was ist beim 4-Takt Motor zu tun?
- Vor jedem Einsatz bei Viertaktmotor Motorölkontrolle
- Ölwechselintervall beachten, „Sommer oder Winteröl“ verwenden
- Luftfilter je nach Einsatzdauer und Bedingung reinigen
- Zündkerze kontrollieren
- keinen alten Kraftstoff verwenden
- Kraftstofftank jährlich säubern
- Kraftstofftank bei längerem Stillstand voll auffüllen
- Schneidwerkzeuge zeitgerecht schärfen
- Nach längerer Einsatzdauer das Ventilspiel kontrollieren