Pflanzenschutzgeräte müssen auf den Prüfstand
Bei Nichteinhaltung der Pflichtkontrolle drohen Verwaltungsstrafen und Kürzungen von GAP-Zahlungen. Bei der Kontrolle werden die am Gerät angebrachte, gültige Plakette und der positive Kontrollbericht überprüft.
Mit 1. Jänner 2020 wurde das Überprüfungsintervall von fünf auf drei Jahre reduziert. Geräte die im Jahr 2018 bzw. Herbst 2017 überprüft wurden, müssen 2023 wieder zur Überprüfung. Bei positivem Prüfergebnis erhalten Sie eine Plakette bis 2026. Die Lochung der Überprüfungsplakette erfolgt bei jenem Kalendermonat und Kalenderjahr, in dem die nächste Überprüfung des Pflanzenschutzgerätes erforderlich ist. Die Plakette wird mit Ablauf des übernächsten Kalendermonats nach dem gelochten Kalendermonat ungültig.
Beispiele:
Beispiele:
- Altes Prüfintervall vor 2020: Letzte Überprüfung: April 2018 - die Feldspritze muss spätestens Ende Juni 2023 überprüft werden.
- Neues Prüfintervall ab 2020: Letzte Überprüfung: April 2020 - die Feldspritze muss ebenfalls bis spätestens Ende Juni 2023 überprüft werden.
Auch Granulatstreuer müssen überprüft werden!
Der Überprüfungspflicht unterliegen Granulatstreuer und andere Streugeräte, mit denen amtlich zugelassene Pflanzenschutzmittel mit Registernummer wie z. B. Schneckenkornpräparate, Pilzgerste aber auch Granulate z.B. gegen Bodenschädlinge (Belem 0.8 MG, Picador 1.6 MG, Force Evo) ausgebracht werden. Wie bei allen Pflanzenschutzgeräten gelten Neugeräte fünf Jahre ab Kaufdatum als überprüft. In Gebrauch befindliche Geräte, die älter als fünf Jahre sind, dürfen nur mit einer gültigen Prüfplakette verwendet werden. Das Prüfintervall beträgt wie bei den anderen Pflanzenschutzgeräten drei Jahre. Die Überprüfung der Granulatstreuer ist ebenfalls bei den Feldspritzenüberprüfungsterminen möglich.
- Geräte die von der Kontrollpflicht ausgenommen sind: Ausgenommen von der Kontrollpflicht sind nur handgehaltene oder schulter- und rückentragbare Pflanzenschutzgeräte sowie Geräte und Vorrichtungen zur ausschließlichen Ausbringung von Nützlingen.
Ablauf der Kontrolle
Aus zeitlichen Gründen ist es notwendig, sich rechtzeitig um einen geeigneten Kontrolltermin beim jeweiligen Prüfstandort zu kümmern, da nur das per Anmeldeformular genannte Gerät (Feldspritze, Granulatstreuer bzw. andere Streugeräte) am Prüftag einen gesicherten Termin bekommt. Die Geräte müssen repariert, sauber und voll mit Wasser gefüllt zur Überprüfung erscheinen! Das Anmeldeformular liegt bei den Werkstätten auf. Die Termine entnehmen Sie bitte weiter unten.
Aus zeitlichen Gründen ist es notwendig, sich rechtzeitig um einen geeigneten Kontrolltermin beim jeweiligen Prüfstandort zu kümmern, da nur das per Anmeldeformular genannte Gerät (Feldspritze, Granulatstreuer bzw. andere Streugeräte) am Prüftag einen gesicherten Termin bekommt. Die Geräte müssen repariert, sauber und voll mit Wasser gefüllt zur Überprüfung erscheinen! Das Anmeldeformular liegt bei den Werkstätten auf. Die Termine entnehmen Sie bitte weiter unten.
Vorbereitung für die Kontrolle
- Gründliche Reinigung des gesamten Gerätes innen und außen.
- Wird die Spritze direkt nach dem Winter zur Kontrolle vorgestellt, nicht mit Frostschutz in der Pumpe zur Werkstatt fahren.
- Sämtliche Gerätefilter vorher ausbauen und reinigen.
- Düsen ausbauen und reinigen (mit weicher Bürste oder Druckluft) - evtl. auch im Ultraschallbad (Optikerbedarf/Einzelhandel).
- Wenn bei älteren Geräten keine Bajonettdüsenkappen vorhanden sind, beim Einbau der Düsen den Düseneinstellschlüssel verwenden.
- Bei laufendem Gerät Rückschlagventile bzw. Membrane kontrollieren. Die Düsen dürfen beim Abstellen der Spritzleitung nicht nachtropfen.
- Wenn die Düsen beim Spritzen stark „flattern“, den Luftdruck im Luftausgleichsbehälter (Windkessel) der Gerätepumpe kontrollieren. Er sollte geringfügig unter dem Spritzdruck liegen.
- Spritze auf Undichtheiten überprüfen. Oft reicht zum Abdichten schon das Nachziehen von Schlauchschellen oder Verschraubungen aus.
- Bei der Kontrolle darauf achten, dass lange Injektordüsen (ID, IDN, ID3, HiSpeed, AI, AVI, TTI etc.) bei ca. fünf bar und kompakte Injektordüsen (AirMix, IDK, IDKN, IDKT, MD) bei etwa zwei bis drei bar geprüft werden (praxisüblicher Druck).
- Wo Einstellmöglichkeiten am Gestänge vorhanden sind, sollte dies, wenn erforderlich, auf einer ebenen Fläche ausgerichtet werden.
- Kontrolle vom dichten Tankdeckel und ob das Einfüllsieb vorhanden ist.
- Mit vollgefülltem Tank (bis Nennvolumen gefüllt) zur Kontrolle fahren.
- Zapfwellenschutz ist Pflicht.
Bauteile und deren Wartung
Beim Gestänge sollte geprüft werden, ob es noch in Ordnung ist. Hängt es waagrecht hinter der Spritze und ist der Pendelausgleich leichtgängig? Ersetzen Sie defekte Abweiser. Sie verhindern ein Abtauchen des Gestänges und schützen die Düsen. Alle Gelenke des Gestänges sollten vor dem ersten Einsatz geschmiert werden. Achten Sie auch darauf, dass das Gestänge in der Flucht ist und alle Gelenke spielfrei sind.
Ein Druckfilter muss vorhanden sein. Reinigen Sie alle Filter. Das kann zum Teil mit Druckluft erfolgen. Pflegen Sie die Dichtungen mit Silikonspray. Werden Dichtungen ausgetauscht, verwenden Sie Originaldichtungen, die für Pflanzenschutzmittel geeignet sind. Beseitigen Sie alle Ablagerungen. Sie könnten sich lösen und die Düsen verstopfen.
Einfüllsieb und Saugfilter sind Pflicht.
Reinigen Sie alle Düsen. Verwenden Sie dafür eine weiche Bürste oder legen Sie die Düsen in ein Ultraschallbad, wie es die Optiker zum Brillenreinigen verwenden. Achten Sie bei den Düsen auf Beschädigungen und Ablagerungen. Wenn Sie Düsen tauschen, am besten immer einen kompletten Satz. Dann haben alle Düsen die gleiche Durchflussmenge und das gleiche Tropfenspektrum. Überprüfen Sie den Tropfstopp der Düsen. Diese dürfen beim Abstellen der Spritzleitung nicht nachtropfen. Die Membrane soll bei etwa 1 bar schließen.
Saug- und Druckfilter müssen vorhanden sein und im Betrieb ohne Flüssigkeitsaustritt wechselbar sein.
Überprüfen Sie den Ölstand der Pumpe. Schaumiges oder milchig trübes Öl sind ein Zeichen dafür, dass die Membran der Pumpe defekt ist.
Eine defekte Membran kann die Pumpe zerstören und muss umgehend getauscht werden. Flatternde Düsen sind ein Merkmal für eine undichte Membran oder falschen Druck im Ausgleichsbehälter.
An der Stellschraube lässt sich der Gleichdruck einstellen. Beim Abschalten der Teilbreiten muss der Druck auf dem Manometer gleichbleiben, sonst verändert sich die Ausbringmenge der nicht abgeschalteten Düsen.
Das Manometer muss vom Fahrersitz gut einsehbar sein. Mindestdurchmesser 60 mm.
Prüftermine
- Lagerhaus Lavanttal, 9433 St. Andrä, Jakling 2, Peter Streit, 04358/22 23-10, 20.–21. März
- Unser Lagerhaus WHG, 9150 Bleiburg, Völkermarkter Str., Daniel Franz, 04235/21 03, 22.–23. März
- Unser LGH Werkstätte, 9141 Eberndorf, Bahnstraße 14, Adrian Luschin, 04236/25 55, 27.-28. März
- Unser LGH Werkstätte, 9300 Althofen, Funderstraße 18, Markus Schlintl, 04262/224 724 10, 29.–30. März
- Unser LGH Werkstätte, 9020 Klagenfurt, Südring 240, Emanuel Warmuth, 0463/38 65-475, 3.–4. April
- ACA Center Stumpf, 9131 Grafenstein, Hauptstraße 26, Martin Deutschmann, 04225/22 74, 12.–13. April
- Unser LGH Werkstätte, 9560 Feldkirchen, Niederdorf 11, Eduard Freithofnig, 04276/34 58, 17.-18. April
- Unser LGH Werkstätte, 9812 Pusarnitz, Mitterbreiten 13, Herbert Lampersberger, 04769/331 63 12, 19.–20. April
- Rubländerhof, 9500 Villach, St. Agathen 1, Magdalena Seethaler, 0463/58 50-14 21, 24.–25. April
- Unser LGH Werkstätte, 9620 Hermagor, Bürgerfeldstraße 14, Josef Novak, 04282/23 06, 26.–27. April
- LFS Goldbrunnhof, 9100 Völkermarkt, Diexer Straße 8, Magdalena Seethaler, 0463/58 50-14 21, 2.–3. Mai