Ohne Bioenergie scheitert Klimaschutz
Welche Bedeutung die Bioenergie innehat, ist gerade in Kärnten ersichtlich. Österreichs südlichstes Bundesland nimmt europaweit in der Nutzung erneuerbarer Energie eine führende Rolle ein. Derzeit werden mehr als 55% des gesamten Energiebedarfs heimisch und erneuerbar abgedeckt. Den Löwenanteil macht dabei die Biomasse aus. Bioenergie ist noch vor der Wasserkraft der wichtigste Energieträger. Der Durchschnittsverbrauch ist um mehr als ein Drittel höher als beim zweitplatzierten Salzburg.
„Das ist auch ein Verdienst der starken Kärntner Forstwirtschaft und der entsprechenden Unterstützung des Landes Kärnten durch gezielte Fördermaßnahmen im Bereich der erneuerbaren Energie geschuldet“, sagte LK-Präsident Siegfried Huber vor zwei Wochen im Rahmen des 23. Österreichischen Biomassetages und des Österreichischen Heizwerk-Betreibertages in Klagenfurt.
Auch für die von Schadereignissen gepeinigte Forstwirtschaft ist die Nutzung von Bioenergie unverzichtbar. Denn die energetische Verwertung ist oftmals die einzige Möglichkeit diese Sortimente zu nutzen.
Auch im von der LK Kärnten initiierten Zukunftsprozess für die heimische Land- und Forstwirtschaft spielt Holz bzw. Biomasse in allen Formen eine gewichtige Rolle. Eine der zentralen Zielsetzungen ist die Erhöhung des Anteils der Bioenergie am Bruttoinlandsverbrauch bis 2030 von derzeit 32 auf 45 %. Ein Blick auf die Statistik zeigt, dass nach wie vor rund 60.000 Haushalte in Kärnten fossil beheizt werden. Zumindest die Hälfte davon könnten kurz- bzw. mittelfristig zusätzlich mit Bioenergie in allen Formen versorgt werden.
„Das ist auch ein Verdienst der starken Kärntner Forstwirtschaft und der entsprechenden Unterstützung des Landes Kärnten durch gezielte Fördermaßnahmen im Bereich der erneuerbaren Energie geschuldet“, sagte LK-Präsident Siegfried Huber vor zwei Wochen im Rahmen des 23. Österreichischen Biomassetages und des Österreichischen Heizwerk-Betreibertages in Klagenfurt.
Auch für die von Schadereignissen gepeinigte Forstwirtschaft ist die Nutzung von Bioenergie unverzichtbar. Denn die energetische Verwertung ist oftmals die einzige Möglichkeit diese Sortimente zu nutzen.
Auch im von der LK Kärnten initiierten Zukunftsprozess für die heimische Land- und Forstwirtschaft spielt Holz bzw. Biomasse in allen Formen eine gewichtige Rolle. Eine der zentralen Zielsetzungen ist die Erhöhung des Anteils der Bioenergie am Bruttoinlandsverbrauch bis 2030 von derzeit 32 auf 45 %. Ein Blick auf die Statistik zeigt, dass nach wie vor rund 60.000 Haushalte in Kärnten fossil beheizt werden. Zumindest die Hälfte davon könnten kurz- bzw. mittelfristig zusätzlich mit Bioenergie in allen Formen versorgt werden.
Gesetzgeber gefordert
In der Bioökonomie sieht Präsident Huber die Zukunft Kärntens – einem Wirtschaftskonzept, in dem fossile Ressourcen durch verschiedene erneuerbare Rohstoffe ersetzt werden. Eingebettet in das Standortmarketing Kärnten, muss der Einsatz von Holz im täglichen Gebrauch massiv ausgeweitet werden – im Hochbau, der Wärme- und Strombereitstellung, aber auch in der Forschung und Entwicklung von Biospritanlagen – Stichwort Synthesegas oder Holzdiesel. Diese Anstrengung verlangt ein klares Bekenntnis der Landespolitik zur nachhaltigen Nutzung der Kärntner Wälder.
Eines ist jedoch klar: Klimaschutz darf nicht durch Naturschutz ausgespielt oder gar verhindert werden. Nachhaltiger Klimaschutz bedeutet auch nachhaltige Bewirtschaftung der Kärntner Wälder. Die Außer-Nutzung-Stellung ist nicht der Weisheit letzter Schluss – dieser Schuss kann nach hinten losgehen.
Ökonomierat Franz Titschenbacher, Präsident des Österreichischen Biomasseverbandes sagte am Biomassetag: „Wir verspüren den Aufwind in der Bioenergiebranche – einerseits durch den vorhandenen Willen, die Energiewende positiv zu gestalten, und andererseits dank der guten Fördersituation auf Bundes- und Landesebene. Enormer Nachholbedarf ist in der Gesetzgebung gegeben. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen sind aber die Basis für die Energiewende.“ Für den Herbst sind unter anderem das Erneuerbare-Wärme-Gesetz und das Energieeffizienzgesetz angekündigt, die einen enormen Hebel für die Wärmewende bewirken könnten. Große Hoffnungen werden dabei in die angekündigte ökosoziale Steuerreform und damit auf die Einführung einer CO2-Abgabe. Auch im Bereich der Mobilität kann die Land- und Forstwirtschaft mit der Produktion von Holzdiesel und Holzgas aus Schadholz und forstlichen Nebenprodukten einen wichtigen Beitrag leisten.
„Die Herausforderung in der Zukunft ist neben der Dekarbonisierung unseres Energiesystems die langfristige Speicherung von Kohlendioxid aus der Atmosphäre“, meinte Gerhard Soja, Vorsitzender des Österreichischen Vereins für Biomasse-Karbonisierung (Öbika).
Eines ist jedoch klar: Klimaschutz darf nicht durch Naturschutz ausgespielt oder gar verhindert werden. Nachhaltiger Klimaschutz bedeutet auch nachhaltige Bewirtschaftung der Kärntner Wälder. Die Außer-Nutzung-Stellung ist nicht der Weisheit letzter Schluss – dieser Schuss kann nach hinten losgehen.
Ökonomierat Franz Titschenbacher, Präsident des Österreichischen Biomasseverbandes sagte am Biomassetag: „Wir verspüren den Aufwind in der Bioenergiebranche – einerseits durch den vorhandenen Willen, die Energiewende positiv zu gestalten, und andererseits dank der guten Fördersituation auf Bundes- und Landesebene. Enormer Nachholbedarf ist in der Gesetzgebung gegeben. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen sind aber die Basis für die Energiewende.“ Für den Herbst sind unter anderem das Erneuerbare-Wärme-Gesetz und das Energieeffizienzgesetz angekündigt, die einen enormen Hebel für die Wärmewende bewirken könnten. Große Hoffnungen werden dabei in die angekündigte ökosoziale Steuerreform und damit auf die Einführung einer CO2-Abgabe. Auch im Bereich der Mobilität kann die Land- und Forstwirtschaft mit der Produktion von Holzdiesel und Holzgas aus Schadholz und forstlichen Nebenprodukten einen wichtigen Beitrag leisten.
„Die Herausforderung in der Zukunft ist neben der Dekarbonisierung unseres Energiesystems die langfristige Speicherung von Kohlendioxid aus der Atmosphäre“, meinte Gerhard Soja, Vorsitzender des Österreichischen Vereins für Biomasse-Karbonisierung (Öbika).
CO2 speichern
Bei der Pyrolyse geht anstatt des gesamten in der Biomasse gespeicherten Kohlenstoffs nur mehr etwa die Hälfte in Form von flüchtigen energiereichen Verbindungen in die Atmosphäre über. Diese können aber gesammelt und energetisch genutzt werden und helfen, fossile Brennstoffe einzusparen. Die andere Hälfte des Kohlenstoffs verbleibt in der Holzkohle und wird so langfristig aus der Luft entfernt. Durch die Nutzung der Nebenprodukte, die in der Land- und Forstwirtschaft sowie beim Holzbau anfallen, können die CO2-Speichereffekte der Wertschöpfungskette Holz mit Biokohle mehr als verdoppelt werden. Als Nebenprodukt wird Bioenergie frei. Die Premium-Holzkohle aus einem Kraftwerk kann vielseitig eingesetzt werden: In der Futtermittel- oder auch in der Kosmetikindustrie, als Bodenverbesserungsmittel, in der Tierhaltung, in der Baustoffindustrie und vieles mehr. Ein interessantes Beispiel ist der „Klimabeton“. Die ersten Versuche haben gezeigt, dass durch die Beimischung von Pflanzenkohle 15 % Zement eingespart werden können. Durchdiese Beimischung wird langfristig CO2 im Beton gespeichert.
Zahlen und Fakten
55 Prozent der Haushalte in Kärnten werden mittlerweile mit Holz und somit erneuerbar und nachhaltig beheizt.
72.000 Haushalte von insgesamt 250.000 werden dezentral mit Stückholz, Hackschnitzel und Pellets mit Einzelanlagen versorgt.
67.000 Haushalte beziehen ihre Wärme mittlerweile aus Biomasse-Nahwärmeanlagen, wobei über 90 % von der regionalen Forst- und Holzwirtschaft geliefert werden.
72.000 Haushalte von insgesamt 250.000 werden dezentral mit Stückholz, Hackschnitzel und Pellets mit Einzelanlagen versorgt.
67.000 Haushalte beziehen ihre Wärme mittlerweile aus Biomasse-Nahwärmeanlagen, wobei über 90 % von der regionalen Forst- und Holzwirtschaft geliefert werden.