Mit optimiertem Waldbau Schadholzanfall verringern
Der massiv erhöhte Schadholzanfall in Kärnten ist größtenteils auf Wetterextreme und die daraus resultierenden flächigen Kalamitäten zurückzuführen. Das Wetter bzw. das Klima stellt aber nicht den einzigen Grund dar, warum es zu diesen Schadereignissen gekommen ist. Auch die Auswahl von nicht standortgerechten Baumarten und fehlende Pflegemaßnahmen trugen dazu bei, dass die heutigen Bestände in Mitleidenschaft gezogen wurden. Während des Zweiten Weltkrieges und der Nachkriegszeit wurde sehr viel Holz für den Wiederaufbau und die Papierherstellung benötigt. Deswegen wurden in der damaligen Zeit die meisten Flächen mit Fichtenreinbeständen (Monokulturen) aufgeforstet, da sich diese als Bauholz und für die Papiererzeugung eignen. Außerdem ist die Fichte im Vergleich zu anderen Baumarten pflegeleicht. Dadurch wurde sie auch auf nicht geeigneten Standorten angepflanzt.
Nachteile von Monokulturen
Monokulturen sind gegenüber Wetterextremen anfälliger als Mischbestände, da sie durch ihr einheitliches Alter meist einschichtige Bestände bilden. Diese bieten eine große Angriffsfläche für den Wind. Bei einem mehrschichtigen Bestand hat man ungleiche Baumhöhen, wodurch der Wind besser abgeleitet werden kann und der Bestand stabiler wird.
Ein weiteres Problem von Monokulturen ist, dass sich Schädlinge wie der Borkenkäfer leichter verbreiten können. Deshalb sollte man darauf achten, dass man möglichst viele Baumarten auf einem Standort hat, sodass die Dichte an Wirtsbäumen möglichst gering ist. Des Weiteren bietet die Vielfalt an Baumarten den Vorteil, dass, wenn eine Baumart aufgrund einer Dürre oder infolge eines Schädlingsbefalls ausfallen sollte, noch genügend andere Individuen im Bestand verbleiben.
Ein weiteres Problem von Monokulturen ist, dass sich Schädlinge wie der Borkenkäfer leichter verbreiten können. Deshalb sollte man darauf achten, dass man möglichst viele Baumarten auf einem Standort hat, sodass die Dichte an Wirtsbäumen möglichst gering ist. Des Weiteren bietet die Vielfalt an Baumarten den Vorteil, dass, wenn eine Baumart aufgrund einer Dürre oder infolge eines Schädlingsbefalls ausfallen sollte, noch genügend andere Individuen im Bestand verbleiben.
Bestandsstabilität durch Pflege
Wenn man einen Fichtenbestand zu spät bzw. gar nicht durchforstet, beeinflusst dies das Wuchsverhalten sehr stark. Eine Kennzahl hierfür ist der sogenannte „H/D-Wert“ (die Baumhöhe in Meter dividiert durch den Durchmesser in Meter). Dieser Wert liegt optimaler Weise zwischen 75 und 80. Er sollte den Wert 100 aber keinesfalls überschreiten, da ansonsten die Stabilität der einzelnen Bäume bzw. des Bestands gefährdet ist. Deshalb sollte eine Durchforstung frühzeitig erfolgen. Auch die Wuchsleistung verschlechtert sich drastisch, wenn Durchforstungen zu spät oder gar nicht stattfinden, da die Bäume einem zu großen Konkurrenzdruck ausgesetzt sind.
Wenn man bereits im Dickungsalter die Stammzahl reduziert, wirkt sich dies positiv auf das Dickenwachstum der Bäume aus. Dies hat den Vorteil, dass das Holz, welches bei der Durchforstung entnommen wird, bereits einen höheren Durchmesser aufweist und sich somit der Deckungsbeitrag erhöht. Aufgrund dieser Problematiken sollte man in Zukunft darauf achten, dass man bei Aufforstungen den Anteil der Mischbaumarten fördert und den Fichtenanteil reduziert.
Wenn man bereits im Dickungsalter die Stammzahl reduziert, wirkt sich dies positiv auf das Dickenwachstum der Bäume aus. Dies hat den Vorteil, dass das Holz, welches bei der Durchforstung entnommen wird, bereits einen höheren Durchmesser aufweist und sich somit der Deckungsbeitrag erhöht. Aufgrund dieser Problematiken sollte man in Zukunft darauf achten, dass man bei Aufforstungen den Anteil der Mischbaumarten fördert und den Fichtenanteil reduziert.
Info: Bei Fragen zu diesem Thema stehen Ihnen die Berater des Referates 5, Forst und Energie, unter E-Mail: forstwirtschaft@lk-kaernten.at gerne zur Verfügung.
Tipps
- Man sollte sich vorab Gedanken darüber machen, welche Baumarten für den jeweiligen Standort geeignet sind.
- Bei Aufforstungen sollte der Anteil der Mischbaumarten gefördert und der Fichtenanteil reduziert werden.
- Pflegeeingriffe sollten rechtzeitig durchgeführt werden, um die Bestandsstabilität zu erhöhen.
- Auch bei Pflegeeingriffen sollten Mischbaumarten gefördert und der Fichte vorgezogen werden.